Fußball-Oberliga: VfR Mannheim – FC 08 Villingen 1:2 (0:1). – Es ist eigentlich eine altbekannte Weisheit aus dem Bereich der Börse. Doch nur allzu oft trifft „The trend is your friend“ eben auch auf den Sport zu. Und hier sprach zum Auftakt der Rückrunde die Tendenz eher für den VfR Mannheim denn für den FC 08 Villingen. Hatten die Gastgeber doch aus den fünf Spielen zuvor vier Siege und ein Unentschieden geholt. Aber die Schwarz-Weißen straften all diejenigen Lügen, die diese Theorie aufgestellt hatten und entführten aus der Quadratestadt durch einen 2:1-Sieg alle drei Punkte.
Beinahe optimaler Start für den FC 08 Villingen
Die Begegnung begann nahezu optimal für den FC 08. Mit viel Selbstvertrauen ausgestattet, versuchte Mannheim zwar, mit hohem Pressing bei den ganz in schwarz gekleideten Villingern erst gar keinen Spielfluss aufkommen zu lassen, produzierte aber auf der anderen Seite den ersten entscheidenden Fehler. Als hätte Dominik Emminger auf einen solchen nur gelauert, sprintete er in der fünften Spielminute in ein ungenaues Zuspiel der Gastgeber, nahm den Ball auf und mit, zog in von der Strafraumgrenze ab und sein Schuss schlug punktgenau in der unteren Ecke des VfR-Kastens ein.
Um jeden Zentimeter Rasen verbissen gekämpft
Grundsätzlich entwickelte sich in diesem ersten Durchgang eine äußerst umkämpfte Partie, in der um jeden Zentimeter Rasen im altehrwürdigen Rhein-Neckar-Stadion verbissen gefightet wurde und die sich dadurch hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Verbunden mit zahlreichen Unterbrechungen durch Fouls. Nichts wirklich Böses, aber eben doch mit einigen Nicklichkeiten auf beiden Seiten, welche die Intensität nur unterstrich. Was aber auf Kosten von absoluten Hochkarätern und Torraumszenen ging. So war außer dem Treffer von Emminger nur ein Schuss von Hassan Amin für Mannheim nach einer halben Stunde und kurzer Zeit später einer von Marcel Sökler wirklich nennenswert. Beide verfehlten jedoch ihr Ziel.
FC 08 Villingen verpasst mehrfach das 2:0
In Durchgang zwei war es der FC 08, der gleich mehrfach einen weiteren Treffer auf dem Fuße. Erst wurde Samet Yilmaz in der 57. Spielminute von Sökler freigespielt, doch sein Versuch landete aus spitzem Winkel knapp neben dem Tor. Dann legte eine Viertelstunde vor dem Ende der eingewechselte Nico Rodewald genau im richtigen Moment quer auf Tevfik Ceylan, aber auch der brachte die Kugel nicht unter. Die vielleicht beste Möglichkeit hatte Sökler, als er kurz darauf aus zentraler Position aus acht Metern zum Abschluss kam, sein Schuss jedoch auf der Linie geblockt wurde.
Das letzte Wort in der Partie hat der FC 08 Villingen
Fast sah es so aus, als würden sich diese vergebenen Chancen rächen. Denn in der absoluten Primetime überschlugen sich die Ereignisse. Trotz großen und aufopferungsvollen Kampfes musste Villingen in der letzten Minute der regulären Spielzeit doch noch den Ausgleich durch Albin Sahiti schlucken. Doch sollte eben dieses letzte Wort der Partie nicht den Gastgebern gehören, in der Nachspielzeit bekam Villingen nochmals einen Freistoß zugesprochen. Normalerweise ist ja Ceylan für solche Dinge zuständig, diesmal schnappte sich jedoch Sökler den Ball und haute ihn aus rund 25 Metern humorlos zum umjubelten Siegtreffer für den FC 08 in die Maschen.
FC 08 Villingen: Klose, Boulachab, Zölle, Busam, Rinaldi, Ceylan (ab 90. + 6 Krieger), Pintidis, Alihoxha (ab 84. Zimmermann), Yilmaz (ab 63. Cristilli), Sökler (ab 90. + 3 Bruno), Emminger (ab 71. Rodewald). – Tore: 0:1 (5.) Emminger, 1:1 (90.) Sahiti, 1:2 (90.+ 2) Sökler. – SR: Schöller (Haiterbach). – Z: 250.
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