Unterkirnach – Nicht nur, dass König Fußball im Moment bei der Europameisterschaft die Menschen begeistert. Auch in Unterkirnach stand das runde Leder jetzt im Mittelpunkt. Für das Sportwochenende des Fußballclubs Alemannia hatten sich die Verantwortlichen einiges einfallen lassen. Manches, das sich bereits in den Vorjahren bewährt hatte, blieb im Programm. Anderes stand erstmals auf der Agenda.

Erstmals eine Fußball-Olympiade

Und so startete das Fest am Freitagabend mit einer Premiere. Nachdem der Himmel seine Schleusen für diesen Tag geschlossen hatte, waren Vereine, andere Gruppen und Betriebe eingeladen, bei einer Fußballolympiade ihre Geschicklichkeit, ihr Ballgefühl und den Teamgeist zu beweisen. Torwandschießen, Blindfußball oder auch Dosenwerfen sowie drei weitere Stationen galt es, für die neun teilnehmenden Mannschaften in entspannter Atmosphäre bestmöglich zu bewältigen. Markus Storz und Alexander Stockburger hatten sich einiges einfallen lassen.

Die Fußball-Olympiade löste das Turnier der Alten Herren ab, zu dem sich in den vergangenen Jahren immer weniger Mannschaften gemeldet hatten. Zur Teilnahme an der Olympiade musste man nicht unbedingt Fußballer sein. Am Ende waren es die beiden Teams der Kieschtockzunft vor dem Team A des Festausschusses, die die meisten Punkte erzielten. Doch FC Vorsitzender Martin Kuberczyk stellte zum Abschluss salomonisch fest: „Am Ende waren einfach alle Gewinner.“

Sieben-Meter-Cup für die Jüngsten

Weiter ging es beim Sportwochenende am Samstag mit einer zweiten Premiere. Erstmals durften Kinderteams zu einem Sieben-Meter-Cup antreten. Schon immer hatten die Jüngsten teils neidisch auf das Elf-Meter-Turnier der Älteren geschaut. Körperlich können sie hier aber einfach nicht mithalten. Bereits länger habe es deshalb die Idee eines solchen Turniers für die Sieben- bis Zwölfjährigen gegeben, erzählt Jugendleiterin Cornelia Ries. Jetzt setzte man die Idee in die Tat um. Und auch neuerliche Wolkenbrüche taten dem Spaß kaum einen Abbruch. Bei den Sieben- bis Neunjährigen gewann das Team „Real Madrid“ mit Kapitän Nick Lenen vor dem Team „Deutschland“ mit Kapitän Daniel Biegert. Bei den Zehn- bis Zwölfjährigen stand das Team „Muselmann Brot“ mit Kapitän Luke Paul vor dem Team „Meine Mutter“ mit Kapitän Lio Schweiger und den „Toiletten“ mit Kapitän Gleb Tissan auf dem Treppchen. Auf Rang vier landete ein reines Mädchenteam namens „Die Girls“ mit Kapitänin Hannah Krause. Alle bekamen eine Teilnehmer-Medaille und einen kleinen Geschenkkorb.

Abends, beim Nacht-Elfmeter-Turnier, war der Zuspruch groß wie eh und je. 24 Teams rangen bei endlich trockenem Wetter Schuss um Schuss um den ersten Platz. In drei Gruppen zu je acht Mannschaften und ab dem Achtelfinale im K.O.-System wurden die Sieger ermittelt. So ernst manch einer an diesem Abend den Erfolg nahm, so viel Fantasie und Witz ließ man bei der Wahl der Mannschaftsnamen walten. Für ein gewisses Aufsehen ob ihrer Schussstärke sorgte die Damenmannschaft mit männlichem Torwart. Celina Kratt, Katharina Kuberczyk, Nadine Frei, Isabell Schnee und Doro Savnik kamen bis ins Viertelfinale. Den Abschluss bildete am Samstagabend eine gut besuchte Party im Festzelt. Der Sonntag des gelungenen Sportwochenendes lag nach einem Bayrischen Frühschoppen mit den Schwarzwälder Spitzbuam aus Schönwald vor allem in der Hand der Jüngsten. Je acht Mannschaften der G- und F-Jugenden trafen sich zu einem Spieletag.

EM-Gucken ist hier Pflicht

Während der gesamten Europameisterschaft werden im Festzelt des FC Alemannia die Spiele auf einem großen Bildschirm gezeigt. So auch jetzt während des Sportwochenendes. Klar, dass am Sonntagabend das Last-Minute-Tor des deutschen Teams kräftig bejubelt wurde.