Vöhrenbach – Es gebe nach wie vor Autofahrer, die versuchten, verbotenerweise die Baustelle zu passieren, weiß Christine Breithut von der Situation in der Ortsdurchfahrt von Hammereisenbach. Dort laufen die Sanierungsarbeiten seit April. Nachdem jedoch klar wurde, dass der Belag nicht die erforderliche Tragfähigkeit hat, wurde seitens des Landes, das hier wegen der betroffenen Landesstraße als Bauträger agiert, ein Vollausbau beschlossen.
Der Vollausbau hat nun den Zeitplan und die Kosten deutlich erhöht. Ebenso die Einschränkungen für Anlieger und Durchgangsverkehr. Mit dem Vollausbau, bei dem die Fahrbahn auf 70 Zentimeter Tiefe abgegraben und erneuert wird, wurde Anfang Juli gestartet, berichtet Breithut.
Lage hat sich gebessert
„Seit der Vollsperrung hat sich die Lage gebessert“, deutet sie an, dass seit Juli weniger uneinsichtige Autofahrer die Baustelle durchfahren. Sie vermutet als Grund auch, weil das Befahren der Baustelle schwieriger geworden sei – und nicht ganz ungefährlich für die Fahrzeuge angesichts der unbefestigten und beengten Straßenverhältnisse.
Derzeit laufe noch der erste Bauabschnitt, bei dem die Hauptstraße zwischen Einmündung Urachstraße und Haus Waldblick saniert werde, informiert Bauleiter Maximilian Hafner von BIT Ingenieure. Der zweite Bauabschnitt ab Oktober befinde sich dann weiter östlich ab dem Haus Waldblick bis zur Hauptstraße 10.
Dieser zweite Bauabschnitt ist von besonderer Brisanz, weil sich in diesem Abschnitt der Nahversorger von Hammereisenbach befindet, der Landmarkt, der dann in dieser Zeit nicht anfahrbar wäre. Unterbrochen wäre auch die bisherige Umfahrung der Baustelle über den Hammerackerweg, also wäre es auch für die Anlieger schwierig, von einem zum anderen Ende von Hammereisenbach zu gelangen.
Wie Breithut erläutert, seien Alternativen geprüft worden. Zum Beispiel eine halbseitige Sperrung, die das Passieren im Bauabschnitt zumindest außerhalb der Arbeitszeiten der Bauleute ermöglichen sollte, also abends und an den Wochenenden. „Das hätten die Hammereisenbacher gerne“, so Breithut. Doch das Land wehre sich gegen eine solche Variante, weil sie mit deutlichen Mehrkosten und einer weiteren Verlängerung der Bauzeit einhergehe.
Ursprünglich sollte die Sanierung innerhalb dieses Jahres realisiert werden. Nachdem klar wurde, dass ein Vollausbau nötig ist, verlängerte sich die Bauzeit um ein Jahr, weitete sich also auf 2025 aus. Wie Bauleiter Hafner erklärt, stünden im nächsten Jahr ein dritter und vierter Bauabschnitt an. Der dritte betreffe den Bereich zwischen Hauptstraße 10 und der Anbindung der Hauptstraße an die L 180 im Osten von Hammereisenbach.
Im Winter Durchfahrt möglich
Der vierte Abschnitt befindet sich dann im Westen von Hammereisenbach zwischen den Kreuzungsbereichen Haupt- und Urachstraße und Haupt- und Urachtalstraße. Bis Ende August, Mitte September nächsten Jahres rechnet Hafner mit einer Fertigstellung der umfangreichen Maßnahme.
In der Winterpause, die je nach Witterung voraussichtlich zwischen Mitte Dezember und März liege, werde die Baustelle soweit wintersicher gemacht, dass Anlieger und auch der Durchgangsverkehr die Hauptstraße passieren können.