Fußball-Landesliga: – Vor einer Woche hatte Bujar Halili dem SV 08 Laufenburg mit einem Last Minute-Tor noch den Ausgleich gegen den SV Weil beschert. Dieses Mal war es Sandro Knab, der in der fünften Minute der Nachspielzeit – im Zusammenspiel mit Halili – den Null-Achtern noch mit seinem Treffer zum 3:3 einen Punkt rettete. „Das zeigt die Qualität meiner Mannschaft. Sie gibt nie auf“, freute sich Trainer Michael Hagmann, während der FSV Rheinfelden es – wieder einmal – nicht verstand, seine spielerische Klasse in Tore umzumünzen.
Dass die Gastgeber mittlerweile aber auch Charakter haben und zu einer Einheit zusammen gewachsen sind, bewiesen sie trotzdem. Zur Pause lagen sie bereits mit 0:2, drehten das Ding aber nach Wiederanpfiff und führten auf einmal mit 3:2. „Da haben wir richtig gekämpft und eine super Moral bewiesen“, gab es von FSV-Trainer Musa Musliu trotz der sichtlichen Enttäuschung „über zwei verlorene Punkte“ ein kleines Lob auf den Weg.
Fußball-Landesliga im Überblick
Führung durch Moritz Hackenberger
Dennoch ärgerte sich Musliu über eine verpatzte erste Hälfte. Das sah gut aus, was die Rheinfelder in der NaturEnergie Arena auf den Kunstrasen zauberten. Was gut aussieht, muss aber nicht automatisch effektiv sein. Die Effizienz war auf Seiten der Gäste da, die aus zwei Chancen vor der Pause zwei Tore machten. Die Führung gelang Mitte der ersten Hälfte, als Moritz Hackenberger den Ball per Kopf nach einer Ecke von Felix Zölle ins Tor beförderte. Zölle spielte dieses Mal – außerplanmäßig wegen des Fehlens von Eduard Nowak – vor der Dreier-Abwehrkette und machte seine Sache richtig gut.
Das zweite Tor für die Null-Achter erzielte Benedikt Illmann (33.), der einen Pass von Sandro Knab aufnahm, dann auf und davon zog und den Rheinfelder Torwart Oguz Ozan mit einem Flachschuss aus halblinker Position überwand.

Und auf der Gegenseite? Da ließen die Rheinfelder einige Chancen von Massimo De Franco, Ivan Atlija und Vincent Kittel sträflich liegen. Ihren Trainer erfreute das gar nicht: „Wir hatten so viel investiert, waren klar überlegen und müssen zur Pause klar in Führung liegen. Das ist echt traurig“, so Musa Musliu.

Sein Gegenüber Michael Hagmann dagegen sah seine Taktik aufgehen: „Das war unser Plan. Wir wollten den Gegner das Spiel machen lassen und auf gefährliche Konter setzen. Das hat auch gut geklappt.“ Außerdem habe seine Mannschaft auch – ganz gut verteidigt.
FSV Rheinfelden dreht Partie – zunächst
Nach dem Seitenwechsel hätten die Gäste sogar auf 3:0 erhöhen können, doch verfehlte Jonas Gläsemann mit seinem satten Schuss das Tor nur um Haaresbreite. „Das wäre die Entscheidung für uns gewesen“, so Hagmann, der dann aber mit ansehen musste, wie der Gegner von der 51. bis zur 69. Minute aus einem 0:2-Rückstand ein 3:2 machte. Zunächst senkte sich ein abgefälschter Schuss von Ivan Atlija aus 20 Metern über den Laufenburger Torwart Fatih hinweg ins Netz.
Kurz darauf wurde Vincent Kittel im letzten Moment noch abgeblockt, doch erzielte dieser doch wenig später aus dem Gewühl heraus den Ausgleich. „Nach dem 2:2 haben wir völlig den Faden verloren“, so Hagmann, der mit ansehen musste, wie Muhammed Aslans Aufsetzer im Tor seines Keepers Fatih Er landete. Fast wäre dem eingewechselten Arianit Tasholli sogar das 4:2 gelungen, doch touchierte dessen Schuss nur die Latte.
Es spricht für die Gäste, dass sie niemals aufsteckten und sich sogar Chancen erarbeiteten. Zunächst grätschte Gläsemann in einen Ball, verfehlte das Tor aber ebenso knapp wie kurz später Bujar Halili mit einem Kopfball.

Sechs Minuten hatte Schiedsrichter Julian Gumz (Freiburg) als Nachspielzeit angezeigt. Und diese hatten es dann auch in sich. Als die Rheinfelder sich fast schon am Ziel ihrer Wünsche wähnten, schlug Sandro Knab, der als Spielgestalter wieder eine sehr gute Figur machte, unbarmherzig zu. In Torjäger-Manier markierte er fast mit dem Schlusspfiff das 3:3.
Null-Achter klettern auf Rang sechs
Während der FSV Rheinfelden nach dieser Punkteteilung definitiv Platz zwei abhaken kann, rutschte der SV 08 Laufenburg einen Rang nach oben. Als Tabellensechster wären die Null-Achter aktuell für den Südbadischen Pokal in der neuen Saison qualifiziert.