Vöhrenbach Georg Schätzle aus dem Rappeneckweg in Langenbach stellte den Antrag, seine bebauten Grundstücke an die öffentliche Abwasserleitung anzuschließen. 2022 gab‘s noch bis zu 80 Prozent Zuschuss. Jetzt erfuhr er im Ortschaftsrat, dass 2022 die Anwohner am Rappeneckweg mit Seitentälern angeschrieben worden seien, ob sie an die öffentliche Abwasserleitung angeschlossen werden wollen – dazu sollte eine Erklärung abgegeben werden. Das Amt für Wasser- und Bodenschutz hatte seinerzeit mit den hohen Zuschüssen geworben.
Nur zwei positive Rückmeldungen seien damals auf dem Rathaus angekommen, verbunden mit „sehr speziellen Forderungen“, die mit den Richtlinien nicht konform gingen, so Rechnungsamtsleiter Armin Pfriender. Also habe man die Abwasser-Konzeption belassen. Auch Ratsmitglied Marcel Zandomeni konnte sich an diese Forderungen erinnern.
Schätzle meinte nun, er habe im Juli 2022 einen Antrag gestellt, der seinen Wunsch auf Anschluss beinhaltete, der aber „unverschämterweise“ nie bearbeitet worden sei. Daher stelle er nun erneut den Antrag. Pfriender hatte in weiser Voraussicht alle Akten zum damaligen Angebot dabei – es sei aber nie ein Antrag eingegangen, sagte er.
Georg Schätzle erklärte sein Dilemma: Seine derzeitige Kläranlage sei nicht mehr Stand der Technik. Und auf Nachfrage nach Erneuerung habe er erfahren, dass die neuen Anlagen nur dann zuverlässig funktionieren, wenn eine Anzahl Nutzer tatsächlich auch da sei: Wenn eine Anlage auf acht bis zwölf Personen zugeschnitten sei und sie nur von vier Personen regelmäßig genutzt wird, verhungern die Bakterien, die für die Zersetzung zuständig sind. Ist die Anlage zu klein dimensioniert, ist die Reinigungsleistung zu gering. Dazu fallen jährlich weieter Kosten an.
Fakt sei, so Pfriender, dass das Abwasserkonzept der Stadt stehe, es sei denn, der Stadtrat stimme einem Anschluss zu. Allerdings sei die Bezuschussung nicht mehr so gut. Und Ortsvorsteherin Rafaela Riesle ergänzte, dass der ohnehin „auf Kante genähte Haushalt“ diese Kosten nicht enthalte.