Grelle Blitze, gewaltiger Kanonendonner, die eine und andere optische Überraschung und derbe Kraftausdrücke – der Ball der Villinger Hexenzunft in der Neuen Tonhalle war nichts für zart Besaitete.
Die Besucher fanden sich inmitten düsterer Piraten wieder. Die sind gemeinhin nicht für vornehme Ausdrucksweise bekannt.
Deftiges Vokabular
Entsprechend deftig und bisweilen grob derb war das Vokabular der Akteure. Das fiel untereinander und in Richtung Publikum bisweilen etwas heftig aus.
Das machten die Akteure dann mit toller Bühnenkulisse und Spezialeffekten wieder wett. Das Publikum wurde Zeuge einer abenteuerlichen Suche einiger gleichermaßen wagemutiger wie liebenswert-naiver Seeräuber nach dem goldenen Hexenbesen.
Gefährliche Abenteuer
Unterwegs gerieten die Piraten in gefährliche Abenteuer – und am Ende ging doch alles gut aus. So lässt sich das Motto des Hexenballs „Tanz der Gezeiten“ grob umreißen, das so oder ähnlich auch in einschlägigen Piratenfilmen zu sehen ist.
Aufgelockert wurde die Geschichte durch Auftritte von kleinen Hulatänzerinnen, temperamentvollen Piratenbräuten und Gesangseinlagen von Boygroup und Hexenband.
Was den Hexenball zu einer gelungenen abendfüllenden Show machte, war der Umstand, dass die Akteure ihre Rollen zu jeder Zeit authentisch verkörperten.
Lachpotenzial mit gut recherchierten Fakten
Bereits die Eröffnungssequenz des Hexenballs beinhaltete großes Lachpotenzial. War dem Moderatorenduo im vergangenen Jahr anzumerken, sich bei der Begrüßung nicht ausreichend auf die prominenten Gäste vorbereitet zu haben, so glänzten Julian Gildner und Raphael Vesovic dieses Mal mit gut recherchierten Zahlen und Fakten zu OB Jürgen Roth und Landrat Sven Hinterseh.

Derweil schwebten die Väter der beiden als Peter Pan (Vizezunftmeister Slobodan Vesovic) und Fee Tinkerbell (Hexenchef Meik Gildner) beinahe federleicht über die Bühne.

Auch bei der Kulisse ließ sich die Piratenbrut nicht lumpen. Ein riesiges Piratenschiff enterte die Bühne, inklusive in Richtung Publikum abgefeuerter Kanonensalven.
Auf ihrer Suche nach dem goldenen Hexenbesen mäanderte das Piratenquintett mit Tobias Bichweiler, Dennis Feuerstein, Nico Hahn, Tobias Kratt und Dennis Viebrans, das sich später auch als Boygroup präsentierte, durch die Publikumsreihen und quälte die Besucherohren mit Flachwitzüberfällen.
Zum großen Finale versammelten sich alle Akteure nach dem obligatorischen Hexentanz zum großen Finale auf der Bühne.

Dann hatte Zunftchef Meik Gildner die schwere Aufgabe, Tobias Kratt als Zunftballregisseur aus diesem Amt zu verabschieden.
Zur Beruhigung konnte Gildner ankündigen, dass Tobias Kratt weiterhin als Ratsvorsitzender der Hexenzunft aktiv bleiben wird. „Und wer weiß, welche neuen Aufgaben auf ihn noch warten werden“, deutete Gildner im großen Beifall von Publikum und Mitwirkenden geheimnisvoll an.
Viele weitere Bilder vom Hexenball finden Sie in unserer Bildergalerie 1
Viele weitere Bilder vom Hexenball finden Sie in unserer Bildergalerie 2
.