Seit Wochen streiken Jugendliche weltweit und gehen anstatt in die Schule an die frische Luft, um lauthals für eine Verbesserung derselben zu protestieren. Nachdem der „Wind of Change“, der die sogenannten „Fridays for Future“-Demonstrationen antreibt, von Stockholm aus bereits in andere Städte und Orte des deutschen Südwestens geweht worden ist, hat er nun auch Villingen-Schwenningen erreicht.

Doch noch ist nicht sicher, ob der Sturm der Jugend anhalten wird oder alsbald wieder abflaut, wie es bereits bei anderen Protestbewegungen der jüngsten Vergangenheit der Fall war; etwa der Occupy-Bewegung, die sich einst bild- und wortstark für eine stärkere Kontrolle der Banken und die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit einsetzte. Von ihr ist, wenn überhaupt, nur ein stilles Lüftchen übrig geblieben.

Ein möglichst langer Atem ist den jugendlichen Demonstranten auf jeden Fall zu wünschen, denn sie gehen nicht nur für ein berechtigtes Anliegen auf die Straße, sondern strafen auch all jene Lügen, die ihrer Generation ein generelles Politikdesinteresse attestieren.

Und vielleicht schwappt der von den Schülern gesäte Wind irgendwann auch auf die Erwachsenen über und wird zu einem wahren Sturm der Entrüstung.