Triberg – Nikolaus Arnold, Stadtmarketingleiter von Triberg, springt, schnappt sich lustige Sonnenbrillen und zeigt, wie man die besten Fotos im Instagram-Museum Triberg-Fantasy machen kann. Dabei betont er immer wieder: „Die Leute wissen eigentlich direkt, was sie machen sollen.“ Und der Blick auf die vielen Besucher bestätigt diese Aussage. Es wird gepost, gelacht und fotografiert. Das steckt an, und man möchte am liebsten selbst in eine der 17 Boxen gehen und ein cooles Foto machen. Dabei ist das Triberg-Fantasy noch lange nicht fertig. „Im Moment sind acht weitere Kojen geplant“, verrät Arnold. Was das für Motive werden, möchte er jedoch noch nicht sagen. Seit rund drei Jahren gibt es das etwas andere Museum nun in Triberg. Lange war unklar, was in der ungenutzten Ladenfläche entstehen soll, berichtet Arnold beim Gespräch mit der Redaktion vor Ort.

„Im Gespräch waren entweder ein gastronomischer Betrieb oder Einkaufsläden.“ Überzeugt habe das den gebürtigen Triberger aber nie. Für ihn stand fest: Es müsse eine weitere Attraktion in Triberg geben. Die vielen positiven Rückmeldungen für das Triberg-Land mit interaktiven Modellbauanlagen bestätigten ihn in seinem Beschluss. „Ich habe auch viel mit meinen Kindern diskutiert“, so Arnold. Irgendwann entstand dann die Idee eines Instagram-Museums. Dass das Konzept so überzeugte, hat auch den Stadtmarketingleiter überrascht: „Ich werde nie vergessen, wie der Gemeinderat die Idee noch am selben Abend, an dem ich sie vorgestellt habe, direkt bewilligt hat.“

Und dass Arnold den richtigen Riecher hatte, zeigen auch die Besucherzahlen des vergangenen Jahres: Mehr als 65.000 Besucher kamen, um sich in den bunten Kojen fotografieren zu lassen. Diese haben übrigens alle etwas mit dem Schwarzwald zu tun. Schon beim Betreten des Triberg-Fantasy wird deutlich: Es geht um lustige Fotos. „Die Kojen leben von bunten Farben“, erklärt Arnold.

Kein Wunder also, dass es hier eine riesige, blaue Kuckucksuhr mit rosa Hintergrund gibt und eine bunt-gestreifte Kuh vor einem karierten Hintergrund steht. „Damit zauberst du den Leuten einfach ein Lächeln ins Gesicht“, freut sich Arnold über die Besucher. Und die freuen sich mindestens genauso über die bunten Motive. Eine Anleitung für das perfekte Foto sucht man hier aber vergeblich. Die Boxen und Motive wollen und müssen selbst erlebt werden.

Der beste Trick daher: Einfach mal reingehen und sich von den Farben und Motiven anstecken lassen. Und wie Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold schon zu Beginn deutlich gemacht hat – die Idee für das perfekte Foto kommt dann von ganz alleine. Um die Besucher in der heutigen Zeit wieder für ein Museum zu begeistern, nutzte die Stadt einen Kniff: Mit der Eintrittskarte für die beliebten Triberger Wasserfälle können Besucher nun auch kostenlos in das Instagram-Museum, ins Schwarzwaldmuseum und ins Triberg-Land. Im Gegenzug hat die Stadt den Eintritt für die Wasserfälle minimal angepasst, erklärt Arnold.

Dass dieses Konzept aufzugehen scheint, zeigt Arnold anhand der Zahlen des Schwarzwaldmuseums: Vor der Integration in den Wasserfall-Eintritt zählte das Museum weniger als 30.000 Besucher. „Letztes Jahr hatten wir wieder mehr als 80.000 Besucher.“