Herr Günes, gibt die Chance, nun sogar noch Meister werden zu können, Ihrer Mannschaft beim Saisonschlussspurt noch einen neuen Kick?

Ali Günes: Natürlich! Wir müssen am Mittwoch unsere Hausaufgaben machen und können mit einem Sieg gegen Auggen den FC Denzlingen unter Druck setzen. Die Denzlinger Niederlage in Freiburg hat mich schon überrascht, aber man hat in der Rückrunde gesehen, dass in der Liga jeder gegen jeden gewinnen kann. Das hat auch der SC Pfullendorf gezeigt. Für uns kommt jetzt das Spiel am Mittwoch und dann hoffentlich ein spannendes Finale.

Das könnte Sie auch interessieren

Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das Resultat des Denzlinger Spiels beim FFC gehört haben?

Ali Günes: Dass es wieder spannend wird. Ohne uns wäre ja die Meisterschaft schon entschieden. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Aufsteiger einem Oberliga-Absteiger Paroli bietet.

War der kuriose 4:3-Sieg über Denzlingen, nachdem Ihr Team 0:3 zurück lag, so etwas wie die Wende?

Ali Günes: Das war ein spezielles Spiel. Ich habe den Spielern in der Pause gesagt: Wir fangen jetzt wieder bei 0:0 an und dann werden wir sehen. In den letzten zwei Jahren haben wir immer wieder bewiesen, dass wir stets noch was drauflegen können. In der Rückrunde gab es kein Spiel, in dem wir komplett am Limit gespielt haben. Ich würde gerne wissen, wo wir stehen könnten, wenn wir einmal über 90 Minuten so spielen würden wie gegen Denzlingen in den letzten 30 Minuten. So könnten wir in der Oberliga mithalten.

Rang zwei ist nun gesichert. Haben Sie sich schon mit den Gegnern für die Aufstiegsrunde befasst?

Ali Günes: Eigentlich hatten wir uns auf die U23 des Karlsruher SC vorbereitet, das wäre ein attraktiver Gegner gewesen. Aber der KSC hat das Spitzenspiel gegen den 1.FC Bruchsal gewonnen, sodass wir jetzt wohl mit Bruchsal rechnen können. Danach ginge es gegen den FC Holzhausen. Aber egal wie der Gegner heißt: Das werden schwere Spiele. Aber wenn meine Spieler Bock haben, dann können sie jeden Gegner schlagen. Wir wollen unser Spiel machen und die Gegner sollen sich an uns orientieren.

Hätte es für Sie einen besonderen Reiz, sich nach zwei Jahren mit einem weiteren Aufstieg zu verabschieden?

Ali Günes: Das wäre ein Traum. Wir haben vergangenes Jahr schon gut gearbeitet mit dem Ziel, die Mannschaft, aber auch die einzelnen Spieler weiterzubringen. Das ist uns gelungen und darauf sind wir auch stolz. Mein Ziel war stets, dass die Spieler später sagen können: Wir haben bei unserem Trainer Ali viel gelernt!

Wie sehen ihre Zukunftspläne aus?

Ali Günes: Ich werde auf jeden Fall fünf bis sechs Monate eine Pause einlegen. Denn ich habe mich über mich selbst aufgeregt, da ich viel zu viel reingerufen habe. Ich muss lernen, ruhiger zu werden und erkennen, dass es in diesem Bereich eben auch anders läuft als im Profifußball. Da muss ich mich verbessern.