Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – Offenburger FV (heute, 19 Uhr, MS Technologie-Arena). – Aller guten Dinge sind drei. Zum dritten Mal in Folge bestreitet der FC 08 ein Heimspiel unter Flutlicht, diesmal zu Besuch der Offenburger FV. Dem aber soll es aus Sicht der Gastgeber möglichst nicht besser ergehen als zuvor Bietigheim oder Nöttingen. Die hatten jeweils spektakulär – der eine trotz doppelter Überzahl, der andere, obwohl er zwischenzeitlich mit zwei Toren geführt hatte, – verloren, entsprechend starrten deren Spieler nach dem Schluss-Pfiff mit leerem Blick in den Villinger Nachthimmel.
Auf erneute Dramatik will der FC 08 Villingen gerne verzichten
Selbst wenn diese beiden Begegnungen mit dem jeweiligen Happy End für die Zuschauer in der MS Technologie-Arena bestimmt besondere Erlebnisse waren, auf eine nochmalige Dramatik in dieser Form würden die Schwarz-Weißen gerne verzichten. Und auch wenn Offenburg derzeit das Schlusslicht in der Oberliga bildet, sich in einem Negativ-Trend befindet und der FC 08 erst vor gut zwei Wochen gegen eben dieses Team im Pokal-Achtelfinale rein vom Ergebnis her deutlich mit 4:1 gewonnen hatte, warnt Sport-Vorstand Denis Stogiannidis eindringlich vor dem Gegner. „Es wäre der größte Fehler überhaupt, ihn daran zu messen und deshalb zu unterschätzen. Und sei es nur rein unterbewusst“, sagt er. Auch wenn ihm klar ist, dass der Laderaum des Mannschaftsbusses auf dem Weg von der Ortenau in den Friedengrund nach teils heftigen Klatschen in der Liga – Offenburg kassierte in acht Spielen bereits 26 Gegentore – und eben dieser kürzlich erlittenen Niederlage gegen Villingen mit Sicherheit nicht gerade überquillt vor Selbstvertrauen.
Partie gegen Offenburger FC kein Selbstläufer
Deshalb aber von einem Selbstläufer gegen das Team von Trainer Sascha Ruf zu sprechen, davon will Stogiannidis nichts wissen. Der Gegner wird alles daran setzen, endlich einen Weg aus dem Loch zu finden. „Wir müssen ohnehin mehr auf uns als auf sie schauen“, betont der Villinger Sport-Vorstand. Der späte Knockout in Ravensburg, der nach eigener Aussage sowohl an ihm als auch an den Spielern einige Zeit genagt habe, sei aufgearbeitet, die Fehler offen angesprochen und analysiert worden. „Die dürfen uns schlicht und einfach nicht passieren. Gegen keine andere Mannschaft der Oberliga, also auch nicht gegen Offenburg“, hebt er hervor.
FC 08 Villingen geduldig und konsequent in Rückwärtsbewegung
So erwartet Stogiannidis ein schweres Spiel gegen einen angeschlagenen Boxer. „Offenburg wird mit Sicherheit keinen Hurra-Fußball bei uns spielen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir viel Ballbesitz haben werden, müssen aber geduldig bleiben und gerade in der Rückwärtsbewegung konsequent sein.“
Während bei Villingen Jonas Busam nach seiner Sperre wieder spielberechtigt ist, müssen die Gäste ohne Jean-Gabriel Dussot auskommen. Der sah wegen angeblicher Beleidigung Rot. Beim FC 08 stehen Fragezeichen hinter den Stürmern Abdu M‘Boob und Nico Rodewald. Dagegen könnte Neuzugang Angelo Rinaldi eine Option sein.
Trotz aller Mahnungen will Stogiannidis den nächsten Heimsieg und den Nimbus wahren. Damit der FC 08 der makellosen Bilanz im Friedengrund ein weiteres Kapitel hinzufügen kann und tatsächlich aller guten Dinge drei sind.
