Vor kurzem verbot die Stadt der Bürgerwehr das Tragen ihrer Waffen bei einem öffentlichen Auftritt. Jetzt wird die Kavallerie mit einer Vorschriften-Breitseite für die Fastnachtsumzüge eingedeckt. Es wiehert der Amtsschimmel. Sind Noch-OB Rupert Kubon und Bürgeramtsleiter Ralf Glück die bürokratischen Totengräber von Tradition und Brauchtum? Mit solch eindimensionalen Betrachtungen machen es sich Kritiker aus dem Lager der "Historischen" indes zu einfach. Denn die neuen Auflagen hat ein ehemaliges Mitglied der Bürgerwehr seinen Ex-Kameraden eingebrockt. Dass das Bürgeramt der Sache nachgeht, ja, nachgehen muss, ist nicht zu beanstanden. Pferde sind nun mal das größte Gefahrenmoment bei einem Umzug. Die Frage ist aber, ob das Amt die Konsequenzen mit dem nötigen (Pferde-)Verstand zieht. Daran gibt es große Zweifel. Es kann nicht sein, dass die Reiter mit teilweise unsinnigen Auflagen überzogen werden. Menschenverstand ist jetzt gefragt, um die Tradition und Sicherheit zu wahren.
Meinung
Erhebliche Zweifel am Pferde-Verstand
Kommentar zu den neuen Sicherheitsauflagen des städtischen Bürgeramts für die Kavallerie der Historischen Bürgerwehr Villingen.
Bild: Südkurier
