Unterkirnach – Das Fußballcamp in Unterkirnach ist für viele Kinder ein Höhepunkt der Sommerferien. Seit 20 Jahren dreht sich hier drei Tage lang alles um das runde Leder.
Schnell hat das Camp nach seiner Premiere im Jahr 2004 einen festen Platz im Unterkirnacher Veranstaltungskalender gefunden. Es findet immer am zweiten Ferienwochenende statt. Dann sind von Freitag bis Sonntag Kinder und Jugendliche aus dem Ort und der Region auf dem Fußballplatz in Unterkirnach zu Gast. Selbst während der Pandemie hatten die Unterkirnacher Fußballer das große Glück, mit ihrem Camp nicht pausieren zu müssen.
75 Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 16 Jahren sind in diesem Jahr beim Fußballcamp dabei. Rund die Hälfte davon gehört zu den treuen Fans des Fußballcamps und nimmt bereits zum wiederholten Mal teil. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Camps durften die fußballbegeisterten Mädchen und Jungen in diesem Jahr bereits am Freitagvormittag statt erst nachmittags mit dem Training starten.
In altersgerecht aufgeteilten Gruppen werden für die Campteilnehmer täglich sechs Trainingseinheiten angeboten, die die Gruppen in Form von Stationen durchlaufen. Trainingstechnisch laufen die Fäden des Camps bei der Capelli-Fußballschule zusammen. Die bundesweit agierenden Fußballfachleute sind seit vielen Jahren regelmäßig mit Ralf Nellessen und Manfred Rehbein in Unterkirnach zu Gast. Darüber hinaus stehen in diesem Jahr fünf Jugendtrainer des Fußballclubs Unterkirnach parat. Sie werden von den beiden Cheftrainern angeleitet und können selbst auch manche Anregung für das Training während des Jahres aus den Tagen des Fußballcamps mitnehmen.
Neben dem täglichen Training gibt es spannende Wettbewerbe in den jeweiligen Altersklassen wie zum Beispiel eine kleine Europameisterschaft. Dribbelstars, die Kür des Elfmeterkönigs und des Spielers mit dem härtesten Schuss gehören dazu. Am letzten Camptag steht ein Spiel gegen die Eltern an. Außerdem dürfen sich die Eltern selbst auch einzelnen fußballerischen Übungen stellen. Selbstredend, dass die jungen Fußballer beim Engagement ihrer Eltern besonderen Spaß haben.
Mit der Teilnehmerzahl sei man in diesem Jahr für den Verein an der Obergrenze, sagt Cornelia Ries. Sie ist so etwas wie die Mutter und die gute Seele des Fußballcamps. Von April 2005 bis März 2022 war sie Jugendleiterin des Fußballclubs. Nach einer Pause übt sie das Amt mittlerweile wieder kommissarisch aus. Ihr eigentlich gefundener Nachfolger muss gesundheitlich kürzertreten. Und auch als Trainerin ist Cornelia Ries verantwortlich. Sie trainiert die E-Junioren des Vereins.
Für die Jugendarbeit des FC Alemannia hat Cornelia Ries ganz viel geleistet. Dafür erhielt sie 2021 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Nun soll eine weitere, verdiente Ehrung folgen. Der Vorstand des Fußballclubs Unterkirnach hat Cornelia Ries für die Verleihung der Verbandsehrennadel vorgeschlagen. Mit dieser Nachricht überraschten die Initiatoren die sichtlich gerührte Cornelia Ries im Rahmen der Schlussveranstaltung des Fußballcamps. Verliehen wird die Ehrung im Herbst im Rahmen einer eigenen Verbandsveranstaltung. „Wenn jemand diese Ehrung verdient hat, dann Conny Ries“, verdeutlicht der stellvertretende Vorsitzende Alexander Stockburger, selbst auch Jugendtrainer im Verein. Er weiß nur zu gut, wie viel Arbeit beim Jugendleiter der Alemannia anfällt.
Dabei betont Cornelia Ries immer, ohne die Jugendtrainer und die zahlreichen Helfer könne sie selbst gar nicht viel ausrichten. Auch beim Camp sind neben den Jugendtrainern wieder Helfer für die Verpflegung und hinter den Kulissen im Einsatz. Und doch merkt man deutlich: Cornelia Ries hält mit ganz viel Herz die Fäden zusammen.