Fußball-Landesliga: – Es läuft langsam rund beim FC Tiengen 08. Das sieht auch Nori Bächle so. „Wir hatten einen holprigen Start, aber in den letzten vier Spielen haben wir unser Potenzial gezeigt“, sagt der 19-jährige Offensivspieler, der in dieser Saison schon drei Tore für seine Mannschaft erzielt hat.

In den vergangenen vier Spielen blieb der Aufsteiger ohne Niederlage. Dem 2:1-Sieg gegen den SV Au-Wittnau folgte ein 6:1-Erfolg bei der U23 des Freiburger FC, das 1:1 gegen den VfB Waldshut und zuletzt das 4:1 beim FSV RW Stegen. „Gegen den SC Wyhl am Sonntag müssen drei Punkte her“, gibt sich Bächle angriffslustig.

Das Langensteinstadion im Blick

Bächle spielt in seinem zweiten Jahr bei den Aktiven für den FC Tiengen 08, feierte mit seinen Kameraden im Juni den Titelgewinn in der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga. Schon in seiner Jugendzeit spielte er hier – bis auf zwei kürzere Ausflüge in die Schweiz. In der U16 und der U18 war er jeweils für eine Saison bei den Grasshoppers Zürich, kehrte aber gern wieder nach Tiengen zurück. Hier wohnt er auch, hat fast Blickkontakt zum Stadion. Zu Fuß marschiert er zu Training und Spiel ins Langensteinstadion. Fahren muss er nur zur Arbeit nach Horheim, wo er in einer Firma seine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert.

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Auch für Nori Bächle war es nicht einfach, sich an die höhere Liga zu gewöhnen. „Es war ein großer Schritt. Das habe ich so nicht erwartet“, sagt er und versucht gleich, eine Erklärung für die kleine Negativserie zu Beginn der Saison zu geben: „Wir haben ein komplett neues Team mit vielen jungen Spielern. Wir hatten einfach noch nicht die nötige Erfahrung.“

Nori Bächle, FC Tiengen 08: „Ich bin schon auf allen Positionen eingesetzt worden, aber vorn fühle ich mich am wohlsten.“
Nori Bächle, FC Tiengen 08: „Ich bin schon auf allen Positionen eingesetzt worden, aber vorn fühle ich mich am wohlsten.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Auch wenn zu Beginn die letzte Entschlossenheit gefehlt habe, ist Nori Bächle guter Dinge. „Wir haben technisch gute Spieler. Spielerisch sind wir gut dabei“, sagt er. Was ihn am meisten freut, ist, dass die Chemie in der Mannschaft stimme. „Wir verstehen uns auch außerhalb des Platzes gut, unternehmen privat viel zusammen“, sagt Bächle, der zuletzt im Tiengener Sturm mit Bruno Golic wirbelte. „Ich bin schon auf allen Positionen eingesetzt worden, aber vorn fühle ich mich am wohlsten“, gibt er zu.

Zwei Bezirksderbys nach diesem Wochenende

Jetzt hofft er natürlich auf einen Sieg gegen den SC Wyhl, aber danach stehen zwei reizvolle Bezirksderbys an, auf die sich der 19-Jährige schon jetzt freut. In einer Woche spielt der FC Tiengen 08 beim SV 08 Laufenburg, ehe der FSV Rheinfelden zu einem Freitagabendspiel im Langensteinstadion zu Gast ist. „Bei Derbys geben wir doppelt Gas“, verspricht er. Die Aufgabe gegen den SC Wyhl am Sonntag nimmt er aber dennoch nicht auf die leichte Schulter.

Kader ist fast komplett

Optimistisch: Sportchef Jasmin Rastoder vom FC Tiengen 08 freut sich, dass Trainer Erkan Kanli am Sonntag ein fast kompletter Kader zur ...
Optimistisch: Sportchef Jasmin Rastoder vom FC Tiengen 08 freut sich, dass Trainer Erkan Kanli am Sonntag ein fast kompletter Kader zur Verfügung stehen wird. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Sportchef Jasmin Rastoder vom FC Tiengen 08 ist wie Bächle mit der Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Spielen zufrieden. Für die Partie am Sonntag gegen den SC Wyhl kündigt er an, dass Trainer Erkan Kanli ein fast kompletter Kader zur Verfügung stehen wird. Noch nicht fest steht, ob Tobias Geiger oder der zuletzt gesundheitlich angeschlagene Louis Gnädinger das Tor hüten wird. Wieder aus dem Urlaub zurück ist Adnan Muhovic. Weiter fehlen wird Sebastian Flaig, der in Wien studiert.

Fußball-Landesliga im Überblick

VfB Waldshut ist klarer Außenseiter

Als klarer Außenseiter fährt der VfB Waldshut am Samstag zum Tabellenzweiten FC Waldkirch.VfB-Trainer Danijel Kovacevic freute sich zwar über den klaren 4:0-Sieg vor einer Woche gegen den FC Zell, doch weiß er, dass seine Mannschaft am Samstag noch eine Schippe drauf legen muss, um beim großen Favoriten etwas reißen zu können.

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„Gegen spielerisch starke Teams halten wir uns normalerweise besser. Wir wollen auf jeden Fall mitspielen und nicht bloß verteidigen“, verspricht er. Kovacevic steht wahrscheinlich ein kompletter Kader zur Verfügung.

SV 08 Laufenburg ohne Bujar Halili

Geht es nach der Papierform, wäre Tabellenführer SV 08 Laufenburg am Samstag beim Vorletzten FV Herbolzheim haushoher Favorit. Die Liga ist aber ausgeglichen und stets für eine Überraschung gut. Zuletzt haben die Laufenburger beim 4:1-Sieg gegen den SV Weil bewiesen, dass sie ihre bisher einzige Saisonniederlage beim FSV Rheinfelden vor zwei Wochen ganz gut „verdaut“ haben.

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SV 08-Trainer Michael Hagmann freut sich auf zwei Rückkehrer am Samstag. Nach seiner Verletzung rückt Luca Schmidt wieder in den Kader. Dasselbe gilt für Ibrahima Camara, der aus dem Urlaub zurück ist. Dafür wird Bujar Halili fehlen, der privat verhindert ist. Klejdi Zenelak ist noch in Urlaub, und der Einsatz des angeschlagenen Sandro Knab ist noch fraglich.

FSV Rheinfelden zum Derby beim SV Weil

Der FSV Rheinfelden will nach den beiden Siegen gegen den SV 08 Laufenburg und zuletzt beim SV RW Ballrechten-Dottingen den dritten beim SV Weil folgen lassen. „Seit mehr als sechs Jahren haben wir in Weil nichts mehr gerissen“, weiß FSV-Interimstrainer Joachim Sperker, der sich auf das Derby freut: „Die Spieler kennen sich alle. Wir brauchen aber eine Top-Leistung, wenn wir im Nonnenholz etwas holen wollen.“

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Weiter fehlen wird dem FSV Rheinfelden Jeremy Stangl, der noch dieses und nächstes Wochenende gesperrt ist. Ausfallen werden auch die verletzten Nicola Guglielmelli und Astrit Adilovski.