Ein Abstieg kann der Beginn eines steilen Aufstiegs sein. Wie bei Stefan Ebe. 2008 war er als 14-Jähriger zu den Schiedsrichtern gekommen, hatte ein starkes Vorbild in seinem großen Bruder Tobias, ebenfalls Schiri.

2013 hatte Stefan diese Hürde ebenfalls geschafft, pfiff ab 2014 zwei Jahre in der Verbandsliga. Der dann folgende Abstieg konnte ihn nicht bremsen: „Man soll ja nicht gleich bei der ersten Niederlage den Kopf in den Sand stecken.“

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Die Entscheidung war richtig: Nach nur einem Jahr 2017 wieder Verbandsliga, ab 2018 Spielleiter der B-Junioren-Bundesliga und Assistent bei den A-Junioren, seit 2020 Schiri in der Oberliga, Assistent in der Regionalliga.

Viele positiven Erinnerungen

Von richtig üblen Erlebnissen blieb der 28-Jährige, der im Öffentlichen Dienst beschäftigt ist, bislang verschont. Umso mehr positive Erinnerungen bleiben ihm: „Mit zum Schönsten zählen die drei Jahre beim DFB in der Jugendbundesliga mit Teams wie Bayern München, VfB Stuttgart oder FC Augsburg und deren Talenten wie etwa Jamal Musiala und Trainern wie Miroslav Klose und Marek Mintal. Ebenso die Lehrgänge in den Sportschulen in Duisburg und Frankfurt, aber auch das Länderspiel der U17 zwischen Deutschland und Israel.“

Aufgaben in der Nachwuchsförderung

Für den Schiedsrichter des FC Kluftern ist nun aber auch die Zeit gekommen, seine Erfahrungen an die potenziellen Nachfolger weiterzugeben. Im Bezirks-SR-Ausschuss nimmt er Aufgaben der Nachwuchsförderung wahr, ist mit verantwortlich für die Durchführung des Kadertrainings und die Auswertung der Beobachtungen.

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Aber wie sieht es mit seiner eigenen Karriere als Unparteiischer aus? „Da muss man von Spiel zu Spiel schauen. Im Vordergrund stehen Spaß haben und jedes Spiel mit allen Akteuren über die Bühne zu bringen, ohne in den Fokus geraten. Und am Schluss mit dem einen oder anderen noch zusammensitzen zu können, ohne dass die eigene Person zu sehr im Mittelpunkt steht.“ Er zieht eine positive Bilanz: „Man entwickelt ein gesundes Selbstbewusstsein und gewinnt Führungsqualitäten auch für den Beruf.“