Vöhrenbach – Beraten und beschlossen wurde im Vöhrenbacher Gemeinderat neben dem Haushalt auch der Forsthaushalt, der 2025 wieder einen beachtlichen Gewinn abwerfen könnte. Dies würde den städtischen Haushalt deutlich entlasten.
Kalkuliert sind Einnahmen aus der Holzernte von 960.000 Euro. Die Holzernte selbst ist aber auch nicht billig, hierfür werden 335.000 Euro kalkuliert. Dazu kommen weitere Maßnahmen wie neue Kulturen und die Bestandspflege bei den jungen Bäumen. Der Wegeunterhalt gehört ebenfalls dazu. Auch für die Verwaltung des Stadtwalds fällt ein Betrag an. Bei insgesamt 673.000 Euro Ausgaben bliebe ein kalkulierter Gewinn von 331.000 Euro.
Förster Alfred Heinzelmann berichtete vor allem über die Bemühunge, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. Die Möglichkeit, überdurchschnittlich Holz einzuschlagen, um die relativ guten Preise zu nutzen, sei sehr problematisch. Mit einer solchen Nutzung würden die Kahlflächen steigen, was dann viele Jahre benötige, um wieder einen normalen Status zu erreichen. Als Beispiel nannte er die großen Einschläge zum Bau der Linachtalsperre vor 100 Jahren. Erst in den 1990er Jahren erreichte man im Stadtwald wieder die angestrebte Vorratsmenge an Holz.
Bei den neuen Anpflanzungen achte man auf geeignete Sorten, dazu gehören besonders Douglasie und Lärche. Außerdem, so der Leiter des Forstamtes, Frieder Dinkelaker, müsse man bedenken, dass ein besonders starker Einschlag sehr schnell die Preise sinken lasse.
Dinkelaker äußerte sich zufrieden darüber, dass die Änderung des Bundeswaldgesetzes vorerst vom Tisch ist. Dies hätte zu einem enormen bürokratischen Aufwand und enormen Kosten für die Waldbesitzer geführt. Denn jeder einzelne Stamm müsste erfasst und markiert werden. Dies sei in Regionen mit einer nachhaltigen Forstwirtschaft ohne Effekt. Seit 2012 sei der Anteil der Nadelbäume zugunsten der Laubbäume deutlich gesunken. Auch im Stadtwald hat sich die Verteilung verbessert.