Der Rotkreuz-Ortsverein hat am Gründonnerstag und am Karsamstag in der Tennenbronner Festhalle eine Corona-Schnelltestaktion angeboten. 226 Personen haben das Angebot wahrgenommen. Bei einer Person war das Ergebnis positiv.

Ob die große Teilnahme mit den vielen Akutfällen in Verbindung stand, oder ob die Personen, die sich testen ließen, einfach auf Nummer sicher gehen wollten, wenn sie an Ostern Besuch von den Enkeln bekommen, konnte Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzender Manuel Götz nicht genau sagen. „Sicher waren einige Bürger aufgrund der hohen Infektionszahlen in Tennenbronn besorgt. Andere waren einfach vorsichtig.“

Die Organisatoren haben im Vorfeld mit 150 bis 200 Personen gerechnet. „Mit 226 Personen sind unsere Erwartungen übertroffen worden“, sagte Götz. Die Testaktion lief störungsfrei. In der Festhalle wurden zwei Teststraßen aufgebaut, an den die Nasenabstriche genommen wurden. Jeweils acht Helfer des Ortsvereins waren im Einsatz. Wie Götz sagt, umfasste die Klientel sämtliche Altersgruppen. „Die älteste Person war 82 Jahre alt“, sagt er.

In Tennenbronn gab es vor Ostern mehrere Corona-Ausbrüche. Insgesamt wurden mehr als 40 Fälle registriert. Im katholischen Kindergarten Maria Königin und dessen näherem Umfeld waren alle vier Gruppen betroffen, alle 77 Kinder und ein Dutzend Mitarbeiterinnen sind seit Ende März zuhause. Die Grundschule ist mit sechs Fällen betroffen. In einer Tennenbronner Schreinerei gab es acht Infektionsfälle.

Die Zahlen aus Tennenbronn ließen die Inzidenz für die Stadt Schramberg in die Höhe schnellen. Wie Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr in einem offenen Brief informierte, seien bei 69 Prozent der positiv getesteten Fälle in Tennenbronn die britische Mutation des Covid-19-Virus nachgewiesen worden.

Bei den unter Fünfjährigen seien es sogar 94 Prozent gewesen. Aufgrund der großen Resonanz wird der Rotkreuz-Ortsverein die Schnelltestaktion an den kommenden beiden Samstagen, am 10. und am 17. April, jeweils von 13 bis 16 Uhr, in der Tennenbronner Festhalle wiederholen. „Je nachdem, ob das Interesse abflacht oder nicht, werden wir mit der Ortsverwaltung abstimmen, ob wir das Angebot weiter fortführen“, so Götz.