Triberg – Seit 2019 engagiert sich die Stadt Triberg in Mali, was auf eine Initiative von Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold zurückgeht. Damals hatten Soldaten der Patenbatterie 4./295 aus ihrem humanitären Einsatz im afrikanischen Staat berichtet – von Krieg, Tod und Verbrechen, von Ordensschwestern und von Waisen, von Kindern, die „weniger als nix“ haben.

Im Rahmen dieses Kinder-Hilfsprojekts sind nun gemeinsam mit der Grundschule in Triberg weitere Aktionen geplant. Denn bereits vor rund einem Jahr wurde eine Schulpartnerschaft zwischen der Grundschule Triberg und der Schule im Franziskanerinnenkloster in Koulikoro in Mali gegründet. Seit Beginn des Kinder-Hilfsprojekts konnten zwischenzeitlich mehr als 23 000 Euro nach Mali überwiesen werden. Mit dem Geld wurde ein Kindergarten in die Schule integriert sowie ein Krankenzimmer eingerichtet.

Vor allem die prekäre Situation der Kinder im fernen Afrika, gezeichnet durch Armut, Unterernährung und Krankheit, hat bei den Soldaten einen tiefen Eindruck hinterlassen. Der Besuch eines nahen Klosters hatte den Soldaten aufgezeigt, wie mit wenig Mitteln eine Schule mit Kindergarten eingerichtet wird und wie leicht somit konkrete Hilfe von außen geleistet werden kann.

Nach den Berichten der Soldaten hatte Nikolaus Arnold mit dem Kloster im fernen Afrika Kontakt aufgenommen. Über dessen Leiterin ist seither eine innige Freundschaft entstanden. Viele Privatpersonen und Triberger Vereine haben sich seither im Rahmen des Hilfsprojekts engagiert. Immer wieder konnten Geld- und auch Sachspenden nach Koulikoro geschickt werden. Bei einem persönlichen Besuch war es Schwester Janeth im vergangenen Jahr ein Herzensanliegen, sich im Namen des Ordens bei allen Spendern zu bedanken. Während dieser Zeit konnte sich Schwester Janeth auch einen Eindruck verschaffen von der Schul- und Kindergartenarbeit in Triberg. Dabei wurde spontan die Idee geboren, eine Schulpartnerschaft der Triberger Grundschule mit der Schule im Kloster Koulikoro einzugehen.

Arnold betonte bei der offiziellen Übergabe der Sammlung der Triberger Schüler, dass man seitens der Stadt gerne einen Gegenbesuch in Koulikoro machen würde. Die Gefahr für Leib und Leben sei derzeit einfach zu hoch. Gemeinsam mit weiteren Sponsoren und Hauptmann Carlo Heimerdinger packten die Grundschüler ein dickes Paket auch mit selbstgefertigten Freundschaftsarmbändern.