Landesliga: Im Rennen um den Meistertitel ist die Vorentscheidung wohl bereits gefallen. Mit sieben Punkten Vorsprung ging die Reserve des Oberligisten FC 08 Villingen in die Winterpause. Und dabei haben die Villinger mit einem Nachholspiel die Chance, den Vorsprung auf zehn Punkte zu erhöhen.
Und wenn man sich an der alten Fußballweisheit „der Sturm gewinnt ein Spiel, die Abwehr die Meisterschaft“ orientiert, dann müssten die Villinger am Ende auf jeden Fall die Nase vorne haben, denn mit elf Gegentreffern in 16 Spielen steht die 08er-Defensive sehr gut. Die zweitbeste Abwehrkette hat der engste Verfolger, die SpVgg F.A.L. Allerdings musste die Elf von Trainer Joachim Ruddies schon mehr als doppelt so oft zum Anstoß antreten, sie kassierte 28 Treffer.
Allerdings konnten die Nullachter auch in der vergangenen Saison auf eine stabile Hintermannschaft bauen und kassierten lediglich 20 Tore. Als Meister aufgestiegen ist dann jedoch mit der DJK Donaueschingen das Team mit dem treffsichersten Sturm. Auf jeden Fall spannend wird der Abstiegskampf, denn der starke Aufsteiger SC Gottmadingen-Bietingen auf Rang vier hat nur neun Zähler mehr auf dem Konto als das Schlusslicht FC Schonach.
Das sagen die Trainer zur Vorbereitung und über die anstehenden Spiele:
SpVgg F.A.L. „Das Titelrennen ist erst dann entschieden, wenn der Tabellenführer einen Spieltag vor Schluss mehr als drei Punkte Vorsprung hat“, gibt sich F.A.L.-Trainer Joachim Ruddies kämpferisch. Aus der Hinrunde filterte er heraus, dass seine Elf jeden Gegner schlagen kann. „Wir können aber auch gegen jeden verlieren, wenn nicht alles abgerufen wird“, geht sein Blick vor allem auf die Spiele gegen die beiden Teams vom Tabellenende, in denen die SpVgg F.A.L. lediglich einen Punkt holte. Zudem konnte mehrfach eine Führung nicht über die Zeit gerettet werden. Die Vorbereitung beschreibt Ruddies als „durchwachsen“, vor allem die vielen Gegentreffer sind ihm ein Dorn im Auge. Viel wird von den ersten Spielen abhängen, denn das F.A.L.-Auftaktprogramm hat es in sich: Am Sonntag kommt der FC Bad Dürrheim, danach geht es zum Derby beim wiedererstarkten FC Überlingen . SC Gottmadingen-Bietingen So schnell wie möglich 40 Punkte auf dem Konto haben, um auf keinen Fall zittern zu müssen, ist das Ziel beim Aufsteiger SC Gottmadingen-Bietingen. Dazu fehlen aber lediglich 14 Punkte, und wenn man die Formkurve der Hegauer betrachtet, erscheint dies fast als Formsache. „Wir haben zum Start viel Lehrgeld zahlen müssen, haben uns dann aber gefangen und spielen seither eine richtig gute Runde“, strahlt auch SC-Coach Marius Nitsch berechtigten Optimismus aus. Wetterbedingt lief in der Vorbereitung nichts alles rund, dennoch gelang es dem SC-Trainerstab, einiges einzustudieren, sodass man sich schon auf die Pflichtspiele freut, um das Erarbeitete im Spiel umsetzen zu können. Vielleicht schon am Samstag beim Derby gegen den Hegauer FV. VfR Stockach Rang fünf in der Tabelle und nach der Winterpause das Erfolgserlebnis mit dem Halbfinaleinzug im südbadischen Pokal: Der VfR Stockach kann voller Selbstvertrauen in die Restrunde gehen. Doch zunächst gilt es, den Fokus wieder auf die Landesliga zu richten, denn Rang fünf sieht optisch zwar gut aus, bei acht Punkten Vorsprung auf das Schlusslicht ist dies jedoch kein Ruhekissen. „Wir sind absolut im Soll! Die Entwicklung hier war und ist vielversprechend – sowohl im Team als auch im Verein hinter den Kulissen“, fasst Trainer Daniel Wieser sein halbes Jahr beim VfR zusammen und gibt als Zielsetzung für den Rest der Runde lediglich ein Stichwort zu Protokoll: „Weiterentwicklung!“ FC Singen 04 Es war eine turbulente Hinrunde beim Singener Traditionsclub. Der glücklose Trainer Wolfgang Stolpa wurde entlassen, der Regionalliga erfahrene Mittelfeldspieler Christian Jeske zum Spielertrainer befördert. Am neunten Spieltag übernahm der FC Singen 04 zwar die Rote Laterne in der Landesliga, doch danach ging es steil bergauf. Immerhin auf Rang sechs ging es in die Winterpause. In der Vorbereitung wurde gezielt am größten Defizit gefeilt – an der Defensive. Der FC Singen 04 musste mehr Gegentreffer hinnehmen als die vier Teams ganz unten im Tabellenkeller. „Wir sind dran, weniger Gegentore zuzulassen, aber offensiv gefährlich zu bleiben“, so Jeske zur Zielsetzung in der Vorbereitung. Sein Team sei, so der Spielertrainer, auf einem guten Weg, das Gerüst stehe schon für die Saison 2020/21 und, unabhängig vom Tabellenplatz, formuliert er ein eher mittelfristiges Ziel: „Wir wollen eine Mannschaft bilden, die sich mit dem Verein identifiziert, denn das ist der Schlüssel zum Erfolg!“ SG Dettingen-Dingelsdorf Punktgleich mit dem FC Singen 04 steht die SG Dettingen-Dingelsdorf auf Rang sieben. „Die Hinrunde verlief soweit recht ordentlich, allerdings haben wir in einigen Spielen Punkte unnötig verloren und somit eine bessere Platzierung verpasst“, blickt SG-Coach Alex May zurück und erhofft sich für die Restsaison: „Fazit daraus ist, dass wir stets am Limit spielen und bis zum Spielende konzentriert bleiben müssen.“ Zwar ist der Abstand zu den Abstiegsrängen mit sieben Punkten nicht komfortabel, doch das Team macht einen gefestigten Eindruck, sodass Mays Zielsetzung realistisch klingt: „Wir wollen uns in der Tabelle im Vergleich zum Vorjahr nicht verschlechtern. Das bedeutet, dass wir am Ende mindestens auf dem sechsten Platz stehen wollen. Selbstverständlich steht die Entwicklung unserer jungen Mannschaft ebenfalls im Vordergrund.“ FC Überlingen Ähnlich wie beim FC Singen 04 verlief auch die Hinrunde beim FC Überlingen: Tabellenkeller, Schlusslicht gar am 14. Spieltag, Trainerwechsel, zuletzt aber aufsteigende Tendenz. Seinen Start beim FC Überlingen bezeichnet Routinier Michael Krause als eher „holprig“, doch die positiven Eindrücke dominieren: „Mit den drei Siegen vor der Winterpause haben wir uns etwas Stabilität und ein kleines Polster erarbeitet.“ Dennoch geht der Blick weiterhin nach unten, wie Krause betont: „Natürlich haben wir uns etwas Luft verschafft. Aber jetzt geht es darum, weiter an Stabilität zu gewinnen und den Abstand zum Tabellenkeller zu halten oder gar auszubauen.“ Mit 44 Toren hat der FC Überlingen zwar die zweitbeste Offensive der Liga, mit 43 Gegentreffern aber die schlechteste Defensivbilanz. Hegauer FV „Wir müssen eine andere Konstanz an den Tag legen, um die Liga halten zu können“, fasst Ronny Warnick, Trainer des Hegauer FV, das bisherige Geschehen zusammen. Die Tatsache, dass sein Team vor allem gegen die Kellerkinder auf eigenem Platz kaum punkten konnte, bereitete dem HFV-Coach Sorgen. „Wir müssen im Kampf um den Klassenerhalt vor allem in den Duellen mit den direkten Konkurrenten punkten.“ Dass es auch anders geht, zeigte der Hegauer FV bereits gegen die beiden Verfolger des Spitzenreiters. Sowohl F.A.L. (5:2) als auch der FC Bad Dürrheim (5:1) wurden deutlich geschlagen. Und so gibt Warnick als Ziel vor: „Für uns zählt allein der Klassenerhalt!“ FV Walbertsweiler-Rengetsweiler Etwas angespannter ist die Lage beim FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, der punktgleich mit dem Schlusslicht FC Schonach in die Winterpause ging. „Wir haben in der Hinrunde zu viele Tore bekommen. Das müssen wir abstellen“, nennt Trainer Daniel Schwager die Ursachen. 39 Gegentore stehen beim FV nach 16 Spielen zu Buche – nur der FC Überlingen durfte öfter den Anstoß üben. Gut leben konnte man beim FV hingegen mit einem Aspekt des Klimawandels: „Die Trainingsbedingungen in diesem Jahr waren bei uns sehr gut. Da es quasi keinen Winter gab, konnten wir die Plätze sehr gut nutzen“, so Schwager. Denn es gab auch schon Jahre im oberen Linzgau, in denen wegen Schnee und Eis an Arbeit mit dem Ball in der Wintervorbereitung kaum zu denken war. Wie sein Kollege beim Hegauer FV betont auch Schwager wenig überraschend: „Unser Saisonziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt.“ SV Denkingen In der letzten Runde war der SV Denkingen die Überraschungsmannschaft der Liga. Nahezu die gesamte Saison über hielt man sich im vorderen Tabellenviertel auf. Nach dem sechsten Spieltag stand das Team von Coach Patrick Fähnrich nun auf dem letzten Rang und kommt seither von den möglichen Abstiegsplätzen nicht mehr weg. Anhand der nackten Zahlen zieht Co-Trainer Markus Reichle eine Zwischenbilanz: „Insgesamt war diese erste Saisonhälfte für uns schon sehr ernüchternd. Unser Torverhältnis von 21:30 spricht Bände. 21 geschossene Tore sind viel zu wenig für den Aufwand, den wir betreiben. Und 30 Gegentore sind für Denkinger Verhältnisse mit einer traditionell starken Abwehr einfach zu viel.“ Die Konsequenz: „Im Prinzip müssen wir uns in allen Mannschaftsteilen verbessern, um in der Liga zu bleiben.“ Allerdings stand die SVD-Defensive auch in den Testspielen nicht sonderlich stabil, sodass Reichle befürchtet: „Das Thema Gegentore wird uns wohl weiter verfolgen.“ Spektakuläre Transfers sind trotz der heiklen Lage beim SVD nicht drin, eher das Gegenteil ist der Fall: Der ohnehin schon schmale Kader ist noch kleiner geworden. Keine gute Ausgangslage, um sich in den noch 13 ausstehenden Spielen aus dem Tabellenkeller zu spielen. Es sei denn, es gelingt, an den Lauf der letzten Runde anzuknüpfen. Alles zur Landesliga-Staffel 3 finden Sie hier
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