Fußball, Bezirksliga: Es gab einige Highlights beim letzten Saisonspiel des TSV Aach-Linz. Gleich sechs Treffer durften die Zuschauer beim 6:2-Sieg gegen den SC Markdorf bejubeln. Unvergesslich bleibt die Partie für die Linzgauer aber nicht aufgrund des Erfolgs. Der langjährige TSV-Kapitän Todor Staykov bestritt gegen Markdorf das letzte Spiel seiner Karriere. Aus zeitlichen Gründen muss der 39-jährige Mittelfeldstratege seine Kickschuhe an den Nagel hängen.

Einfach fällt Staykov der Abschied aber nicht. „Fußball ist für mich alles – die Leute hier sind mir sehr ans Herz gewachsen“, sagt Staykov, der vor zehn Jahren den Weg zum TSV Aach-Linz fand und schon bald als Lenker und Denker im zentralen Mittelfeld unverzichtbar wurde.

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Nach 21 Jahren im Amateurfußball, gespickt mit „vielen Höhepunkten, aber auch einigen Rückschlägen und Verletzungen“, wie Staykov zurückblickt, sei jetzt der passende Moment für das Karriereende gekommen. Fußball und Beruf hätte der gebürtige Bulgare zur kommenden Saison nicht mehr unter einen Hut bekommen. Staykov war bis vor wenigen Wochen noch als operationstechnischer Assistent in Überlingen tätig. Weil es ihn beruflich nach Bern zog, könne er keine Trainingseinheiten mehr wahrnehmen.

Kapitän Nico Restle (rechts) streift Todor Staykov vor seinem letzten Spiel die Kapitänsbinde über.
Kapitän Nico Restle (rechts) streift Todor Staykov vor seinem letzten Spiel die Kapitänsbinde über. | Bild: Julian Widmann

„Ich habe anfangs gedacht, dass ich wenigstens freitags trainieren kann – aber nicht mal das ist möglich“, erklärt Staykov, der nun unter der Woche in der Schweiz lebt und an den Wochenenden in den Linzgau zurückkehrt.

Todor Staykov wird verabschiedet Video: Felix Knoll

Gebührend wurde er gegen den SC Markdorf verabschiedet. Nervös sei Staykov zwar nicht gewesen, kurz vor dem Anpfiff musste er dann aber doch ein paar Tränen verdrücken. „Mir ist bewusst geworden, dass das mein letztes Spiel werden wird – Fußball ist meine erste große Liebe, ich habe auf dem Platz immer alles gegeben, was ich konnte“, erzählt Staykov.

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Während des Spiels war dann alles wie immer. Der 39-jährige Routinier gab mit seiner Ruhe am Ball den Takt vor. Nach zehn Minuten sorgte er sogar per Freistoß für die Führung. „Das hätte ich mir nicht schöner vorstellen können“, zeigt sich Staykov dankbar. Nach 88 Minuten war es dann so weit, Staykov wurde ausgewechselt – unter großem Applaus. Die Bühne in der SF-Arena gehörte ein letztes Mal Todor Staykov.