Es ist alt, es müsste saniert werden und soll jetzt dicht gemacht werden: das Bad in der Schwenninger Friedensschule, das jede Wochen von zahlreichen Schülern sowie kleinen und großen Schwimmsportlern zum Training genutzt wird.
Gegen die vor Kurzem angekündigte Schließung des Beckens zum Beginn der Sommerferien regt sich nun Protest. Comedian Michael Schopfer, der ehemalige Freie Wähler-Stadtrat Karl-Henning Lichte und SPD-Stadtrat Nicola Schurr organisieren am Samstag, 16. Juli, Gegenwehr.
Um 10 Uhr Start am Hockenplatz
Vom Hockenplatz soll ein „Spaziergang“ um 10 Uhr über den Wochenmarkt zum Rathaus ziehen. „Nehmt mit, was ihr habt, Oma, Opa, Kind und Kegel, Nachbarn und den Hund“, schreibt Schopfer in einem öffentlichen Aufruf bei Facebook.
„Da braucht es kreative Köpfe und nicht nur einen, der sagt: Jetzt machen wir zu.“Michael Schopfer, Organisator des Protests am Samstag
Doch warum ein Spaziergang und damit dem Vokabular der Querdenker folgen? Michael Schopfer hat mit dem Begriff kein Problem: „Wenn ich eine Demo anmelden muss, kann man mir Steine in den Weg legen, mit einem Spaziergang nicht.“ Und fügt im Hinblick auf die Querdenker dazu: „Und es ist ja kein Montag.“ Mit den bis vor einigen Monaten immer montags herumspazierenden Kritikern der Corona-Maßnahmen habe man nichts zu tun, betont er.
Diskutieren statt einfach zumachen
Vielmehr gehe es ihm darum, friedlich den Unmut gegen die angekündigte Schließung kundzutun und sich auch über das Thema auszutauschen. „Ich bin nicht einfach nur dagegen“, sagt Schopfer. „Aber ich würde das gerne diskutiert haben.“ Für und Wider abwägen, Ideen ins Spiel bringen, wie vielleicht doch Geld für den Erhalt des Bades akquiriert werden könne, sei es über Sponsoring oder die Gründung eines Fördervereins. „Da braucht es kreative Köpfe und nicht nur einen, der sagt: Jetzt machen wir zu.“
Zum Ende der Demonstration sollen die Schilder der Teilnehmer vor dem Rathaus niedergelegt werden. „Damit jeder, der am Montag ins Rathaus geht, sie auch lesen kann.“ Außerdem will Schopfer ein paar Worte an die Anwesenden richten. „Immer heißt es, man will Zuzug und Familien nach VS holen. Andererseits plant man dann Schulen zu schließen, erhöht die Kitagebühren und will jetzt auch noch das Schulschwimmbad dicht machen.“