Fußball-Landesliga: SV Denkingen – FC Öhningen-Gaienhofen (Sonntag, 15 Uhr). – Am Sonntag kann sich der FC Öhningen-Gaienhofen zuversichtlich auf den Weg zum Mitaufsteiger SV Denkingen machen, denn es gibt eine Reihe von Fakten, die Mut machen müssten. In der vergangenen Saison wurde der SV Denkingen zwar souveräner Bezirksligameister, eine seiner beiden Saisonniederlagen fügte ihm jedoch der FC Öhningen-Gaienhofen zu.

Beide Teams drehten schon Rückstände

Und während die Elf von der Höri jüngst eine kleine Serie mit zum Teil deutlichen Niederlagen mit einem 4:2-Sieg gegen den SV Aasen beenden konnte, hat der SV Denkingen alles andere als einen Lauf. Nur einen Punkt aus den jüngsten drei Spielen holten die Linzgauer, und selbst dieser Zähler fühlte sich wie eine Niederlage an, hatte man sich doch gegen Kellerkind FC Neustadt durch eine lange Überzahl mehr erhofft.

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Allerdings hat die Elf von Trainer Bahadir Livgökmen eines der spektakuläreren Spiele der jungen Saison geliefert – aus einem 0:2-Rückstand gegen den FV Möhringen wurde noch ein 5:3-Sieg, der bisher einzige Dreier für den SVD in dieser Runde. Getoppt wurde das lediglich von einem Team: dem FC Öhningen-Gaienhofen. Gegen den FC Singen lag die Mannschaft von Trainer Markus Schoch zur Pause mit 0:3 hinten, am Ende durfte ein 5:4-Heimsieg bejubelt werden.

Aber auf gute Omen allein wollen sich die Trainer nur selten verlassen, sind sie doch letztlich eher Zahlenspiele. So weiß Markus Schoch, Coach des FC Öhningen-Gaienhofen, die letzten Spiele einzuordnen und antwortet auf die Frage, ob der jüngste Erfolg ein Aufatmen der Erleichterung brachte: „Der Begriff Aufatmen trifft es nicht ganz. Die letzten Niederlagen waren gegen drei Topteams der Liga und von daher ist ja nichts Dramatisches passiert. Aber klar tut nach dieser kleinen Negativserie so ein Sieg für die Moral und Tabelle gut.“

Schoch warnt vor der SVD-Offensive

Ähnlich sieht es auch der Denkinger Trainer Bahadir Livgökmen, der auf die Frage, ob schon ein gewisser Druck entsteht angesichts der Tabellensituation, antwortet: „Nein, da steigt kein Druck. Wir können die bisherigen Spiele gut einordnen, wissen, woran es liegt und arbeiten gezielt daran. Dennoch muss ich mein Team in Schutz nehmen. Wir hätten sicherlich mehr als nur diesen einen Punkt aus den letzten drei Spielen verdient. Leider kamen gegen Stockach und Neustadt Umstände hinzu, die wir als Mannschaft nicht in der eigenen Hand haben.“

Allerdings ist es schon so, dass die beiden Aufsteiger und aktuellen Tabellennachbarn in der kritischen Zone mit drei Punkten einen Saisonfehlstart bei der Rückkehr in die Landesliga unterbinden könnten.

Geprägt ist das Spiel auch vom gegenseitigen Respekt, denn man kennt sich ja noch aus der letzten Saison in der Bezirksliga gut. „Öhningen kann ein sehr unangenehmer Gegner werden. Das ist eine kampf- und laufstarke Mannschaft mit Spielern, die technisch versiert sind“, sagt SVD-Trainer Livgökmen. „Spiele gegen Öhningen sind meist von hoher Intensität geprägt“, ergänzt er. Und auch Schoch weiß, welche Trümpfe die Gastgeber haben: „Der SV Denkingen besitzt eine starke Offensive, vorneweg Connor Mitchell. Die gilt es in den Griff zu bekommen.“

Die weiteren Spiele in der Fußball-Landesliga

  • SC Konstanz-Wollmatingen – SC Gottmadingen-Bietingen (Samstag, 15 Uhr). – In Radolfzell durften die Konstanzer einen Punktgewinn bejubeln, doch nach vorne lief nicht viel. Ganz anders das Team aus dem Katzental, das die SpVgg F.A.L. zuletzt mit 6:0 abfertigte. Wenn Gäste-Interimstrainer Felix Heuel erneut ein Erfolg gelingt, werden wohl die Stimmen lauter, die ihn länger in dieser Rolle sehen wollen.
  • SG Dettingen-Dingelsdorf – FC Königsfeld (Samstag, 15 Uhr). – Zwei Heimspiele hat die SG Dettingen-Dingelsdorf in dieser Saison absolviert, zwei Siege eingefahren und dabei sechs Tore erzielt. Die Heimbilanz kann sich sehen lassen, sodass die Konstanzer sich durchaus zurecht auch gegen den FC Königsfeld etwas erhoffen.
  • Hegauer FV – VfR Stockach (Samstag, 15.30 Uhr). – Ein Heimsieg des HFV vorausgesetzt könnte das, wie schon am vergangenen Wochenende, ein Spieltag ganz im Sinne der Hegauer werden. Denn wenn sich die Verfolger im direkten Duell gegenseitig die Punkte abjagen, dann könnte der Vorsprung an der Tabellenspitze ausgebaut werden. Allerdings zählt der VfR Stockach zu den Schwergewichten der Liga.
  • SpVgg F.A.L. – FC Singen (Sonntag, 15 Uhr). – Zuletzt geriet die gut in die Saison gestartete SpVgg F.A.L. im Gottmadinger Katzental beim 0:6 mächtig unter die Räder – da sollte Wiedergutmachung angesagt sein. Der FC Singen stellt aktuell aber eine stabile Defensive, sodass die Rehabilitation der Gastgeber kein Spaziergang werden dürfte.
  • SV Aasen – FC Überlingen (Sonntag, 15 Uhr). – Erst ein Zähler auf dem Konto, nach sechs Spieltagen lediglich vier Tore erzielt – die Lage beim FC Überlingen ist ernst, kommt aber angesichts der Kaderentwicklung der letzten Jahre nicht überraschend. Aufsteiger SV Aasen zählt jedoch nicht zu den heimstarken Teams, vielleicht eine Chance für die Überlinger.
  • FC Pfaffenweiler – FC Radolfzell (Sonntag, 15.30 Uhr). – Eigentlich das Topspiel des siebten Spieltags. Beide kämpften in der vergangenen Runde bis zum Ende um Titel und Aufstieg mit, beide sind gut in die Saison gestartet und lauern auf Ausrutscher von Tabellenführer Hegauer FV. (jr)
  • Ferner spielen: FV Möhringen – FC Neustadt (Sonntag, 15.30 Uhr)