Fußball-Kreisliga A, Ost: – Er ist eben einfach ein Fuchs – mit seinen 39 Jahren. Tolga Polat, der seine fußballerische Laufbahn in seiner Heimatstadt Bad Säckingen beim FC 08 ausklingen lassen will, blieb in der 34. Minute ganz cool. Fast im Fallen erzielte er das 1:0 für seine Mannschaft, schob den Ball flach am machtlosen Gäste-Torwart Davide Battaglia vorbei ins Tor.
Dabei hätten die Gäste vom SV Obersäckingen in dem Stadtderby vor etwa 270 Zuschauern im Hochrhein-Stadion durchaus kurz zuvor in Führung gehen können. Kapitän Christian Weindl war es, der den Ball nicht im FC-Tor unterbrachte.
„Von den wenigen Chancen, die wir uns erarbeiten konnten, hätten wir eine nützen müssen“, wusste der Obersäckinger Trainer Carlo Ciarmiello nach dem Spiel. Froh war er dennoch, dass Weindl nach einer Verletzungspause wieder dabei war.
Stattdessen klingelte es im Tor des SV Obersäckingen, den dieser Gegentreffer allerdings aufrüttelte. Bis zur Pause ließen die Gäste noch zwei gute Chancen aus. Zunächst scheiterte Jannis Wiethüchter in aussichtsreicher Position, und kurz darauf setzte Weindl von links Philipp Sinz ein, der aber den Ball nicht unter Kontrolle brachte.
Fußball-Kreisliga A, Ost
In der zweiten Hälfte hatte der FC 08 Bad Säckingen mehr vom Spiel, doch war Polats Schuss zu schwach, um Battaglia zu überwinden. Die größte Chance für die Gäste machte Moritz Pfeifer im Tor der Gastgeber zunichte, als dieser einen Schuss von Jakob Storz parierte. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung machte Marco Ays in der 69. Minute mit dem 2:0 alles klar.

Carlo Ciarmiello war trotz der Niederlage nicht sauer: „Kein Vorwurf an mein Team. Wir haben heute den Kampf angenommen“, lobte der Obersäckinger Trainer seine Mannschaft, die wegen vieler personeller Absenzen nicht in Bestbesetzung spielte. Obwohl die Obersäckinger in der Tabelle ganz hinten bleiben, sieht er noch nicht schwarz: „Auf der Leistung von heute können wir aufbauen.“
„Das zarte Pflänzlein wächst so langsam“, drückte sich der Bad Säckinger Trainer Clemens Bauer fast philosophisch aus. Nach den ersten beiden Saisonspielen sei seine Mannschaft immer besser in Schwung gekommen, so Bauer. „Das Team ist sehr jung und hat sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“, so Bauer, der sich über den „Reifeprozess“ seiner Mannschaft riesig freut.

„Der OSV war hochmotiviert. Das war schwer für uns“, stellte er noch spielerische Mängel fest. Dennoch war Bauer zufrieden: „Spieler des Tages war heute die Mannschaft.“