Fußball-Bezirksliga Die Anspannung kann er nicht verbergen. Langsam, aber sicher steuert Alessio Tenhibben mit seiner Mannschaft einem historischen Moment entgegen. „Wir wollen alle drei Spiele gewinnen“, sagt der 23-Jährige: „Was dann herauskommt, werden wir sehen.“ Bei optimalem Verlauf der letzten drei Spieltage – vor allem, was die Ergebnisse der Konkurrenten angeht – könnte die vor fünf Jahren gegründete SG FC Wehr/Brennet zum Abschluss als Meister der Bezirksliga in die Geschichte eingehen.
Für Alessio Tenhibben wäre es der perfekte Abschluss einer Phase, die die beiden Nachbarn zur neuen Saison beenden. Schon vor Jahresfrist, so erzählt er bei den Bezirksliga-Querpässen mit dem SÜDKURIER, durfte er in dieser Konstellation einen unvergesslichen Fußballmoment erleben: „Das Pokal-Endspiel beim TuS Binzen zu bestreiten und als Underdog gegen den Meister VfR Bad Bellingen auch noch zu gewinnen, bleibt für immer.“
Doch nicht nur das Saisonfinale steht für Alessio Tenhibben in diesen Wochen im Fokus. Der 23-Jährige studiert in Basel und möchte Grundschullehrer werden. Seine fußballerischen Wurzeln hat er beim FC Wehr, ehe er sich ins Wiesental verabschiedete. Als Jugendspieler war er für zwei Jahre beim FV Lörrach-Brombach und als Aktiver spielte ein halbes Jahr beim SV Schopfheim. Die Rückkehr ins Frankenmattstadion erfolgte während der Corona-Pandemie, im Sommer 2021.
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Seinen Stammplatz musste er allerdings vor wenigen Tagen abgeben: „Ich habe mit meinen Jungs an einem Streetsoccer-Turnier teilgenommen und mich blöderweise verletzt. Deshalb war ich gegen den SV Blau-Weiß Murg nicht dabei“, beichtet Tenhibben seinen Ausflug in den Freizeitfußball, der bei Trainer Urs Keser nicht gut angekommen ist: „Ich hatte mich dafür entschuldigt, aber begeistert war er natürlich nicht.“ Beim 7:1-Erfolg in Jestetten schmorte der Mittelfeldspieler auf der Bank und hofft, dass er nun – gegen den FC Hochrhein am Sonntag – wieder ran darf.
Beeindruckt in der Liga hat ihn der laufenden Saison vor allem der SV Herten: „In der Vorrunde haben sie es uns wirklich über einfach gemacht, obwohl sie ja sehr viele gute Fußballer im Team haben. Aber beim Rückspiel haben sie es richtig gut verteidigt und uns das leben schwer gemacht.“ Auch Spieler hat Tenhibben im Visier: „Könnte ich einen zu uns holen, wären es Thomas Schreiber vom FC Hauingen oder auch Amin El-Ghazi vom TuS Stetten. Der spielt geile Bälle vorne rein.“
Die speziellen Grüße gehen an seinen Cousin und Supporter Felix Wachter: „Wir kennen uns seit ewigen Zeiten. Er ist immer dabei, wenn ich spiele – auch auswärts.“ Den zweiten Gruß schickt er an Mannschaft und Trainerstab: „Wir hatten eine geile Saison und ich hoffe, dass die Krönung noch kommt.“