Fußball-Regionalliga: SV Eintracht Trier – FC 08 Villingen 3:1 (0:0). – Steckt eine Mannschaft erst einmal tief im Schlamassel – sprich im Tabellenkeller – fest, kommt nicht selten weiteres Ungemach hinzu. So führten ein fragwürdiger Handstrafstoß, zwei Tore nach Eckbällen, bei denen wieder einmal die Zuordnung im eigenen Strafraum nicht passte, sowie eine überzogene Gelb-Rote Karte zur 1:3-Niederlage des FC 08 Villingen bei Eintracht Trier.
Erste Hälfte: Viel Ballbesitz für die Gastgeber, wenig gefährliche Aktionen
Es war eine erste Halbzeit, in der die Gastgeber erwartungsgemäß in ihrem letzten Heimspiel des Jahres deutlich mehr Ballbesitz hatten, dennoch so gut wie nie zu gefährlich Aktionen kamen. Weil Villingen geschickt die Räume dicht machte, tief stand und dadurch meist für Überzahl in Ballnähe sorgte. So war ein direkter Freistoß in der zwölften Spielminute, bei dem Jan-Lucas Dorow mit einem Schuss aufs kurze Eck versuchte, Marvin Geng zu überlisten, fast schon die einzig nennenswerte Aktion von Trier im gesamten Durchgang Nummer eins. Da war die Möglichkeit, als Jonas Brändle nach einer knappen halben Stunde und einem schnell vorgetragenen Angriff ziemlich alleine vor Torhüter Radomir Novakovic auftauchte, schon weitaus erfolgversprechender. Doch der Keeper baute sich in voller Größe auf und konnte so parieren.
Fragwürdiger Strafstoß führt zum 1:0 für Trier
Kaum war nach dem Seitenwechsel die Begegnung wieder angepfiffen, folgte die erste fragwürdige Entscheidung. Aus kürzester Distanz bekam Frederick Bruno im Strafraum einen Kopfball von Henri Weigelt an den Arm, ohne dabei eine aktive Bewegung Richtung Spielgerät zu machen. Schiedsrichter Tim Waldinger gab trotzdem Strafstoß, was der ohnehin ständig diskutierten Handregel weiter Nahrung verleihen dürfte. Damjan Marceta ließ sich diese Chance vom Punkt nicht entgehen, selbst wenn Geng die Ecke ahnte. Doch gegen den hart und platziert geschossenen Elfmeter hatte er keine Chance.
Kurz nach Ausgleich trifft Marceta erneut
Hoffnung keimte beim FC 08 auf, als der eingewechselte Dominik Emminger in der 69. Minute einen Blackout von Weigelt nutzte. Der Trierer Verteidiger – sonst die Zuverlässigkeit in Person – verstolperte ohne Bedrängnis den Ball, Emminger schaltete am schnellsten und traf zum Ausgleich. Blöd nur, dass die Antwort auf dem Fuße folgte. Quasi mit dem nächsten Angriff holte die Eintracht einen Eckball heraus, der von Jannis Held getreten wurde. Marceta stieg am höchsten und brachte per Kopf mit seinem Doppelpack die Moselstädter erneut in Führung.
FC-Trainer Adamos zeigt sich resigniert
Den endgültigen K.o. versetzte Hokon Sossah dem FC 08 vier Minuten vor dem Ende. Dem war erneut eine Ecke vorausgegangen – diesmal ausgeführt durch Sven König – und der Stürmer traf artistisch aus kürzester Distanz. Zu allem Überfluss sah Georgios Pintidis in der Nachspielzeit nach einer Allerwelts-Aktion auch noch die Ampelkarte.
„Wieder einmal haben wir zwei Gegentore aus Standardsituation erhalten. Dies darf einfach nicht passieren. Dennoch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles versucht und fast die gesamte Zeit über gut dagegen gehalten“, meinte Trainer Adam Adamos im Anschluss.
FC 08 Villingen: Geng, Krieger, Bruno (ab 82. Heckmann), Liserra, Rinaldi, Pintidis, Brändle (ab 58. Boulachab), Colic, Alihoxha (ab 66. Tadic), Yilmaz (ab 82. Cristilli), Kuranyi (ab 58. Emminger). – Tore: 1:0 (47./HE) Marceta, 1:1 (69.) Emminger, 2:1 (70.) Marceta, 3:1 (86.) Sossah. – SR: Waldinger (Marburg). – Z: 2738.
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