Die Bäder in Villingen und Schwenningen
Das Villinger Kneippbad eröffnet seine Sommersaison am 26. Mai. „Nach heutigem Stand gibt es keine Einschränkungen im Badebetrieb“, sagt Daniela Dietrich von den Bädern Villingen-Schwenningen. Bedeutet: Anders als im vergangenen Jahr müssen sich Gäste vor dem Besuch nicht mehr testen oder im Bad eine Maske tragen. Trotz der Vorgaben waren in der vergangenen Sommersaison rund 30.000 Gäste gekommen.
Aber obwohl das Kneippbad wieder ohne Vorgaben besuchbar ist, könnte sich doch etwas ändern. Der Grund: Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. „Eine Senkung der Temperatur wird derzeit diskutiert, ist aber noch nicht entschieden“, sagt Dietrich weiter. Probleme mit der Energie, die die Becken beheizt, gebe es aber keine: „Aufgrund unserer über mehrere Jahre ausgelegten Energielieferverträge wirkt sich das aktuelle Kriegsgeschehen glücklicherweise bisher nicht auf die Versorgung unserer öffentlichen Bäder aus.“ Man prüfe aber aktuell dennoch Möglichkeiten, Energie einzusparen, da man sich als kommunales Unternehmen der Verantwortung für die Region bewusst sei.
Der Großteil der Energie im Kneippbad werde über eine Photovoltaikanlage gewonnen und für das Aufwärmen der Becken genutzt. Außerdem bleibe die Wärme der Becken über Nacht durch eine spezielle Folie erhalten. Die restliche Wärme werde über einen Gas-Brennwertkessel erzeugt.
Eine Preiserhöhung sei im Kneippbad trotz steigender Energiepreise „Stand heute“ nicht geplant. Das gilt nach Angaben der Bäder-GmbH auch für das Villinger Hallenbad und das Neckarbad in Schwenningen. Beide werden jeweils durch Blockheizkraftwerke (BHKW) geheizt. Dietrich: „Ein BHKW hat den Vorteil, dass gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt und genutzt werden kann.“
Minara und Solemar in Bad Dürrheim
Der genau Öffnungstag für das Minara in Bad Dürrheim steht noch nicht fest. „Die offiziellen Sommeröffnungszeiten sind ab 1. Juni gültig. Je nach Witterung werden wir unseren neu gestaltete Außenlandschaft auch schon früher ab Mitte oder Ende Mai öffnen“, heißt es vonseiten der Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim.
Aktuell habe der Ukraine-Russland-Krieg noch keinen Einfluss auf die Preise in den Bädern. Die ersten Preiserhöhungen im Energiesektor kämen auf die Bäder in Dürrheim am 1. Juni zu. Ab Oktober, so die Info, folgen die nächsten Erhöhungen.
Und die haben Folgen für die Kunden: „Wir werden unsere Preise ab 1. Oktober erhöhen, um die derzeitigen hohen Preissteigerungen unter anderem im Bereich der Energiekosten zumindest in Teilen auffangen zu können.“ Sowohl das Hallen- und Freizeitbad Minara, als auch die Solemar-Therme werden über eigene Blockheizkraftwerke, mit Strom und Wärme versorgt. Man erarbeite kontinuierlich Maßnahmen, um Energie einzusparen. Die Wasser- und Hallentemperatur wurden aber nicht gesenkt.
Solara in Königsfeld
Keine Energieprobleme wegen Russlands völkerrechtswidrigen Angriffs gegen die Ukraine hat das Solara in Königsfeld. Dann, das Bad wird ausschließlich mit Solarthermie beheizt, wie Alina Broghammer von der Gemeinde Königsfeld sagt: „Das heißt, es entsteht durch den Ukrainekrieg keine Belastung.“

Ganz unberührt vom Krieg ist aber auch das Solara nicht. Denn trotz der eigenen Solarstromerzeugung, könnte das Bad wegen steigender Stromkosten betroffen sein. Der Strom werde für die Pumpentechnik verwendet.
„Derzeit werden die Preise neu kalkuliert“, sagt Broghammer deswegen weiter. Bedeutet: Es könne sein, dass auch die Preise im Solara künftig steigen werden. Broghammer: Es kann aber auch sein, dass das nicht passiert. Wir sind aktuell noch an den Berechnungen.“ Sehen werden das die Badbesucher dann spätestens am 21. Mai. Dann nämlich geht das Königsfelder Bad in die Sommersaison.