Marco, sind Sie zufrieden, dass der SV Herten aktuell bester Aufsteiger ist?

Klingt ja eigentlich ganz gut, aber...

Aber?

Würden wir es schaffen, unsere Leistung konstant über 90 Minuten auf den Platz zu bringen, wäre sicher mehr für uns drin. Aus diesem Grund fehlen uns leider einige Punkte, so dass jetzt noch nicht auf der sicheren Seite stehen.

Wieviele Punkte brauchen Sie noch?

Schon noch ein paar. Wir haben jetzt entscheidende Wochen vor uns, stehen bei der Spvgg. Brennet-Öflingen, gegen den FC Schönau und beim SV Weil II unter Druck. Wir wollen das Punktemaximum einfahren, um beruhigt in die letzten Spiele zu gehen.

Ihr habt euch das Leben also durchaus selbst schwer gemacht?

Manchmal spielen wir super und im nächsten Moment verlieren wir den Faden. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass das zweite Jahr mit dieser jungen Elf anders wird.

Nun geht‘s am Karsamstag nach Brennet. Ist da noch etwas offen?

Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie wir im Hinspiel 1:6 verlieren konnten. Danach wurde aber intern einiges geklärt.

Wieso kamen Sie 2017 nach zwei Jahren in der Landesliga beim FSV Rheinfelden zurück und in die Kreisliga A?

Hier ist nach dem Abstieg etwas Neues entstanden, da wollte ich mich einbringen. Zudem fühlte ich mich beim SV Herten immer wohl und weiß es zu schätzen, was hier einige Leute in ihrer Freizeit für Verein und Mannschaft leisten. Zum Beispiel unser Betreuer Olaf Schulz. Egal, ob Spiel oder Training. Er hat in der Kabine immer schon alles prima vorbereitet.

Vorbereitet ist auch der Trainerwechsel von Thorsten Szesniak zu Musa Musliu. Wie erleben Sie das als Spieler?

Der Übergang erfolgt nahtlos. Musah leitet jetzt öfter das Training. Vorteil ist, dass er die Spieler kennt und weiß, wie jeder tickt. Er arbeitet akribisch, bildet sich fort und feilt sehr an seinem Profil. Er ist keine Kopie von Thorsten. Da wurde im Club eine gute Lösung gefunden.

Sie selbst organisieren die Abwehr, scheinen aber ein ruhiger Spieler zu sein. Vielleicht zu ruhig manchmal?

Ich weiß, wie ich meine Nebenspieler ansprechen muss – und das muss nicht über den ganzen Platz zu hören sein.

Fragen: Matthias Scheibengruber