Hegauer FV – VfR Stockach (Samstag, 15.30 Uhr, Stadion Welschingen). – Mit drei sieglosen Spielen startete der vor der Runde zum erweiterten Favoritenkreis gezählte VfR Stockach in die Saison, lediglich ein Punkt wurde in dieser Phase verbucht. Wurden die Stockacher, die sich in der Defensive beispielsweise mit dem oberligaerfahrenen Danny Berger und in der Offensive mit Alessandro Fiore Tapia oder Antonio Greco verstärkt hatten, doch zu hoch gehandelt?

Nach drei Siegen in Folge sieht die Lage nun ganz anders aus, denn der VfR ist auf Rang vier geklettert. „Ich denke, dass wir einfach auch Zeit gebraucht haben, denn wir hatten teilweise vier bis fünf neue Spieler in der Anfangs-Elf“, erklärt VfR-Coach Ertan Tasdemirci den etwas zähen Saisonstart und spricht über die positive Entwicklung: „Ich denke, dass wir uns so langsam immer besser finden.“ Und es klingt fast wie eine Drohung an die Konkurrenz, wenn er nachschiebt: „Es ist noch nicht alles perfekt, aber ich denke, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern.“

Folgt nun der nächste Coup beim Hegauer FV? Mit dem VfR in der Favoritenrolle? Nein, so weit will Tasdemirci dann doch nicht gehen: „In der Landesliga ist es schwer zu sagen, dass man als Favorit ins Spiel geht. Wenn man die Ergebnisse und die Tabelle sieht, sind fast alle Mannschaften auf Augenhöhe!“

Der Hegauer FV bekommt zu viele Gegentore

Und die Konkurrenz hat ja auch registriert, wie der Hegauer FV in die Runde gestartet ist – fast das Gegenstück zum VfR Stockach. Nach Siegen gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf und den FC Radolfzell gab es für die Elf von Trainer Stefan Pröhl in den vier Spielen danach nur zwei Punkte.

„Die elf Gegentore sind natürlich zu viel, das ist gar keine Frage. Andererseits haben wir jetzt zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen – der Start ist absolut in Ordnung, auch wenn wir uns zwei bis drei Punkte mehr gewünscht hätten.“

Gerade im Spiel gegen den FC Singen 04, ein turbulentes 3:3, sei mehr drin gewesen. „Das haben wir zeitweise dominiert, war vielleicht sogar unser bisher bestes Saisonspiel!“, blickt der HFV-Trainer zurück.

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Nun aber geht bei Stefan Pröhl der Blick nach vorne – und dies mit Respekt: „Der VfR gehört absolut zum Favoritenkreis, ist für mich sogar der Topfavorit in dieser Saison!“ Er blickt dabei vor allem auf die Qualität der einzelnen Spieler im VfR-Kader und hofft: „Die Frage ist natürlich, wie sie es als Team auf den Platz bekommen. Unsere Aufgabe ist, sie nicht ins Spiel kommen zu lassen und so für eine gewisse Unruhe beim Gegner zu sorgen.“

Beiden Trainern stehen zwar nicht alle Spieler zur Verfügung, dennoch sind die Kader so gut besetzt, dass auf beiden Seiten mehrere Optionen möglich sind.