Fußball-Landesliga Mit dem FC Wolfenweiler-Schallstadt hat der Dettighofer Luis Weber die Tür zur Verbandsliga weit aufgestoßen. „Das dürfen wir uns nicht mehr nehmen lassen“, hofft der 22-Jährige, der dem Club die Zusage für die kommende Saison bereits gegeben hat, auf die Meisterschaft: „Wir wollen den Aufstieg so früh wie möglich klar machen.“ Dafür brauchen die „Wölfe“ am Sonntag, 13 Uhr, einen Sieg gegen den Tabellenvierten FC Tiengen 08.

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Mit dem Fußball begonnen hat Luis Weber bei seinem Heimatverein FC Dettighofen. Dort spielte er bis zu den D-Junioren, ehe er zum FC Schaffhausen wechselte. „Ich habe damals auch in der südbadischen Auswahl gespielt. Dadurch wurde der SC Freiburg auf mich aufmerksam“, blickt der 22-Jährige zurück. Nach drei Jahren in der Schweiz wechselte er dann ins Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten. Dort spielte er in der U16 und der U17. „Nach dem Corona-Jahr ging es für mich dort nicht mehr weiter“, so Weber.

Professionelle Ausbildung: Als Jugendlicher spielte Luis Weber (Mitte) – hier bei einem Testspiel in Jestetten mit dem SC Freiburg gegen ...
Professionelle Ausbildung: Als Jugendlicher spielte Luis Weber (Mitte) – hier bei einem Testspiel in Jestetten mit dem SC Freiburg gegen den FC Winterthur – beim FC Dettighofen und FC Schaffhausen sowie im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Um sich fit zu halten, schloss er sich im Sommer 2020 dem SV Jestetten an und spielte bereits mit 17 Jahren in der Bezirksliga. Währenddessen trainierte er bereits beim Oberligist 1. FC Rielasingen-Arlen mit, zu dem er dann im Sommer 2021 wechselte. „Dort hat es für mich aber nicht gepasst“, erklärt Weber, der nicht auf seine erhofften Einsätze kam.

Luis Weber im Interview Video: Jan Zipfel

Nach einem halben Jahr wechselte er dann zurück in die Region, schloss sich dem FC Erzingen an. Noch in derselben Saison gelang ihm, über die Relegation gegen den FC Emmendingen, der Aufstieg in die Landesliga. In der darauffolgenden Saison folgte der freiwillige Abstieg. Zahlreiche Spieler, unter anderem auch Luis Weber, hatten damals angekündigt, den FC Erzingen zu verlassen.

Stolperstein: Luis Weber (vorn, gegen Luca Schmidt) verhinderte in der vergangenen Saison mit einem 2:0-Sieg im Waldstadion den direkten ...
Stolperstein: Luis Weber (vorn, gegen Luca Schmidt) verhinderte in der vergangenen Saison mit einem 2:0-Sieg im Waldstadion den direkten Aufstieg des SV 08 Laufenburg. | Bild: Ralf A. Schäuble

„Ich bin dann zur SG Mettingen/Krenkingen gewechselt. Dort spielte ich mit meinen Cousins Felix und Moritz Erne zusammen“, begründet Weber an seinen Sprung ins Steinatal: „Da ich bereits in Freiburg studiert habe, wurde es mir aber zu stressig. Deshalb habe ich den Verein in der Winterpause verlassen.“

Luis Weber trifft für die SG Mettingen/Krenkingen Video: Tommy Buschle

Der Student der Kindheitspädagogik landete dann in der Winterpause der vergangenen Saison beim FC Wolfenweiler-Schallstadt. „Mein ehemaliger Trainer Klaus Gallmann, der mich beim FC Erzingen trainierte, hat mich hierher empfohlen“, ist Weber dankbar. Denn bei den „Wölfen“ fühlt er sich wohl. „Das erste halbe Jahr lief sehr gut und ich habe viel gespielt“, erinnert er sich.

Abstecher ins Steinatal: Luis Weber spielte im Herbst 2023 ein halbes Jahr für den Bezirksligisten SG Mettingen/Krenkingen.
Abstecher ins Steinatal: Luis Weber spielte im Herbst 2023 ein halbes Jahr für den Bezirksligisten SG Mettingen/Krenkingen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Die Saison 2024/25 begann für Weber jedoch eher holprig. Durch eine Verletzung fehlte er in der Vorbereitung und in den ersten Ligaspielen. Nach dem Trainerwechsel im Winter – der vorherige Co-Trainer Raphael Heitzler ersetzte Julian Sutter – kam Weber wieder zu mehr Spielzeit. „Das hat mir gut getan“, ist er froh.

Luis Weber tippt den 26. Spieltag Video: Jan Zipfel

In der Landesliga stehen die „Wölfe“ derzeit mit neun Punkten Vorsprung vor dem SV 08 Laufenburg an der Tabellenspitze. Im SBFV-Pokal erreichten sie sogar das Halbfinale, ehe das Aus gegen Verbandsligist FC Auggen kam. „Das waren natürlich Bonusspiele vor einer tollen Kulisse. Natürlich wollten wir ins Finale im Dreisamstadion“, erzählt Weber: „Aber am Ende hat der FC Auggen verdient das Finale erreicht.“

Fußball-Landesliga auf einen Blick

Nun trifft der FC Wolfenweiler-Schallstadt am Sonntag, 13 Uhr, auf den FC Tiengen 08. Luis Weber wird allerdings aus privaten Gründen nicht dabei sein. „Die Tiengener spielen für mich eine überraschend gute Saison. Es wird sicherlich nicht einfach für unser“, ist Luis Weber sicher. Dennoch gehen die „Wölfe“ selbstbewusst in die Partie. Sie sind die stärkste Heimmannschaft der Liga und haben in 25 Spielen lediglich 18 Gegentore kassiert. „Ich denke, dass wir das Spiel im Griff haben und es früh in die richtige Richtung leiten werden“, ist Weber zuversichtlich.

Luis Weber (FC Wolfenweiler-Schallstadt): „Ich habe meine Zusage für die kommende Saison gegeben. Natürlich hoffe ich, dass wir dann in ...
Luis Weber (FC Wolfenweiler-Schallstadt): „Ich habe meine Zusage für die kommende Saison gegeben. Natürlich hoffe ich, dass wir dann in der Verbandsliga spielen.“ | Bild: Jan Zipfel

SV 08 Laufenburg mit Personalsorgen

Die Verletztenmisere des Tabellenzweiten SV 08 Laufenburg reißt nicht ab. Neben Fatih Er, Felix Zölle, Yannis De Cassan, Angelo Armenio und Bujar Halili fällt nun auch Jonas Gläsemann, der sich beim Spiel gegen den SC Wyhl am Knöchel verletzt hat, aus. „Wir warten noch auf eine Diagnose, aber er wird uns vermutlich auch noch länger fehlen“, so Trainer Michael Hagmann vom SV 08 Laufenburg vor dem Spiel beim FV Herbolzheim.

Verletzt: Offensivspieler Jonas Gläsemann vom SV 08 Laufenburg wird mit einer Knöchelverletzung bis auf weiteres ausfallen. Eine genaue ...
Verletzt: Offensivspieler Jonas Gläsemann vom SV 08 Laufenburg wird mit einer Knöchelverletzung bis auf weiteres ausfallen. Eine genaue Diagnose steht noch aus. | Bild: Jan Zipfel

Neben den Verletzten werden auch Sandro Knab und Sandro D‘Accurso fehlen. „Wir werden dennoch eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bekommen“, ist Hagmann optimistisch: „Der Kader ist Top und die Jungs, die jetzt ihre Chance bekommen, nutzen diese auch.“ Gegen den FV Herbolzheim, der aktuell auf dem 14. Tabellenplatz steht, erwartet Hagmann ein schwieriges Spiel: „Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und haben nichts zu verlieren.“

Was geht bei den anderen Hochrhein-Clubs?

Aufsteiger VfR Bad Bellingen braucht dringend Punkte, um noch eine Chance auf den Verbleib in der Liga zu haben. Die Gegner des Tabellenvorletzten werden derweil nicht leichter. Am Samstag, 15.30 Uhr, spielen die Bad Bellinger das Hochrhein-Derby beim FSV Rheinfelden (9.). Der hat nach dem 1:5 gegen den SV Weil (6.) etwas gut zu machen. Zur selben Zeit erwartet der SV Weil auf die U23 des Freiburger FC (13.).

Auf Schlusslicht SV RW Ballrechten-Dottingen trifft der FV Lörrach Brombach (5.) am Samstag, 16 Uhr, und will die Leistung vom 1:0-Sieg bei der U23 des Bahlinger SC (3.) bestätigen. Dasselbe Vorhaben hat der TuS Binzen (10.) am Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Mundingen (7.). Die Binzener besiegten die U23 des Freiburger FC am Sonntag glatt mit 6:0.