Wenn Christina Zandomeni in ihrem Garten in Unterkirnach sitzt, ist der idyllische Blick auf die am Hang gegenüber liegende Streuobstwiese ein deutlicher Kontrast zum Inhalt ihres jüngst geschriebenen Erstlingswerks. Der Roman „Sarah – Aufbruch in eine neue Welt“ zeichnet das Bild einer postapokalyptischen Szenerie, die regional in Baden-Württemberg und auch im Umfeld von Villingen-Schwenningen spielt.
„Das Geschehen um Corona habe ich jetzt weitergesponnen.“Christina Zandomeni, Autorin
Im Jahr 2025 löscht ein tödliches Virus den Großteil der Menschheit in kürzester Zeit aus. Die Protagonistin des Romans, Sarah, überlebt, verliert aber nahezu ihre ganze Familie. Um weiter existieren zu können, muss sie schnell lernen, sich zu behaupten und sich gegen ihre organisierten und bewaffneten Gegner durchzusetzen.
Ein echter Kontrast zum beschaulichen Ort
Doch wie kommt man eigentlich auf die Idee, einen solch postapokalyptischen Roman ausgerechnet im beschaulichen Unterkirnach zu schreiben?
„Ich interessiere mich schon lange für apokalyptische und endzeitliche Romane. Das Geschehen um Corona habe ich jetzt weitergesponnen“, erzählt Autorin, Christina Zandomeni. Schon als Kind habe sie gelesen, was „sie in die Finger bekam“. Über die Jahre entwickelte sich immer mehr der Spaß an Wort und Sprache. Nebenberuflich ist Christina Zandomeni seit einiger Zeit so auch als Texterin aktiv.
Die Idee, ein Buch zu schreiben, hatte sie schon länger, erzählt die Unterkirnacherin. Eine Stichwortsammlung lag schon in der Schublade. Als dann vor zwei Jahren Corona kam, gab es auf einmal mehr Zeit als geplant und die ersten Zeilen wurden verfasst. „Seither habe ich beim Schreiben kein Ende mehr gefunden“, erzählt Christina Zandomeni mit einem Lachen. Im Mai erschien im Eigenverlag ihr erstes Buch.
Gnadenlos mit dem Rotstift
Zur Fertigstellung erhielt die Autorin kräftig Unterstützung aus der Familie. Ihr Ehemann entwarf das Cover. Mutter und Schwester brachten sich beim Korrekturlesen des 360-seitigen Werks ein. „Sie sind gnadenlos mit dem Rotstift durchgegangen“, erinnert sich Christina Zandomeni mit einem Augenzwinkern an das Engagement der beiden.
„Ich wollte Autorin sein und nicht die Hauptperson.“Christina Zandomeni
Ihr sei es wichtig gewesen, dass sie die Handlungsorte ihres ersten Romans gut kenne. Deshalb sei es naheliegend gewesen, ihn in der Region spielen zu lassen, sagt sie. Bodensee, Alb und Schwarzwald bilden den Rahmen.
Aber nicht alles wurde eins zu eins der Realität entnommen. Manche Anpassung gab es schon. „Wenn die Handlung des Romans an einer Stelle eine Gaststätte brauchte, bekam sie diese“, berichtet Christina Zandomeni und fügt an: „Ich wollte Autorin sein und nicht die Hauptperson.“
Mittlerweile schreibt sie an Band zwei ihres Romans. „Meine Protagonisten spielen mit. Es würde der Geschichte aber auch keinen Abbruch tun, nur Band eins zu lesen“, verrät Christina Zandomeni.
Der zweite Band ist schon in Arbeit
Weil der Arbeitsalltag nach den pandemiebedingten Zwangspausen wieder Einzug gehalten hat, bleiben jetzt nur noch der Feierabend und das Wochenende zum Schreiben. Dennoch geht es neuerlich schnell voran. Noch in diesem Jahr wird die Fortsetzung von „Sarah – Aufbruch in eine neue Welt“ erhältlich sein.