Ende November erschreckte die Nachricht über einen größeren Corona-Ausbruch im Pflegeheim St. Antonius die Wasserfallstadt. Elf Personen waren betroffen, zwei der Infizierten starben. Die Heimaufsicht verhängte daraufhin einen Aufnahmestopp neuer Senioren in der Einrichtung. Dieser endet nun am 16. Dezember.

Ab heute, Donnerstag, 16. Dezember, können im Pflegeheim in Triberg wieder neue Bewohner aufgenommen werden. Bild: Markus Reutter
Ab heute, Donnerstag, 16. Dezember, können im Pflegeheim in Triberg wieder neue Bewohner aufgenommen werden. Bild: Markus Reutter

Heimleiter Norman Herr sprach seinerzeit von einem massiven Ausbruchsgeschehen. Erstmals registriert wurde das Virus Ende November bei einer neu aufgenommenen älteren Person, die bei der Aufnahme einen negativen PCR-Test gehabt hatte, bei der aber nur wenig später nachweisbar eine Corona-Infektion auftrat. Ob diese Bewohnerin das Virus tatsächlich mitbrachte, oder ob die Infektionswege aus anderer Richtung kamen, konnte letztlich nicht mit Bestimmtheit geklärt werden.

Damals seien relativ schnell elf Bewohner innerhalb eines Wohnbereichs infiziert worden, zwei corona-positive Bewohner sind sogar verstorben. Nach dem Corona-Ausbruch seien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden, die Heimaufsicht habe einen befristeten Aufnahmestopp für das Pflegeheim verhängt, der zunächst bis 8. Dezember gegolten hatte, so Herr auf Nachfrage dieser Redaktion.

Für den betroffenen Wohnbereich galten außerdem Quarantäne und ein Besuchsverbot wurde verhängt, wie Pflegedienstleiter Thilo Hoffmann, zugleich Hygienebeauftragter der Einrichtung, im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt hatte. Die Maßnahmen seien sofort auf zwei Wohnbereiche ausgedehnt worden, weil beide im Personalbereich Überschneidungen hatten. Seither habe man versucht, solche Überschneidungen zu vermeiden.

Das Besuchsverbot in den Wohnbereichen drei und vier galt zunächst bis Montag, 13. Dezember. Es wurde jedoch bis Freitag, 17. Dezember, verlängert, sodass ab Samstag, 18. Dezember, wieder Besucher kommen dürfen. „Wir können nun ab Donnerstag, 16. Dezember, wieder neue Bewohner aufnehmen“, freut sich Einrichtungsleiter Herr. Die Wohnbereiche eins und zwei waren nach wie vor besuchbar – jeweils unter Vorlage eines Tests.

Aus naheliegenden Gründen würde man seitens der Heim- und Pflegedienstleitung eine allgemeine Impfpflicht begrüßen. Von einer branchenbestimmten Impfpflicht halte man nicht viel. Gerade in Pflegeheimen hätten zumeist Besucher Infektionen ins Haus gebracht, was nur durch eine allgemeine Impfpflicht in den Griff zu bekommen sei.

Bislang sei das Pflegeheim St. Antonius weitgehend von der Pandemie verschont geblieben, so Herr. In der Vergangenheit seien nur wenige einzelne Infektionen vorgekommen, ein Ausmaß wie zuletzt habe es nie gegeben. Mit dem verhängten Besuchsverbot sei man auf ein großes Verständnis gestoßen.

Mittlerweile erklären die Mitarbeiter der Heim- und Pflegedienstleitung, man habe Corona „soweit wieder im Griff“. Durch strengste Maßnahmen sei es gelungen, langsam wieder in den Normalbetrieb überzugehen.