Vor der Saison wurde der SV Aasen als Mitfavorit für die Meisterschaft oft genannt. Dieser Rolle wurde das Team um Trainer Jackson Agbonkhese letztendlich souverän gerecht. Aasen übernahm am 14. Spieltag die Top-Platzierung und gab sie nie wieder ab. Der gute Kader zum Saisonstart fand in der Winterpause mit dem Zugang Tevfik Ceylan einen weiteren Qualitätsaufschwung.
„In den vergangenen zwei Spielzeiten stand die Entwicklung der Mannschaft im Vordergrund. Nach Platz vier in der vergangenen Saison haben wir erkannt, dass mehr möglich ist. Ich war in der glücklichen Lage, von der Nummer eins bis zur 22 einen ausgeglichenen Kader zu haben. Alle haben sich ein dickes Kompliment verdient“, bilanziert Agbonkhese, der das Traineramt nun an Ceylan weitergibt.
Tennenbronn hofft auf den Aufstieg
Am letzten Spieltag sicherte sich der FV Tennenbronn den zweiten Platz und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Landesliga. „Für unsere junge Mannschaft ist das ein Riesenerfolg. Wir mussten lange zittern, doch umso größer war letztendlich die Freude“, sagt Trainer Sebastian von Au. Seine Elf stand mit einer Ausnahme an allen 30 Spieltagen auf den Tabellenplätzen eins bis drei, was für eine gewisse Konstanz spricht. Dennoch wurden in der Rückrunde weniger Punkte als in der Vorrunde geholt.
„Wir wollten eine Platzierung unter den fünf besten Mannschaften erreichen. Dieses Ziel haben wir übererfüllt. Alle Spieler haben sich ein dickes Kompliment verdient“, ergänzt von Au.
Der FC Furtwangen verspielte auf der Zielgeraden den sicher geglaubten zweiten Tabellenplatz. Null Punkte aus den letzten drei Spielen kosteten den Bregtälern die Vizemeisterschaft und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Landesliga. „Es lag nicht allein an den letzten drei Spielen. Wir haben auch davor unnötig Punkte abgegeben. Der Stachel der Enttäuschung sitzt tief. Nun gilt es, daraus eine Trotzreaktion zu schaffen und in der kommenden Saison wieder anzugreifen“, sagt Spielertrainer Pietro Morreale.
Vor der Saison hätte Morreale den dritten Abschlussplatz sofort unterschrieben, doch nachdem die Bregtäler so lange ganz oben mitgemischt haben, bleibt die Enttäuschung zurück. Die Mannschaft bleibe personell zusammen und werde laut Morreale die richtigen Lehren ziehen.
Löffingen erreicht Zielsetzung
Der FC Löffingen war mit der Zielsetzung, eine Abschlussplatzierung zwischen den Rängen vier und sechs zu schaffen, in die Saison gegangen. Mit Rang vier ist das glänzend gelungen. Unter Trainer-Rückkehrer Tobias Urban gelang damit die beste Platzierung seit dem Landesliga-Abstieg vor drei Jahren. Entsprechend zufrieden ist Urban mit der Saison, die zudem eine gute Basis für eine möglicherweise noch erfolgreichere Saison 2025/26 darstellt.
Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern stimmt. Vor allem in der Rückrunde trumpfte Löffingen auf, holte da 34 Punkte und Platz zwei in der Rückrundentabelle. Der gute Start nach der Winterpause weckte kurzzeitig Hoffnungen auf mehr, doch auch so sollte es in Löffingen rundum zufriedene Gesichter geben. Die 51 Gegentreffer sind zwar sehr viele, doch Löffingen hat damit die drittbeste Defensive der Liga.
Die SG Marbach/Rietheim hat sich gegenüber der vergangenen Saison tabellarisch und punktemäßig leicht verbessert. Genau das war das Ziel im 100-jährigen Bestehen des FV Marbach. An zwei Spieltagen stand die Elf auf Rang zwei und ab dem elften Spieltag nie schlechter als auf Platz fünf. „Wir hätten durchaus zehn Punkte mehr haben können. Wir sind mit dem Abschneiden nicht unzufrieden, doch es war mehr möglich“, sagt Spielausschussvorsitzender Michael Fischer.
Die Mannschaft holte in Vor- und Rückrunde nahezu identische Punktezahlen. Offensiv zeigte die Elf bei 81 Treffern viel Durchschlagskraft. Gravierende Abgänge zeichnen sich bisher nicht ab, so dass der neue Trainer Carmine Italiano auf eine weitgehend eingespielte Mannschaft bauen darf.
Verhaltene Stimmung bei Dauchingen/Weilersbach
Die SG Dauchingen/Weilersbach hat sich nach Rang acht in der vergangenen Saison leicht verbessert. Zu großen Freudensprüngen sieht Trainer Roman Neumann jedoch keinen Anlass. „Uns hat über die gesamte Saison hinweg die Konstanz in den Leistungen gefehlt. Es war mehr möglich, zumal wir weniger Punkte als zuletzt haben. Die Ansprüche sind durchaus etwas höher angesiedelt“, betont Neumann.
Im Sommer werden einige erfahrene Akteure wie Mike Köhler oder Marcel Geiger verabschiedet. Köhler zieht es wohl nach Seitingen-Oberflacht. Neuzugänge wurden bisher nicht gewonnen. „Wir werden Spieler aus der zweiten Mannschaft oder der Jugend integrieren, wenn nicht noch auswärtige Spieler an unsere Tür klopfen. In der neuen Runde werden wir keine vollmundigen Ziele formulieren, wollen jedoch besser abschneiden“, so Neumann.
Der SV Hinterzarten hat mit 48 Punkten und Platz sieben die beste Saison seit 2011/12 gespielt, als Hinterzarten sogar Tabellenvierter wurde. Am zweiten Spieltag noch Tabellenletzter, etablierte sich die Elf von Spielertrainer Kay Ruf anschließend schnell auf den einstelligen Tabellenplätzen.
Auf eigenem Platz (25 Punkte) und auswärts (23) hat Hinterzarten nahezu ausgeglichene Bilanzen. Die Elf erzielte starke 71 Tore, die sich auf viele Spieler aufteilen. Mit elf Treffern ist Daniel Martin der beste Torschütze. Aller Ehren wert ist der zweite Platz in der Fairplaywertung. Ruf hört nach der Saison auf. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.
Schwere Saison für Geisingen
Für Landesliga-Absteiger SV Geisingen war es laut Trainer Heinz Jäger eine „schwierige Saison“. Der achte Platz am Ende der Saison ist gleichzeitig die beste Platzierung in der Spielzeit.
„Wir hatten nach dem Abstieg einige junge Spieler neu eingebaut, denen die Erfahrung fehlte. Als schließlich das Verletzungspech zuschlug und es einige Sperren gab, kamen wir in Turbulenzen. Hinzu kam, dass wir wegen des Platzumbaus im Herbst fast nur auswärts trainiert haben. All diese Fakten in der Summe waren nicht gut. Wir haben dennoch die Marke von 40 Punkten geknackt und auch den einstelligen Tabellenplatz, den wir wollten“, bilanziert Trainer Heinz Jäger. Die Rückkehr von Arceri in der Winterpause und der Zugang von Manjang waren Glücksgriffe.
Mit 13 Punkteteilungen hat sich der TuS Bonndorf den Titel des Remis-Königs gesichert. Die Elf spielte eine deutlich bessere Vor- als Rückrunde. „Durch berufliche Verpflichtungen, Studium, Krankheiten und Verletzungen war unser Trainingsbesuch nicht sehr gut. So reicht es eben nicht, um ganz oben in der Tabelle anzuklopfen“, sagt Trainer Claudio Andreotti.
Bonndorf hat deutlich weniger Punkte als in der vergangenen Saison eingesammelt, war jedoch nie im zweistelligen Tabellenbereich. „Wir hatten uns mehr vorgenommen und haben mindestens sieben Punkte leichtfertig abgegeben. Vor allem durch eine schlechte Chancenverwertung“, ergänzt Andreotti. So kam die Elf im Schnitt auch nur auf zwei Treffer pro Spiel. Da sich mit Timo Plum und Spielführer Niklas Bernhart zwei Stammspieler verabschieden, wird es einen kleinen Neuaufbau geben müssen.
Bereits am drittletzten Spieltag sicherte sich Neuling VfB Villingen den Klassenerhalt, hinter dem noch zur Winterpause dicke Fragezeichen standen. Auschlaggebend war dafür eine starke Rückrunde mit 25 Punkten nach nur elf Zählern in der Vorrunde. Entscheidend war letztendlich, dass im Frühjahr wieder viele erfahrene Akteure zur Verfügung standen, die im Herbst noch fehlten.
Der VfB lieferte einige spektakuläre Spiele wie das 6:5 gegen Löffingen, das 6:6 gegen Kirchen-Hausen, das 3:6 in Marbach oder das 3:6 in Dauchingen ab. Nie gab es ein 0:0. Wie schon in den Jahren der Kreisliga A muss der Verein dringend an der eigenen Defensive arbeiten. Die 85 Gegentreffer werden nur von Absteiger Bräunlingen überboten.
Großer Erfolg für Tannheim
Am vorletzten Spieltag hat Aufsteiger FC Tannheim mit dem Klassenerhalt einen großen Erfolg gefeiert. Nach der Saison 2022/23 stand der Verein schon mit eineinhalb Beinen in der Kreisliga B. „Wir haben in einer schwierigen Saison das Maximum von dem erreicht, was wir erreichen können. Bei unserem kleinen Kader waren Spielerausfälle nur schwer zu ersetzen. Teilweise haben Spieler aus der zweiten Mannschaft ausgeholfen. Daher stufe ich den Ligaerhalt fast noch höher als den Aufstieg ein“, resümiert Trainer Enrique Blanco. Ausgezahlt habe sich eine gute Vorbereitung im vergangenen Winter. Tannheim spielte eine bessere Rück- als Vorrunde.
Die SG Riedöschingen/Hondingen hat den Hattrick perfekt gemacht. Nach dem Aufstieg hat die SG Rie/Ho auch in der dritten Saison den Ligaerhalt geschafft. „Wir nehmen sehr viel aus der Saison an Erfahrungen mit, von denen vor allem unsere Jugendspieler profitieren werden. Wir haben einen extremen Teamgeist gezeigt und auch in schwierigen Situationen immer an uns geglaubt“, sagt Trainer Fabio Berrer, der im Saisonfinale den Job von Carmine Italiano übernommen hatte, nachdem Berrer ursprünglich erst zur neuen Saison übernehmen sollte.
Zudem lobt Berrer die große Mentalität im Team. Gesichert wurde der Ligaerhalt am letzten Spieltag mit dem Erfolg in Hölzlebruck. „Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs. Wir werden zuversichtlich in die neue Saison gehen“, fügt Berrer an.
Als einziger der drei Aufsteiger muss die DJK Villingen über das Saisonende hinaus um den Ligaerhalt bangen. Wenn sich Vizemeister Tennenbronn in den Aufstiegsspielen durchsetzt, bleibt die DJK in der Liga. Vor allem offensiv (49 Tore) klappte längst nicht alles. Nach dem Abgang von Trainer Mario Bibic im vergangenen Herbst übernahm Francesco Milia, der schon zuvor im Trainer-Team gewirkt hatte. Mehr als zweimal Platz neun war für die DJK nicht möglich.
Stark war das 2:2 Unentschieden gegen Aasen und auch am letzten Spieltag in Bräunlingen (6:0) zeigte die Elf, dass mehr in ihr steckt. Im Sommer zeichnet sich ein personeller Umbruch ab. Spieler wie Dittmer, Jock, Schade und Uljevic zieht es zu anderen Vereinen.
Der SV Hölzlebruck muss zehn Jahre nach dem Aufstieg zurück in die Kreisliga A. Nur wenn Pfaffenweiler und Tennenbronn sich in den Aufstiegsspielen in ihren Ligen durchsetzen, bleiben die Hochschwarzwälder in der Liga, was ein eher unrealistisches Szenario nach der hohen Niederlage von Pfaffenweiler im ersten Spiel darstellt. Schon in der vergangenen Saison musste Hölzlebruck mächtig zittern und rettete sich auf Rang 14, mit dem auch die aktuelle Saison beendet wurde.
Vor allem auswärts präsentierte sich die Elf oft harmlos. Ein schwacher Trost ist Platz eins in der Fairplaywertung, spricht aber für das Auftreten der Mannschaft von Trainer Pino Curia.
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg muss die SG Kirchen-Hausen zurück in die Kreisliga A. „Wir müssen zurück, weil uns manchmal die Qualität für die Liga gefehlt hat. Wille, Einsatz, Teamgeist und Trainingsbereitschaft haben immer gestimmt, doch wir gehen mit einigen Baustellen aus der Saison“, bilanziert Spielertrainer Berkay Cakici.
Die Mannschaft bleibt bis auf zwei Abgänge (Yüce, Eisele) zusammen. „Es gab einige Spiele, in denen uns die Gegner in der Qualität überlegen waren, was sich dann auch in den Ergebnissen niedergeschlagen hat. Wir haben junge Spieler eingebaut und wollen eine Etage tiefer wieder eine gute Rolle spielen“, ergänzt Cakici.
Bräunlingens Abstieg stand früh fest
Nachdem der FC Bad Dürrheim in der vergangenen Saison ohne jegliche Punkte absteigen musste, hat der FC Bräunlingen mit sieben Zählern eine ähnliche schwache Saison gespielt. Seit dem neunten Spieltag stand die Elf am Tabellenende. Auch der zwischenzeitliche Trainerwechsel, Daniel Höll kam für Markus Knackmuß, brachte kaum Impulse. Frühzeitig stand der Abstieg in die Kreisliga A fest. Zu groß war in den vergangenen Jahren der Aderlass an Spielern. So gab es nur einen Sieg, dafür aber einige hohe Niederlagen wie in Tennenbronn (0:9), in Furtwangen (0:9), in Bonndorf (0:8) und in Geisingen (0:7).