Seit bald fünf Jahren dreht sich bei Wendy LeBlanc und Patrick Mann ganz vieles um ihren Cider. Den machen sie aus Streuobst. Die alte Kultur des Mostens haben sie weiterentwickelt und lassen damit unter dem Label 1785 Cider ein Getränk entstehen, das ebenso typisch für die Region wie gleichzeitig modern und international renommiert ist.
Vor fünf Jahren starteten die beiden mit ihrer Manufaktur. Sie leben im Moosloch, einem Zinken der Gemeinde Unterkirnach. Produziert wird noch in Dauchingen. „Jedes Jahr lernen wir dazu“, sagt Patrick Mann. Dabei verweist er darauf, dass ja nur einmal jährlich Ernte sei und die beiden deshalb auch nur einmal jährlich an ihrem Cider etwas ändern und Neues ausprobieren können. „Was gut läuft, versuchen wir zu wiederholen, das andere zu verbessern.“ Zum vierten Mal in Folge wurden Cider und Perry aus dem Schwarzwald aber jetzt schon auf internationaler Ebene ausgezeichnet.
Im Wesentlichen arbeitet das Paar nach wie vor mit Streuobst aus der Region. Der Schwerpunkt liegt inzwischen bei den Birnen statt den Äpfeln. Die Birne sei etwas leichter und feiner im Geschmack, erklärt Mandy LeBlanc. Die Menschen seien diesem Obst auch nicht so voreingenommen wie bei den Äpfeln. Die würden die meisten noch immer mit dem guten alten Most verbinden. Vereinzelt ergibt sich für das Unterkirnacher Paar mittlerweile auch eine Zusammenarbeit mit anderen Herstellern. Jüngst habe man so zum Beispiel in Franken französische Cidre-Äpfel bekommen.
Auch nach fünf Jahren ist Patrick Mann seinem Beruf des Softwareentwicklers noch immer treu geblieben. 2023 schrieb 1785 Cider aber zum ersten Mal schwarze Zahlen. Die Produktion in Dauchingen platze aus allen Nähten, so Patrick Mann. Mittlerweile braucht es zusätzliche Quadratmeter Produktionsfläche. Ein Umzug der Produktion steht an. Demnächst wird mit Partnern, Helfern und Streuobstspendern in der Unterkirnacher Mühle das fünfjährige Bestehen gefeiert.