Fußball-Oberliga: Wenn es nach dem Geschmack der Villinger Anhänger geht, dürfen Fortsetzungen gerne folgen. Der 4:0-Erfolg des FC 08 zum Auftakt der neuen Runde gegen den keineswegs schlechten Aufsteiger vom VfR Mannheim jedenfalls macht Lust auf mehr.

Erfüllt: Aggressivität hatte Trainer Ryszard Komornicki vor seiner Mannschaft gefordert, Aggressivität bekam er. Entsprechend war er nicht nur zufrieden mit dem Sieg, sondern auch über die Art und Weise, wie dieser zustande kam. Hob aber gleichzeitig warnend den Zeigefinger: „Wir dürfen uns jetzt zwei Tage lang freuen, sollten diesen Erfolg aber nicht überbewerten. Es ist der erste Spieltag, mehr nicht.“

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Bremse: Vier Tore von vier verschiedenen Schützen selbst erzielt, keinen Gegentreffer kassiert und drei Punkte eingefahren – schwarz-weißes Herz, was willst du für den Augenblick mehr. Trotzdem tritt Komornicki auch hier auf das Bremspedal. „Da waren schon gute Dinge dabei. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass die Spieler noch mehr können“, betonte er.

Guter Job: Bei einem solchen Ergebnis spricht alle Welt von der Offensive, eine Hintermannschaft geht da schon fast unter. Die aber machte gegen Mannheim ebenfalls einen vorzüglichen Job, ließ nur ganz wenige Chancen des Gegners zu. Egal ob die Verteidiger Frederick Bruno, Matthias Stüber, Tim Zölle und Enrico Krieger, oder die als Doppel-Sechser im defensiven Mittelfeld agierenden Jonas Busam und Georgios Pintidis. Und selbst alle anderen arbeiteten permanent zurück, gaben keinen Ball verloren. Genauso, wie es Komornicki sehen möchte.

Beeindruckt: Apropos Krieger. Kaum zu glauben, aber der Junge ist erst 19 Jahre alt. Zwar hat er im Nachwuchs der Stuttgarter Kickers eine super Ausbildung genossen, bislang jedoch Fehlanzeige in puncto Erfahrung im Aktiven-Bereich. Wie ein „alter Hase“ kochte er aber gegen den VfR seine Gegenspieler ab, rief dadurch höchste Anerkennung bei den Besuchern hervor. Ebenso beeindruckt war aber auch Krieger selbst von der Kulisse im Friedengrund. „Es ist unglaublich, dass so viele Zuschauer zu unserem ersten Heimspiel kommen. Die haben uns permanent angefeuert, das hat geholfen und unheimlich viel Spaß gemacht“, meinte er. Krieger war im Übrigen nicht der einzige der FC 08-Neuzugänge, der überzeugte. Auch die beiden Torschützen Marcel Sökler und Abdu M‘Boob zeigten am Samstag ihre Qualitäten.

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Entscheidung: Wie er selbst zugibt, stand Komornicki vor der Qual der Wahl. Wer denn das Villinger Tor bei diesem Saisonauftakt hüten wird. „Wir haben zwei sehr gute Keeper, ich habe mich dann aber für die Erfahrung und Routine von Dennis Klose entschieden“, lautete sein Argument. Irgendwie nachvollziehbar, auch wenn er es sich bestimmt nicht leicht gemacht hat.

Rückkehr: Es war in der vergangenen Saison ein Versuch, jetzt ist der FC 08 grundsätzlich bei den Heimspielen wieder zur ursprünglichen Anstoßzeit am Samstag um 15.30 Uhr zurückgekehrt. Ausnahmen, wenn etwa an einem anderen Tag und möglicherweise unter Flutlicht gespielt wird, bestätigen die Regel.

Vakant: Die Suche geht weiter. Nach wie vor ist der Trainerstab nicht komplett, neben einem Assistenten von Komornicki fehlt noch ein spezieller Coach für die Torhüter. Ein Kandidat stellte sich vergangene Woche vor, doch aus den ursprünglich angedachten zwei Tagen wurde letztlich nur einer. Und für den Moment winkt Villingens Sport-Vorstand Denis Stogiannidis für diese Personalie ab. „Er ist noch für andere Clubs tätig, wir brauchen aber speziell einen für uns“, stellt er klar. Gegen Mannheim saß übrigens U21-Coach Daniel Miletic mit auf der Bank.

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