Rüdiger Fein

Der Verein schrumpft – so lautete eine der Botschaften der Vorsitzenden Monika Burger bei der jüngsten Versammlung der Ortsgruppe Villingen des Schwarzwaldvereins. Altersbedingt scheiden immer mehr Mitglieder aus und von unten rückt nichts nach. Die wiedergewählte Vorsitzende macht sich offensichtlich schon ein wenig Sorgen um den Fortbestand des Vereins.

Erste Umorganisationen wurden bereits umgesetzt. So konnten gleich zwei Vorstandsposten mangels Bewerbern nicht besetzt werden. Zum einen fand sich niemand, der den Posten des Schriftführers übernehmen wollte und auch das Amt des Wegewartes, hier war Claudia Zamboni ausgeschieden, konnte nicht neu besetzt werden. Zwar konnte der Verein auch Neumitglieder begrüßen. Aber die Zahl der Ausgeschiedenen, sei es altersbedingt oder auch die Mitglieder, die im vergangenen Jahr verstorben waren, überwog.

Monika Burger (von links), Birgit Möller, Ulrike Kopp, Wilfried Helm, Robert Daum, Rolf Lehmann und Hans Schlude bilden den alten und ...
Monika Burger (von links), Birgit Möller, Ulrike Kopp, Wilfried Helm, Robert Daum, Rolf Lehmann und Hans Schlude bilden den alten und neuen Vorstand. Neu dabei sind Birgit Möller als Kassiererin und Wilfried Helm als Wanderwart. | Bild: Rüdiger Fein

Dabei kann die Ortsgruppe Villingen zahlreiche Aktivitäten vorweisen. Wer die Berichte der Wanderwarte gehört hat, der spürt, dass der Verein lebt. Allein die Mittwochswanderungen waren so gut frequentiert, dass man eine durchschnittliche Beteiligung von 32 Wanderern ausrechnen konnte. In der Hauptwanderzeit waren es im Schnitt sogar 35 Teilnehmer, so Siegfried Held. Auch, dass insgesamt 7616 Kilometer zurückgelegt wurden, ist ein Indiz für die Wanderfreude, die in der Ortsgruppe vorherrscht. Mit insgesamt 48 Wanderungen gehören die Mittwochswanderer zur Spitzengruppe nicht nur im Verein. Auch Ulrike Kopp, zuständig für die Sonntagswanderungen, berichtete positiv. Man solle doch auch auf die Schwenninger Wanderkollegen zugehen, lautete ihre Empfehlung, denn nur gemeinsam sei man stark.

Von großen Schäden durch Forstarbeiten im Umfeld der Vereinshütte, die aber mittlerweile beinahe alle repariert wurden, berichtete Hüttenwart Markus Hettich. Hans Schlude referierte über die Aktivitäten des Naturschutzwartes. Die anschließenden Wahlen liefen dank guter Vorbereitung problemlos, lediglich die beiden unbesetzt gebliebenen Posten belasten die Vereinsführung, müssen die Aufgaben der Schriftführung und des Wegewartes doch kommissarisch erledigt werden.

Als weitere Maßnahme wurde an der Hauptversammlung die offizielle Familiengruppe aufgelöst. Auch hier spüre man das nachlassende Interesse insbesondere der jungen Generation. Am 6. April ist in Baiersbronn eine außerordentliche Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins geplant. An dieser sollen die Weichen für die Umgestaltung mit Blick auf die Zukunft gestellt werden. 15 Jubilare wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt, das älteste Mitglied, die Firma Bernhard Maier OHG, ist seit 90 Jahren dabei.