Fußball-Regionalliga: FC 08 Villingen – Kickers Offenbach 3:2 (1:1). – Wie nicht anders zu erwarten, wenn der Vorletzte den Tabellenzweiten empfängt, begannen die Villinger unter Interims-Trainer Adam Adamos mit einer defensiven Grundausrichtung, basierend auf einer Fünferkette in der Defensive. In der Offensive war Marcel Sökler mehrfach der einzige Nullachter in der gegnerischen Hälfte.
Villinger Konzept, Nadelstiche zu setzen geht auf
Doch das Konzept, auf Nadelstiche zu setzen, schien schon in der 12. Minute erste Früchte zu bringen, denn nach einer Ecke verlängerte Sökler den Ball aus kurzer Distanz in Richtung Tor und sorgte so mit seinem fünften Saisontreffer für die frühe Villinger Führung. Der zahlreiche und lautstarke Gästeanhang war damit natürlich alles andere als zufrieden und sorgte mit einem Fan-Verhalten, das man eigentlich auf den Sportplätzen nicht sehen möchte, für eine längere Unterbrechung.
Schiedsrichterpfiff blieb aus – Ausgleich für Offenbach
Lange Zeit prägten die Hessen zwar das Spiel, doch Chancen waren eher Mangelware und die Schwarzwälder lagen daher nicht unverdient vorne. Doch der Druck der Kickers wurde stärker, Torjäger Ron Berlinski traf mit einem Kopfball nur die Latte (32. Minute). Nur vier Minuten später fragten sich viele im Stadion, wie man einen parallel zur Torlinie rollenden Ball aus einem Meter Abstand nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Gästespieler Boubacar Barry gelang dieses Kunststück. Kurz vor der Pause erwarteten die Villinger wohl einen Freistoßpfiff, doch Schiedsrichter Besiri ließ Vorteil für die Gäste laufen: Dimitrij Nazarov nahm Maß und konnte ungestört aus mehr als 20 Metern zum 1:1 einschießen. Bedenklich: Gleich mehrfach vertändelten die Nullachter den Ball beim Spielaufbau vor dem eigenen Strafraum und sorgten so für Gefahr vor dem eigenen Tor – wie etwa Nullacht-Spielführer Nico Tadic kurz vor der Pause.
Villinger Konter sorgten für Gefahr und das 2:1
Nach der Pause das gleiche Spiel: dominante Gäste, konternde Gastgeber. Die Konter der Villinger sorgten für deutlich mehr Gefahr als das zweifelsfrei technisch gute Spiel der Offenbacher. Und so kam es dann auch in der 52. Minute wieder zu einem weiten Ball auf Tevfik Ceylan, der seinen Gegenspieler überlaufen und nach mehreren Haken zum 2:1 ins leere Tor einschießen konnte.
Villingen stellt sich der Abwehrschlacht
Nun stellte sich die Frage, ob die Villinger gegen den vehement anlaufenden Tabellenzweiten die knappe Führung über die Zeit bringen können. Aus Sicht der Gastgeber entwickelte sich nun eine Abwehrschlacht mit viel Einsatz und Kampfgeist. Und weiterhin blieb es dabei, dass die Offenbacher nur selten für Gefahr, die Villinger Konter hingegen für mehr Aufregung sorgten. Und kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit ein Einwurf der Villinger auf Höhe des Offenbacher Strafraums, der Ball gelangt vor die Füße des eingewechselten Yilmaz, der mit strammem Schuss aus kurzer Distanz auf 3:1 erhöhen konnte. Die Vorentscheidung?
Nervenaufreibende Minuten bis zum 3:2-Erfolg des FC 08 Villingen
Durch eine Spielunterbrechung – wieder zeigten sich die Gästefans renitent – musste sechs Minuten nachgespielt werden. Und in dieser Nachspielzeit gelang den Gästen der Anschlusstreffer. Weitere nervenaufreibende Minuten waren zu überstehen, ehe der 3:2-Sieg der Villinger feststand. Der Jubel von Spielern und Betreuern der Nulllachter zeigte, wie wichtig für die Moral diese drei Punkte in unruhigen Zeiten sind. „Das ist Abstiegskampf!“, zeigte sich Villingens Trainer Adam Adamos hochzufrieden mit der Leistung seiner Elf. Und Gästetrainer Christian Neidhart lobte: „Das hat Villingen leidenschaftlich verteidigt!“
FC 08 Villingen: Ehrmann (Tor), Rinaldi (46. Fatiras), Ceylan (72. Kuranyi), Tadic (65. Yilmaz), Sökler, Osmicic, Pintidis, Colic, Albrecht (58. Krieger), Alihoxa. – Tore: 1:0 (12.) Sökler, 1:1 (45.) Nazarov, 2:1 (52.) Ceylan, 3:1 (86.) Yilmaz, 3:2 (93.) Valderim. – SR: Besiri. – Z: 1543.
Weitere Storys und Infos zum FC 08 Villingen finden Sie hier: