Unterkirnach – Der Gemeinde Unterkirnach bleibt kaum Spielraum bei der Aufstellung des Haushalts. Das wurde in der Sitzung des Gemeinderates deutlich. Man müsse sich auf die Pflichtaufgaben der Gemeinde konzentrieren, machte Bürgermeister Andreas Braun einmal mehr deutlich. Man habe sich mit der Kommunalaufsicht besprochen. Die bisher eingeplante Kreditaufnahme von 600.000 Euro für 2025 wurde in Folge von Grundstücksverkäufen aus dem Haushalt genommen. Die Investitionen müssen zunächst mit den vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden.
Wie eng das finanzielle Korsett gestrickt ist, wurde an zwei Punkten deutlich, die das Gremium jetzt auch im Zusammenhang mit Sperrvermerken im aktuellen Haushalt diskutierte.
Kunstrasenplatz als Pflichtaufgabe
Möglich machen wird die Gemeinde die Sanierung des Kunstrasenplatzes. Den sieht man als Pflichtaufgabe, denn die Schule habe keinen anderen Platz, auf dem die Schüler im Freien Sport machen können, erklärte Andreas Braun auf Frage einer Bürgerin. Außerdem habe der FC eine „rührige Jugendabteilung“. Andere Vereine erhielten für ihr Jugendtraining die Sporthalle kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dank des Winkelzugs, dass die Gemeinde und nicht der Verein die Sanierung des Platzes beauftragt, gebe es bessere Fördermöglichkeiten, so die Überlegung der Gemeinde. Der Platz werde dann an den Verein vermietet. Knapp 260.000 Euro sind für den Kunstrasenplatz im Haushalt eingeplant. Zuschüsse werden mit 70.600 Euro veranschlagt.
Vertagt ist eine Entscheidung über den Kauf einer Lagerhalle auf dem Wahl-Areal für die Zunft. Vorsitzender Uwe Kreuzpointner erinnerte daran, dass die Zunft aufgrund großer Platznot eigentlich seit dem Frühjahr 2023 eine Kaufzusage der Gemeinde habe. Bürgermeister Braun erklärte dagegen, die Firma Wahl habe aktuell keine Verkaufsabsichten, falls doch, habe die Gemeinde ein Vorkaufsrecht. Außerdem habe die Gemeinde das Geld für den Kauf derzeit nicht. Man verschließe sich aber keiner Lösung durch die Zunft. Was die möglich machen kann, soll nun bis zur kommenden Gemeinderatssitzung geklärt werden.
„Die Sanierung der Roggenbachschule wird das beherrschende Thema des kommenden Haushalts sein“, verdeutlichte Kämmerer Bastian Pfliegensdörfer zur Beratung des Haushalts. Im September soll die Sanierung der Schule starten.
Nicht von der Agenda genommen ist aber auch die Nachnutzung des Hallenbades Aqualino. Dieser Posten steht allerdings im Wirtschaftsplan der Gemeindewerke, einem gesonderten Zahlenwerk.
Eine weitere Beratung erfolgte nicht. Offene Punkte konnten die Gemeinderäte, so erläuterte Gemeinderat Patrick Seng, bereits im Vorfeld klären. Für die CDU-Fraktion betonte Martin Kuberczyk, man sei sich einig, dass die anstehenden Investitionen in die Schulsanierung zwar „ein großer Brocken“ seien, man die Sanierung aber als „eine Investition in die Zukunft der Kinder“ sehe.