Vöhrenbach – Nachdem erneut Hygienemängel festgestellt wurden, kam für die Bäckerei Gehri aus Titisee-Neustadt und ihr Filialnetz nun das endgültige Aus. Betroffen von der Schließung ist auch die Filiale in Vöhrenbach. Bereits im vergangenen Jahr hatten Lebensmittelkontrollen zwei Mal, das erste Mal im Juli, das andere Mal im Herbst, zu zeitweisen Schließungen der Bäckereikette geführt. Jedes Mal wurden unhygienische Zustände bemängelt. Nach einer weiteren Kontrolle durch das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald vor wenigen Tagen wurden wiederum Hygienemängel beanstandet und eine Schließung angeordnet.
Von der zuständigen Insolvenzverwalter-Kanzlei Pluta in Singen hieß es, dass eine Wiederaufnahme der Produktion und der Filialen zu einem späteren Zeitpunkt aus finanziellen Gründen nicht möglich sei. Allen 160 Beschäftigten der Bäckereikette mit ihren 20 Filialen habe gekündigt werden müssen.
Wie geht es weiter?
Betroffen ist auch die Gehri-Filiale in Vöhrenbach, die im Netto-Markt an der Schützenstraße beheimatet ist. Die Leiterin der Unternehmenskommunikation von Netto Marken-Discount, Christina Stylianou, bestätigte, dass die Bäckerei seit Wochen geschlossen sei. Aber: „Aufgrund des frühen Planungsstatus können wir derzeit noch keine näheren Informationen zur weiteren Nutzung der Räumlichkeiten kommunizieren.“
Von der Filialschließung in Vöhrenbach seien eine Vollzeitkraft und zwei Teilzeitkräfte betroffen. „Alle Mitarbeiter wurden gekündigt und freigestellt. Einige Mitarbeiter haben bereits eine neue Anstellung in Aussicht, was erfreulich ist“, so Florian Schiller von der zuständigen Insolvenzverwalter-Kanzlei Pluta in Singen. „Wir bemühen uns, zusammen mit den Vermietern eine schnelle Wiedervermietung der Filialen zu ermöglichen“, erklärt der Rechtsanwalt das weitere Vorgehen. Zur Zeit der Anfrage des SÜDKURIER hatte es noch keine Interessenten am Vöhrenbacher Standort gegeben.