Triberg Am 6. August 1960 feierten Margot Feuerstein, geborene Losch, und Walter Feuerstein ihre Eiserne Hochzeit. Nach nunmehr 65 Jahren genießt das Paar das Fest ganz bewusst im Kreis der Familie mit fünf Kindern, elf Enkelkindern und zwei Urenkeln.

Walter Feuerstein ist gebürtiger Triberger, ging dort zur Schule und erlernte den Beruf des Automechanikers bei der Firma Gaul und Quano, jetzige Esso-Tankstelle. Später arbeitete er mehr als 40 Jahre bei der bekannten Triberger Firma Bühler. Seine Hobby war der Fußball, in Triberg war Walter Feuerstein viele Jahre Torwart.

Margot Feuerstein, gebürtig aus Kawerninken (Ostpreußen), kam mit ihrer Familie als Flüchtling nach Nußbach. „Das war keine schöne Zeit“, erinnert sie sich. In Nußbach fand die Familie eine Wohnung, Vater Losch begann aber bald mit dem Hausbau an der Hintertalstraße. Mit viel Fleiß entstand ein Eigenheim für seine Familie. Margot Feuerstein arbeitete in Triberg beim damaligen Uhrengeschäft Lindemer. Auf dem Weg zur Arbeit begegneten sich die beiden öfter. Sie lernten sich kennen und lieben.

Die Trauung fand in der evangelischen Kirche in Triberg statt. „Ich hatte da noch Probleme“, erzählt Walter Feuerstein: „Ich war katholisch, da war es nicht so einfach, eine evangelische Frau zu heiraten.“ Doch er hat sich durchgesetzt. Gegenüber der Kirche, im Café Ketterer, hatten die beiden eine kleine Wohnung, „und ich hab sie auf Händen von der Kirche in die Wohnung getragen“.

Noch heute würde er seine Frau gern auf Händen tragen, denn ihr gemeinsames Leben ist geprägt von Zusammenhalt, Fürsorge und gegenseitiger Liebe. Es sind Werte, die das Ehepaar seinen Kindern und Enkeln weitergegeben hat. Nach Nußbach, in das fertiggestellte Haus von Vater Losch, zogen die beiden Mitte der 1960-er Jahre. Jetzt sind beide pflegebedürftig, leben zufrieden im Pflegeheim in Triberg. Dankbar denken sie an die gemeinsamen Jahre und besiegelten das mit einer Dankandacht mit Pfarrer Markus Ockert.