Fußball, Qualifikation zum SBFV-Pokal: SC Pfullendorf – ESV Südstern Singen 1:2 (0:0). – Wie schon so oft, stehen für den SC Pfullendorf die Aufgaben im Südbadischen Vereinspokal unter keinem allzu glücklichen Stern, der zudem mit Amadou Marena und Marco Straub gleich zwei Stammkräfte wegen schwerer Verletzungen ersetzen musste.

Im letzten ausstehenden Qualifikationsspiel begegneten sich zwei Verbandsligateams auf Augenhöhe. Nedzad Plavci ließ mit einem Freistoß aus 20 Metern nach neun Minuten aufhorchen, das von Erik Mutter im SCP-Tor nach vorne abprallende Leder setzte Papa Ibon Kebe übers Gehäuse.
Rot für Veysel Kayantas
Auf der Gegenseite wuselte sich Jan Babic im Alleingang gleich zwei Mal durch, vergab aber seine Riesenchancen (19. und 21. Minute). Als er nach 32 Minuten erneut in den Strafraum einzudringen drohte, wusste sich Veysel Kayantas nur mit einem Griff am Trikot zu helfen und sah dafür glatt Rot. Den Freistoß von Tim Konrad lenkte ESV-Schlussmann Ion-Daniel Radu zur Ecke ab. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde der kaum zu kontrollierende Kebe von seinem Kapitän Albert Malaj bedient, Mutters starke Reaktion vereitelte dessen Einschuss.
Südstern immer stärker
Trotz Unterzahl bekamen die Hegauer immer mehr Oberwasser. Pfullendorfs Neuzugang Ben Franca hielt den antrittsstarken Kebe ebenfalls am Trikot fest, den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte in souveräner Manier zur Gästeführung (48.). SCP-Torsteher Mutter konnte zwar per Superreflex den zweiten Gegentreffer durch Agonis Gashi nach 51 Minuten verhindern, war aber machtlos, als Kebe ein tolles Zuspiel von Malaj gekonnt zum 0:2 einnetzte (64.).
Spannende Schlussphase
Hochspannend wurde die Schlussphase, bei der sich Alexandru-Claudiu Török die Ampelkarte abholte und Nedzad Plavci den roten Karton sah, obgleich er beteuerte, mit sich selbst gehadert zu haben. Als Babic nach 86 Minuten endlich das Anschlusstor gelang, warf der SCP in achtminütiger Nachspielzeit alles nach vorn, konnte sein Ausscheiden aber nicht mehr abwenden. „Wir haben selber schuld, müssen in der ersten Halbzeit die Tore machen, Chancen gab es genug. Und dann passieren halt solche individuellen Fehler“, konstatierte SCP-Coach Helgi Kolvidsson.
Fiore Tapia zufrieden
Im Stadion führten derweil die Südstern-Akteure ein Freudentänzchen auf. Trainer Toni Fiore Tapia war überglücklich: „Pfullendorf war ein richtig guter Gegner. Aber ich ziehe auch den Hut vor meiner Mannschaft. Es war ein Sieg der Mentalität. Mit dem FC 08 Villingen kommt jetzt am Mittwoch, 19 Uhr, in der ersten Hauptrunde ein Topverein zu uns. Da können wir nur gewinnen!“
Tore: 0:1 (48./FE) Kebe, 0:2 (64.) Kebe, 1:2 (87.) Baibic – SR: Züfle (Radolfzell). – Z: 300 – Bes. Vorkomn.: Rot für Kayantas (32.) und Plavci (81., beide Südstern), Gelb-Rot: Török (74./SCP).