Bei den Kommunalwahlen am 9. Juni wird sich in Unterkirnach eine neue Wählervereinigung mit eigener Liste für die Sitze im Gemeinderat bewerben. Jetzt konstituierte sich die Liste Gemeinsam für Unterkirnach im Fohrenhof. Zwölf Kandidaten stellen sich zur Wahl. Initiatoren sind Sabine Wagner und Klaus Kuhnt.
Sie berichten, man habe seit Herbst zahlreiche Gespräche geführt und schließlich die am Abend der Nominierung erstmals vorgestellten Bewerber gefunden. Mit der Vielfalt der Bewerber sei man sehr zufrieden, so die beiden Initiatoren. Es seien mehr Frauen als Männer und die Liste decke ein großes Altersspektrum ab. Die Unterkirnacher Gesellschaft sei „repräsentativ vertreten“, so Sabine Wagner.
Zur Nominierung in den Fohrenhof gekommen waren 34 wahlberechtigte Unterkirnacher, darunter auch Bürgermeister Andreas Braun und mehrere derzeitige Gemeinderäte anderer Listen.
Bei der Nominierungsversammlung stellten sich die zwölf Bewerber kurz vor. Sie sind in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie bei der Wahl auch auf dem Stimmzettel stehen werden.
Patrick Seng (52 Jahre, staatlich geprüfter Elektrotechniker) ist seit fünf Jahren Mitglied des Gemeinderates. Zuletzt kandidierte er auf der Liste der CDU/Bürgervereinigung. Er engagiert sich zudem als Vorstand der Unterkirnacher Bürgerenergiegenossenschaft. Am Abend der Nominierung war er beruflich bedingt in Rumänien und wurde online zugeschaltet. Sabine Wagner (70 Jahre, Agrar- und Umweltingenieurin) rückte 2020 über die Liste „Wir für Unterkirnach“ in den Gemeinderat nach. Umweltpolitische Themen sind ihr Schwerpunkt. Klaus Kuhnt (51 Jahre, Leiter Kreismedienzentrum) ist in der Gemeinde durch sein Engagement für den Erhalt des Hallenbades Aqualino bekannt. Jetzt möchte er eine „gute und intelligente Nachnutzung“ für das Bad.
Nina Benz-Trieschmann (47 Jahre, Grundschullehrerin) legt ihren Fokus auf die Jugend. Sie soll sich in Unterkirnach besser einbringen können. Alexis Klausch (42 Jahre, Hörgeräteakustikermeister) sagt, er habe bei seiner Kandidatur als Bürgermeister in der Gemeinde viele Kontakte geknüpft. Er möchte die Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzeptes weiter voranbringen. Bürgerbeteiligung ist ihm ein Anliegen. Ingeborg Wimmer (70 Jahre, Vertriebs-Sachbearbeiterin) spricht sich dafür aus, Entscheidungen des Gemeinderates von großer Tragweite „äußerst transparent und unter Bürgerbeteiligung“ zu treffen.
Thomas Rauer (59 Jahre, Maschinenbauingenieur) möchte „erneuerbare Energien voranbringen“ und an seinem Wohnort Verantwortung übernehmen. Monika Röckl (48 Jahre, Diplom-Betriebswirtin) spricht sich dafür aus, Dinge, die in der Vergangenheit mit großem Engagement erarbeitet wurden, zu erhalten. Sei das nicht möglich, müssten Betroffene auf dem Weg zu neuen Lösungen „mehr mitgenommen werden“. Christian Beha (31 Jahre, Industriemechaniker) möchte als unabhängiger Kandidat zur Kommunalwahl antreten. Er will vor allem junge und alte Menschen in der Gemeinde mehr zusammenbringen.
Antje Brunner (58 Jahre, Krankenschwester) hat vor, sich vor allem für die Jugend und einen Jugendtreff einzusetzen. Lena Mayer (26 Jahre, Erziehungswissenschaftlerin) will junge Menschen in ihrem Engagement und den gegenseitigen Austausch von Generationen unterstützen. Cornelia Ries (67 Jahre, Rentnerin) möchte sich dafür einsetzen, dass Unterkirnach auch in Zukunft eine selbstständige Gemeinde bleibt.
Einstimmig beschlossen die anwesenden Wahlberechtigten am Abend der Nominierung in geheimer Wahl, die Liste so aufzustellen. Als Vertrauensleute und damit Ansprechpartner für die Gemeindeverwaltung und den Wahlausschuss wurden Sabine Wagner und Klaus Kuhnt festgelegt.
Mit Hochdruck, so Klaus Kuhnt, werde man nun am Wahlprogramm der neuen Liste arbeiten und sich dann auch den Wählern, unter anderem an einem gesonderten Abend, genauer vorstellen.