Vöhrenbach Die Gelegenheit, Funktion und Abläufe der Kläranlage kennenzulernen, nutzte der Hammereisenbacher Ortschaftsrat bei einer Führung. Ortsvorsteher Patrick Hellenschmidt hatte den Termin vereinbart und erfüllte damit den Wunsch seiner Ratsmitglieder. Klärwärter Steffen Tritschler mit der Berufsbezeichnung Fachkraft Umwelttechnologie führte durch die Anlage.

Die Verbandskläranlage Eisenbach-Vöhrenbach wurde in den Jahren 1980 bis 1983 gegenüber vom Heim Fischerhof gebaut. Bei der Besichtigung erhielten die Ortschaftsräte Einblicke über die einzelnen Reinigungsschritte, die am Ende einen Reinigungsgrad von etwa 95 Prozent haben. Mit diesem Wert kann das gereinigte Abwasser in die Breg abgeleitet werden.

Die Kläranlage verarbeitet derzeit die Einleitungen von 5600 Personen, wäre aber bis 7000 Personen nutzbar. Das verschmutzte Abwasser kommt von Vöhrenbach mit den Ortsteilen Hammereisenbach, Urach und Langenbach und weiter von Eisenbach mit den Ortsteilen Oberbränd, Bubenbach und Schollach. Etwa eineinhalb Stunden braucht das Vöhrenbacher Abwasser, bis es durch die Rohrleitung in Hammereisenbach ankommt. Abwasser aus Linach kommt in absehbarer Zeit noch hinzu. Mit dem Abwasser gelangt auch Sand aus Oberflächeneinleitungen in die Anlage, was herausgefiltert werden muss. Das könne durchaus eine halbe bis ganze Tonne im Monat sein, erklärte Tritschler.

Bei den Reinigungsstufen entsteht im Faulturm zudem Methangas, das zur Energiegewinnung genutzt wird. Der Stromverbrauch der Kläranlage senkt sich dadurch um ein Drittel. Bewährt hat sich laut Tritschler das im Jahr 2020 gebaute Regenüberlaufbecken. Damit können erhöhte Abwassermengen bei Starkregen und Schneeschmelze abgefangen werden. 370 Tonnen Klärschlamm fallen im Jahr an. Dieser wird abgeholt, entsorgt oder anderweitig verwertet. Im Jahr 2024 hat die Verbandskläranlage eine Schmutzwassermenge von 848 .020 Kubikmeter gereinigt. Da die Technik fortschreitet, muss bald vor allem in Elektrik und Steuerung investiert werden. (ket)