Vöhrenbach-Urach – Eine lange Leitung zu haben, kann zweideutig ausgelegt werden. Im Falle der Herbstprobe der Feuerwehr Urach war dies jedoch eine positive Note. 600 Meter Schlauchleitung waren sogar vonnöten, um genügend Löschwasser zum Brandobjekt Haus Ullrich Hofmaier an der Finsterhalde zu befördern. Einen halben Kilometer davon hatten Mitglieder der Vöhrenbacher Wehr mit dem Gerätewagen Logistik (GLW) verlegt. Die Ausrüstung des Wagens umfasst 1000 Meter B-Schlauch. Sieben Vöhrenbacher Wehrmänner inklusive Gesamtkommandant Ralf Heizmann waren vor Ort. Hier war gegen 14 Uhr Rauch aus dem Dachgeschoss und eine Person als vermisst gemeldet worden.

Unter Atemschutz, den Gruppenführer Georg Dorer überwachte, gingen die Feuerwehrleute auf die Suche, fanden eine Person mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung und brachten sie sicher ins Freie. Aus dem Löschfahrzeug der Uracher Wehr mit 600 Liter Tank begann die erste Brandbekämpfung. Nach der erfolgreichen Menschenrettung konzentrierte sich alles auf die Brandbekämpfung. Dabei ging es zunächst um das Haus und, nicht weniger wichtig, um den dicht daneben liegenden Wald, den es mit einer Riegelstellung zu schützen galt. Warten auf ausreichend Löschwasser hieß es dann. Nach 20 Minuten war es soweit und die 22 Uracher Wehrmänner unter Führung von Teilortskommandant Stefan Demattio löschten umfassend.

Die Zeit für das Schlauchverlegen sei gut gewesen, beurteilte der Gesamtkommandant im nachhinein. Immerhin galt es für die Vöhrenbacher Männer, dabei 500 Meter Strecke und 53 Höhenmeter zu überwinden Das Löschwasser entnahm man vom Löschweiher des Unterroturach Hofes. Aufgrund der Höhendifferenz mussten drei Tragkraftspritzenpumpen eingesetzt werden, um genügend Wasserdruck am Brandobjekt zu haben. Als interessante, fordernde und gute Herbstprobe beurteilte Stefan Demattio den Übungsverlauf. Diese Note vergaben auch Gesamtkommandant Ralf Heizmann und sein Stellvertreter Oliver Schrenk. Ortsvorsteher Markus Dannecker, einige Ortschaftsräte sowie Kinder mit Eltern schauten bei schönem Wetter der Übung zu. Beim verdienten Vesper im Bierhäusle dankte der Ortsvorsteher, wie auch Teilortskommandant Demattio, für den Einsatz und die ganzjährige Bereitschaft der Feuerwehrleute. Demattio machte noch etwas Werbung für die einheimische Wehr. Es gibt zwar vier Jungfeuerwehrmänner, doch Verstärkung ist willkommen.