Tennis-Badenliga Als Jugendlicher stand Simon Glöckner vom TC Rot-Weiß Tiengen vor einer seiner wichtigsten Entscheidungen. Der heute 32-Jährige aus Unteralpfen begeisterte sich damals gleich für drei Sportarten: Fußball, Leichtathletik und Tennis. „Irgendwann war die Zeit nicht mehr da, um mit allem weiterzumachen“, erinnert sich Glöckner: „Dann haben wir uns als Familie an einen Tisch gesetzt.“
Die Entscheidung war schnell klar. Simon Glöckner wollte im Tennis voll angreifen, was seinem Vater Uwe eine Menge Freude bereitete. Er selbst ist begeisterter Tennisspieler und nahm den kleinen Simon schon immer mit auf den Tennisplatz seines Heimatvereins SV Unteralpfen. „Ich stand mit meinem Papa fast jeden Tag auf dem Platz“, erinnert sich Simon Glöckner. Die Vater-Sohn-Verbindung hält bis heute an. Uwe Glöckner trainiert seinen Sohn Simon auch jetzt noch in der Badenliga beim TC Rot-Weiß Tiengen. „Das war damals auf jeden Fall die richtige Entscheidung für uns“, ist Simon sicher.

Schon mit Zwölf bei den Großen
Der Weg des Tennis-Talents aus Unteralpfen ging schnell steil nach oben. „Ich habe mit elf Jahren angefangen und sehr viel trainiert“, erinnert sich Glöckner: „Meine Begeisterung für das Tennis war riesig.“ So kam es, dass Simon schon als Zwölfjähriger bei den Männern des SV Unteralpfen mitspielte. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich den nächsten Schritt gehen muss“, erklärt Glöckner: „Mit 15 bin ich zum TC Rot-Weiß Tiengen gewechselt.“
Dort spielt er seit mittlerweile 17 Jahren. „Ich wurde schon zu meiner Anfangszeit in Tiengen von Christoph Back trainiert“, erinnert er sich. Über die „Dritte“ und die „Zweite“ landete er dann im Kader der ersten Mannschaft.
Den wohl größten Erfolg feierte Simon Glöckner schon 2009. Damals wurde er deutscher Vizemeister in der Altersklasse U16. Seine Erfüllung fand er aber mit der Mannschaft des TC Rot-Weiß: „Am Schönsten waren 2019 der Aufstieg in die Badenliga und die richtig geile Saison im vergangenen Sommer. Das war das beste Team seit Jahren“, schwärmt er: „Die Euphorie ist im Tennis als Einzelsport nicht möglich.“

Mittlerweile lebt der 32-Jährige mit seiner Frau in München. Während der Badenliga-Saison bedeutet das vor allem Stress für Glöckner, der eigens für die ein oder gar zwei Spiele anreist: „Am Montag geht dann die Arbeitswoche wieder los. Unter der Woche versuche ich, in München zu trainieren.“ Für Simon Glöckner ist der lange Weg eine Herzensangelegenheit: „Das Herz schlägt für meinen Heimatverein TC Rot-Weiß Tiengen. Deshalb komme ich für die Spiele auch gern hierher.“
Zwei Siege zum Saisonstart
Der Start in die neue Saison verlief für Simon Glöckner und den TC RW Tiengen nahezu perfekt. Zum Auftakt gab es einen 6:3-Sieg beim TC Schönberg Freiburg. „Wir waren super aufgestellt“, so Glöckner: „Das Team spielte so gut, wie lange nicht mehr.“ Simon Glöckner steuerte einen Sieg im Einzel gegen Luis Löffler bei. Beim 6:3-Sieg gegen den TC Leimen am Sonntag gewann Glöckner ebenfalls sein Einzel.
„Ich glaube, dass es ein Novum wars, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben“, ist Simon Glöckner begeistert. Übermütig wird er allerdings nicht: „Wir waren in den ersten beiden Spielen auch bestens aufgestellt.“ Aus den letzten Jahren hat Simon Glöckner gelernt: „Am Schluss ist der Klassenerhalt meist erst am letzten Spieltag klar.“
TC Markdorf kommt am Sonntag
Ein echter Härtetest wartet am Sonntag auf den TC Rot-Weiß Tiengen. Ab 11 Uhr geht‘s auf der Anlage an der Schlücht gegen den TC Markdorf, immerhin Vizemeister der vergangenen Saison. „Es ist eine der besten Mannschaften der Liga“, weiß Tiengens Teamchef Leon Back: „Leicht wird es wird nicht.“

Der TC Markdorf hat sich zur neuen Saison nochmals verstärkt. „Sie sind am Sonntag mit Sicherheit gut aufgestellt“, so Back. In der vergangenen Saison ging die Partie des TC Rot-Weiß Tiengen in Markdorf knapp mit 4:5 verloren.
Bei den Gastgebern kommen der Österreicher Robin Peham und der Schweizer Nikolai Hässig zu ihrem ersten Saisoneinsatz. „Die Spiele gegen den TC Markdorf waren immer sehr enge Duelle“, weiß Back: „Trotz der zwei Siege aus den ersten Spielen, sehe ich uns nicht in der Favoritenrolle.“