Fußball: – Die SG FC Wehr/Brennet ist Rekord-Pokalsieger im Bezirk Hochrhein. Zum vierten Mal nach 1987, 1988 und 1997 geht der „Pott“ ins Wehratal. Die Elf von Trainer Urs Keser setzte sich in Efringen-Kirchen vor etwa 600 Zuschauern im Elfmeterschießen mit 5:4 gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter VfR Bad Bellingen durch.
Den entscheidenden Elfer verwandelte Toni Santoro, zuvor hatte Pascal Lindenmann gegen Lucas Würmlin pariert. Nach 120 Minuten stand die Partie 1:1. Fabian Schmidt (32.) und Laurenz Hiller (64.) hatten in der regulären Spielzeit getroffen.
Während der VfR Bad Bellingen mit seiner Start-Aufstellung niemanden überraschte, griff Urs Keser doch etwas in die Trickkiste. Gegenüber dem 8:0 vom Sonntag gegen die U23 des SV 08 Laufenburg blieben Toni Santoro, Alessio Tenhibben, Philip Lehmann und Tobias Ramsteiner zunächst auf der Bank. Dafür liefen die Youngster Marco Hanser und Luca Hierschbiel, Routinier Marco Götz und der aus dem Kader der „Zweiten“ entliehene Ex-Zeller Dominik Pfeifer auf.
Als nomineller Außenseiter machte die SG FC Wehr/Brennet gegen den Spitzenreiter und designierten Meister der Bezirksliga von der ersten Minute an viel Druck. Allerdings standen beide Defensiven gleich sehr gut. Ein echtes Durchkommen in den gegnerischen Strafraum war eher selten.

Mitte der ersten Hälfte wurden die Aktionen gefährlicher. Zunächst vergaben Luca Hierschbiel und Valentino Colella für die Elf aus dem Wehratal. Im Gegenzug scheiterte Leon Riede und wenig später knallte der Ball an den Pfosten des Tores von Pascal Lindenmann.
Rot für Tim Siegin
In diese Phase fielen auch die beiden Höhepunkte der ersten Hälfte. Zunächst traf Kapitän Fabian Schmidt zur Führung. Nach einer abgewehrten Ecke kam der Ball erneut in den Bad Bellinger Strafraum.
Schmidt war mit dem Kopf zur Stelle und brachte die SG FC Wehr/Brennet in Führung. Nur eine Minute nach der von Oguz Ozan verhinderten Chance von Dominik Pfeifer, später war das Finale für VfR-Torjäger Tim Siegin zu Ende. Nach einem Foul schickte ihn Luigi Satriano ohne Pardon mit „Rot“ vom Platz.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann die größte Bad Bellinger Chance durch Tim Schillinger. Er hatte den Ball bereits an Lindemann vorbei gelegt, doch das Spielgerät kullerte auch am Tor vorbei.
Hiller trifft zum 1:1 trotz Unterzahl
Nach dem Wechsel hatte die SG FC Wehr/Brennet zwei gute Möglichkeiten, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Laurenz Hiller nahm Maß am Strafraumeck und zirkelte den Ball unhaltbar für Lindenmann zum 1:1 in den Winkel.

Die Schlussphase der regulären Spielzeit läutete Valentino Colella mit einem satten Schuss ein. Er fand aber in Ozan seinen Meister. Kurz danach räumte der Wehrer seinen Platz für Toni Santoro.
Kurz vor Ende der 90 Minuten verhinderte Leon Dombrowski, der danach ausgewechselt werden musste, mit letztem Einsatz den Bad Bellinger Siegtreffer durch Arjanit Berisha.
Verlängerung ohne Höhepunkte
In der Verlängerung tat sich nicht mehr viel. Beide Seiten hatten zwar die Möglichkeit zum Siegtreffer – doch zwingend war es nicht, was sich in den 30 zusätzlichen Minuten abspielte. So musste wie schon im Vorjahr in Wallbach beim Sieg des VfB Waldshut gegen Lokalrivale FC Tiengen 08 – das Elfmeterschießen über den Pokalgewinner entscheiden.
Elfmeterschießen muss entscheiden
Die Helden der SG FC Wehr/Brennet im Elfmeterschießen waren Pascal Lindenmann, der den Schuss von Lucas Würmlin parierte, und final Toni Santoro. Der nach 78 Minuten eingewechselte Stürmer verwandelte den fünften und letzten Versuch gegen Oguz Ozan zum SIeg.