Unterkirnach – „Wir haben eine steile Karriere hingelegt“, freute sich Vorstandsvorsitzender Patrick Seng vor der Unterkirnacher Schlossberghalle, als die Bürgerenergie-Genossenschaft knapp ein Jahr nach ihrer Gründung im Beisein von Bürgermeister Andreas Braun symbolisch den Startknopf für die Inbetriebnahme ihrer ersten Photovoltaikanlage feierte. Pünktlich zum Beginn der kleinen Feierstunde streckte dann auch die Sonne ihre Strahlen hinter den Wolken hervor, sodass die Zahl der erzeugten Kilowattstunden fleißig steigen konnte.
Knapp 90 Mitglieder zählt die Bürgerenergie-Genossenschaft Unterkirnach mittlerweile. Sie haben beinahe 1100 Geschäftsanteile gezeichnet. Das ermöglichte es der Genossenschaft, die ursprünglich durch die Gemeindewerke Unterkirnach gebaute Anlage mit ihren 324 Modulen auf dem Dach der Schlossberghalle zu übernehmen. Die Gemeinde Unterkirnach ist jetzt Pächterin der Anlage.
Seit Dezember produziert die PV-Anlage mit einer Leistung 137,7 Kilowatt Peak Strom. Jährlich soll sie 134 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der erzeugte Strom wird in der Schlossberghalle mit der Sporthalle direkt verbraucht. In einem zweiten Schritt sollen dann die Spielscheune und die neue Heizzentrale mit dieser PV-Anlage verbunden werden. Der Stromüberschuss wird ins Netz eingespeist.
Es sei ein „super Ansatz, wenn die Bürger die Energiewende selber in die Hand nehmen“, lobte der Bürgermeister das Engagement der Genossenschaft. Vorstandsvorsitzender Patrick Seng bestätigte, der Genossenschaft sei es wichtig, „das Heft beim Klimawandel selbst in die Hand zu nehmen und in Unterkirnach möglichst energieautark zu werden“.
Bereits jetzt sei die Genossenschaft dabei, ein nächstes Projekt umzusetzen. Welches das sei, verriet Patrick Seng aber noch nicht. Weitere 30 bis 40 Mitglieder strebt die Genossenschaft an. Bereits jetzt sei ein zweites Projekt für sie aber finanzierbar, so der Vorstand.