Fußball-Kreisliga A, Ost: – Thorsten Walz ist seit vielen Jahren für den Spielbetrieb beim SV Rheintal verantwortlich, hat in diesen Jahren schöne – Aufstieg in die Bezirksliga – und weniger schöne Zeiten mit seinem Verein erlebt. In der aktuellen Saison, sofern sie fortgesetzt und beendet wird, droht wie schon im vergangenen Jahr der Abstieg in die Kreisliga B.

Allerdings hat Thorsten Walz gerade jetzt, in diesem für alle Menschen schweren und ungewissen Frühjahr einen Moment erlebt, mit dem er in seiner ehrenamtlichen Funktion so nicht gerechnet hätte: „Unsere Aktivtrainer haben uns signalisiert, dass sie auf Geld verzichten, bis der Fußball wieder rollt“, berichtet der 43-jährige Funktionär sichtlich berührt von der Solidaritätsaktion von Michael Ebner (1. Mannschaft) und dem seit einem halben Jahr bei der 2. Mannschaft in der Kreisliga C-6 tätigen Max Hauser (32).

Michael Ebner hat die Trainingsleitung beim SV Rheintal fast auf den Tag genau vor einem Jahr übernommen. Als Nachfolger von Uwe Weissenberger schaffte er zum Saisonende den Ligaverbleib und sagte für die laufende Saison zu. Ob und wie diese Spielzeit einen Abschluss findet, steht wegen des grassierenden Coronavirus derzeit noch in den Sternen.
Aber Michael Ebner setzt quasi zu seinem Jahrestag ein für den Amateurfußball großes Zeichen: „Mein Entschluss hängt vor allem damit zusammen, dass ab April wohl bis mindestens Ende Mai keine Arbeit für mich als Trainer gibt“, deutet der 57-Jährige an, dass er mit einer längeren Pause als lediglich bis 19. April rechnet: „Dann brauche ich natürlich auch kein Trainergehalt.“

Michael Ebner, der früher als Coach unter anderem bei Eintracht Stetten, FC Hochrhein, SV Lottstetten und FC Dettighofen tätig war, erinnert an die finanzielle Belastung seines Vereins: „In der Vorbereitungsphase hatten wir zahlreiche Trainingseinheiten bei benachbarten Vereinen auf deren Kunstrasen. Deshalb finde ich, dass der Verein mein Geld zur Kompensation dieser Kosten nehmen soll.“ Für Ebner ein Akt der Solidarität: „Der SV Rheintal hat wie alle Vereine auch jetzt genügend Sorgen – auch finanzielle.“
Für Thorsten Walz ist die Entscheidung seiner Übungsleiter mehr als nur eine Geste: „Es ist für unseren Verein sehr hilfreich in dieser schwierigen Zeit.“