Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Grafing – TSV Mimmenhausen 1:3. – Der TSV Mimmenhausen hat einen ersten, sehr wichtigen Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt gemacht. Das 22:25, 25:27, 25:23 und 22:25 in der Grafinger Jahnsporthalle ist ein gerechtes Ergebnis. Die Gäste vom Bodensee waren nervlich und sportlich die stabilere Mannschaft. Aber das 3:1 ist nur ein erster, kleiner Schritt auf einer noch sehr langen Strecke. Er ist nur dann wirklich etwas wert, wenn die Mannschaft von Trainer Christian Pampel auch weiterhin vor allem dann punktet, wenn es gegen direkte Kontrahenten um den Klassenerhalt geht. „Wir haben zuvor schon ein paar gute Spiele gemacht“, lobt Trainer Christian Pampel, „aber die drei Auswärtspunkte gegen einen direkten Kontrahenten, noch dazu in fremder Halle, sind das Tüpfelchen auf dem I.“
Keine Nervosität beim TSV Mimmenhausen zu spüren
Nervosität ob der prekären Lage war bei Kapitän Jan Jalowietzki und seiner Volleyballcrew keine zu spüren. Grund genug dazu hätten sie allemal gehabt. Mit meist sattelfestem Volleyball zwangen sie die Grafinger immer wieder zu Fehlern, in der Mehrzahl auch konsequent zum eigenen Vorteil genutzt. Lukas Baumgärtner wurde wieder „Mann des Spiels“. Seine dritte Goldmedaille, insgesamt sind es schon sieben. Aber der Hauptangreifer war nicht der einzige zuverlässige Adressat für den „sehr guten“ Zuspieler Philipp Hornung. Die zuletzt immer wieder kritisierten Außenangreifer Jalowietzki und Joshua Rauber trugen nicht nur „mit guten Punkten“ zum Erfolg bei. Selbst das taktische Manko, auf den verletzten Libero Johann Reusch verzichten zu müssen, brachte den Annahmeriegel nicht in Zugzwang. Stabil wurden die gefährlichen Grafinger Float- und Sprungaufschläge von Annahmechef Tim Frings & Co. nach vorne gebracht: Hornung, ein Zuspieler mit kurzen Wegen. Entsprechend präzise seine Pässe. Auch die für die Schnellangreifer.
Spannendes, enges und intensives Duell
Aber Grafing zeigte immer wieder, dass das zu Saisonbeginn ausgerufene Ziel, Spitzenverein zu werden, nicht voreilig oder leichtsinnig ausgesprochen worden war. Und so entwickelte sich ein intensives, spannendes und sehr, sehr enges Duell. In dem ein selbstbewusst auftretender TSV Mimmenhausen vom ersten Durchgang (7:8, 16:15, 24:21) an die Hausherren signalisierte: Einfach die Punkte überlassen werden wir nicht. Auch nach dem Seitenwechsel mäanderte die Führung mal hin, mal zurück übers Netz (8:6, 15:16, 23:24, 25:24, 25:26). Den einzigen Satzball der Grafinger (24:23) wehrte Baumgärtner ab, Juro Petrusic egalisierte den ersten der Mimmenhausener. Jalowietzki hämmerte zum 26:25 übers Netz. Und dann sorgte Petrusic auf der Diagonalen mit einem knappen Ball ins Aus fürs 25:27.
TSV Grafing hat trotzdem noch alle Optionen offen
Grafing hielt zwar alle Optionen offen, nachdem es den dritten Satz (7:8, 15:16, 24:22) gewonnen hatte. Nur, Mimmenhausen „spielte weiter“ (Pampel) ließ sich vom Satzverlust nicht beirren. Zu Beginn des vierten Durchgangs durften die Grafinger Fans auf den Tiebreak und eine Wende hoffen. „Ihr“ TSV drehte das 0:3 in ein 14:12. Aber am Ende blieben die Grafinger doch mit leeren Händen zurück (18:18, 18:20, 21:24), mussten mit ansehen und zuhören, wie die Mimmenhausener Volleyballer, fröhlich im Kreis hüpfend ihren zweiten „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ der Saison bejubelten.
TSV Mimmenhausen: Jalowietzki (AA), Friedrich (MB, Birkenberg), Baumgärtner (D, MVP), Rauber, Zippel, Hornung (Z), Frings (L).