Platzwahl bei der SG FC Wehr/Brennet Video: Monika Scheibengruber

Fußball-Bezirksliga Damit war beim besten Willen nicht zu rechnen. Einzig beim 0:0 gegen den SV Herten hatte die SG FC Wehr/Brennet in den letzten neun Heimspielen keinen Sieg feiern dürfen. Angesichts der Vorlage aus Schachen, wo der SV Buch den FC Zell mit 5:1 düpierte, schien der Weg geebnet.

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Doch dann versagten die Nerven: „Mir war schon nach zehn Minuten klar, dass das heute nichts wird“, blickte Trainer Urs Keser zerknirscht auf die liegen gelassene Chance zurück. Mit einem weiteren Heimsieg wäre der FC Zell um zwei Punkte distanziert gewesen und der Pokalsieger FC Wittlingen hätte nicht schon am Pfingstsamstag die Chance gehabt, das „Double“ und damit den Aufstieg in die Landesliga zu feiern.

Philip Lehmann trifft zum 1:0 Video: Monika Scheibengruber

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Johannes Baumgartner köpft vorbei Video: Monika Scheibengruber

Rechnerisch ist für die SG Wehr/Brennet immer noch alles drin, doch Urs Keser will nicht mehr dran glauben: „Platz zwei haben wir dank der besseren Tordifferenz übernommen. Doch der Titel dürfte nach diesem 1:1 an den FC Wittlingen gehen“, deutete er schon so etwas wie eine Gratulation ins Kandertal an. Nur wenn der FC Wittlingen in Herten und dann auch noch gegen die SG Mettingen/Krenkingen verlieren sollte, könnte die Elf von Urs Keser noch auf Platz eins vorbei ziehen.

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Dazu muss in den ausstehenden Spielen beim VfB Waldshut am Pfingstsamstag und abschließend gegen den TuS Stetten mehr kommen. Es waren weniger die fehlenden Chancen, als die Konsequenz im Abschluss: „Obwohl wir früh in Führung gingen, hat es keine Sicherheit gebracht“, so Keser.

Julian Widlund stoppt Fabian Schmidt Video: Monika Scheibengruber

Nur sieben Minuten nach dem 1:0 durch Philip Lehmann jubelte der Gast. Francesco Melina hatte sich in Szene gesetzt und für Nick Schupp aufgelegt. Mit seinem ersten Saisontreffer markierte Schupp den Ausgleich – und schon den Endstand.

FC Hochrhein wartet vergeblich auf Elfmeterpfif

„Wenn wir den Elfer nach dem Foul von Patrick Keller an Noel Zipfel bekommen, hätten wir vielleicht in Führung gehen können“, orakelte Sportchef Daniel Schäuble. Auch Urs Keser gestand ein, dass „sich bei uns wohl keiner beschwert hätte.“ Aber mit Strafstößen hat es der FC Hochrhein in dieser Spielzeit so gar nicht. Lediglich beim 5:1 gegen den SV Blau-Weiß Murg bekam der Aufsteiger einen Elfmeter zugesprochen – Melina verwandelte damals. Kurios: Auf der anderen Seite bekam die SG FC Wehr/Brennet nur drei Strafstöße gegen sich gepfiffen – weniger Elfer kassierte kein anderes Team in der Liga.

Johannes Baumgartner schießt vorbei Video: Monika Scheibengruber

In der Folge entwickelte sich eine einseitige Partie. Die SG FC Wehr/Brennet spielte gefällig, ließ aber den letzten Elan vermissen: „Da spürst du, dass es den jungen Spielern noch an Erfahrung fehlt“, so Keser, der etliche gute Chancen sah. Darunter zwei Möglichkeiten für Johannes Baumgartner, aber auch einen Pfostenschuss von Alessio Tenhibben.

Alessio Tenhibben trifft den Pfosten Video: Monika Scheibengruber

„In den letzten zehn Minuten haben wir es dann mit langen Bällen versucht, in der Hoffnung, dass der Ball doch noch irgendwie ins Tor geht“, so Keser: „Aber das Glück war nicht auf unserer Seite.“

FC Hochrhein als Titelverteidiger beim Stetten-Turnier

Für den FC Hochrhein eröffnet der unverhoffte Punktgewinn neue Möglichkeiten. „Das Ergebnis hätte ich vor Anpfiff sofort unterschrieben“, sagte Sportchef Schäuble: „Die SG FC Wehr/Brennet ist für mich die spielerisch beste Mannschaft der Liga.“ Dank der besseren Tordifferenz rückte die Elf von Roger Streule auf den begehrten drittletzten Platz. Den gilt es nun am Donnerstag, 20 Uhr, beim FC Schönau – das Spiel wurde vorverlegt, da der FC Hochrhein an Pfingsten seinen Titel beim Stetten-Turnier im Donautal verteidigen will, und beim SV Waldhaus zu verteidigen.

Applaus fürs Team: Trainer Roger Streule gelang mit dem FC Hochrhein ein echter Coup durch das 1:1 beim Titelanwärter SG FC Wehr/Brennet.
Applaus fürs Team: Trainer Roger Streule gelang mit dem FC Hochrhein ein echter Coup durch das 1:1 beim Titelanwärter SG FC Wehr/Brennet. | Bild: Scheibengruber, Matthias

„Und dann drücken wir alle dem SV 08 Laufenburg die Daumen“, weiß Daniel Schäuble, dass bei einem Laufenburger Aufstieg in die Verbandsliga der VfR Bad Bellingen in der Landesliga und der Drittletzte in der Bezirksliga gerettet ist. Und der Sportchef des FC Hochrhein zeigt sich gütig: „Und den Wehrern drücke ich auch die Daumen, denn dann steigt ja nur eine Mannschaft in die Kreisliga A ab.

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