Fußball-Bezirksliga: – Der VfB Waldshut hat die Steilvorlage nicht genutzt und den Sprung zurück auf den zweiten Tabellenplatz verpasst. Dabei sah die Elf von Trainer Danijel Kovacevic bis zur 88. Minute wie der sichere Sieger beim TuS Efringen-Kirchen aus.
Dann aber schlugen die Gastgeber eiskalt zu – bezeichnenderweise durch die „Oldies“. Erst traf der aus der „Reserve“ aufgerückte Fabio Hallasch (31) zum 2:3, dann legte Sportchef Stefan Hilpüsch (32) selbst das 3:3 nach: „Ein von mir nicht mehr erwartete Punkt, der vor allem moralisch wertvoll ist“, so Trainer Werner Gottschling.
Wie der Vorsprung in den letzten Minuten noch verspielt werden konnte, war Daniel Kovacevic ein echtes Rätsel: „Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft Angst vor dem Sieg hatte“, wunderte er sich über die Nachlässigkeiten in der Abwehr bei den Gegentreffern.
Allein am Fehlen von Abwehrchef Bora Kalyon (Rot-Sperre), Verteidiger Nikica Juric (Privat) und Torwart Cihan Ceylan (Gelb-Rot-Sperre) wollte er es nicht festmachen: „Vielleicht liegt uns die Rolle des Jägers auch nicht?“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Bei gleicher Tordifferenz und einem Punkt weniger bleibt dem VfB Waldshut vor den letzten sechs Spielen weiter die Verfolgerrolle. Aus dem 0:1 der SG Mettingen/Krenkingen bei den SF Schliengen zog die Elf keinen echten nutzen. Das in der Winterpause auf die Plätze eins und zwei aktualisierte Saisonziel ist ernsthaft in Gefahr – auch wenn das Restprogramm der Waldshuter auf den ersten Blick einen Tick „leichter“ aussieht.
Fernduell um Platz zwei
Beim TuS Efringen-Kirchen jedenfalls taten sich die Gäste zunächst gar nicht schwer: „Wir hatten das Spiel in der Hand, auch mehr Ballbesitz“, so Kovacevic. Den Führungstreffer glich Albin Hashani noch vor dem Seitenwechsel aus.
Im zweiten Durchgang besorgte Erdal Kizilay die 2:1-Führung und nach dem fulminanten Freistoßtreffer von Marjan Jelec, der für Kalyon die Abwehr organisierte, schien alles im Sinne des VfB Waldshut zu laufen.
Doch der TuS Efringen-Kirchen steckte nicht auf, hatte mit dem einen oder anderen Gesicht im Kader überrascht: „Unsere Zweite will in die Kreisliga A. Dann ist es aber zwingend notwendig, dass wir mit der „Ersten“ in der Bezirksliga bleiben“, so Werner Gottschling, der die Kräfte bündelt – auch weil der eine oder andere Spieler ausfiel: „Wir müssen alle etwas enger zusammenrücken.“
So kam Fabio Hallasch zum Comeback in der „Ersten“, auch Jonathan Arnold zählte schon länger nicht mehr zur Stamm-Elf. Beide Spieler trafen für den Gastgeber, ehe Stefan Hilpüsch den Punkt in der Nachspielzeit sicherte.
Mit dem ersten Durchgang war Gottschling zufrieden, monierte aber „viele kleine Fehler“ nach der Pause, an denen es zu arbeiten gelte. Letztlich spreche es für die Mentalität der Mannschaft, dass sie nach dem 1:3 nicht aufgegeben habe: „Dieser Punkt hilft uns in der Tabelle nicht weiter, ist aber gut für den Kopf.“
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