Fußball-Kreisliga A, Ost: – Mit einem eindeutigen Titelfavoriten – zumindest, wenn es nach den Trainer der Konkurrenz geht – startet die Ost-Staffel in die neue Saison. Augenscheinlich soll und wird die Entscheidung über die Meisterschaft nur über den FC Erzingen gehen. Hoch gehandelt werden neben der SG Weilheim/Gurtweil zwei der vier Clubs aus dem Wutachtal. Hier die Spvgg. Wutöschingen und dort die neu formierte SG Stühlingen/Weizen. Plätze in der vorderen Reihe werden auch dem FC Bergalingen, dem FC 08 Bad Säckingen und dem stark verjüngten SV Rheintal zugetraut.
Und das sagen die Trainer:

Was Trainer Ricardo Abrantes mit dem FC 08 Bad Säckingen auf jeden Fall vermeiden möchte, ist eine erneute Zittersaison: „Wir wollen, so gut es geht, vorn mit dabei sein. Dafür haben wir in der Vorbereitung gut gearbeitet. Das Team hat an sich selbst eine hohe Erwartung. Aber wir haben keinen Druck. Aufstiegsfavoriten sind für mich die Bezirksliga-Absteiger FC Erzingen und die U23 des SV 08 Laufenburg.“
Der FC Erzingen, der künftig von Georg Isele trainiert wird, hat sich gut verstärkt und will bei der Vergabe um die Aufstiegsränge ein ernstes Wörtchen mitreden. „Natürlich wollen wir vorn mit dabei sein“, so Isele: „Aber ganz einfach wird es nicht. Wir haben quasi ein komplett neues Team, das sich erst finden muss.“

Vom VfB Waldshut kamen zwei erfahrene Akteure, Nexhdet Gusturanaj und Erdal Kizilay, der schon einmal im Klettgau aktiv war. Dazu gesellen sich die talentierten Brüder Ilhan und Bünjamin Cakir, die beim FC Tiengen 08 bereits in der Landesliga im Einsatz waren.

Fünf erfahrene Stammspieler, die nicht so einfach zu ersetzen seien, dämpfen die Erwartungen beim FC Bergalingen. Für Trainer Matthias Hertweck zählt der Ligaverbleib: „Aber wir legen Wert darauf, dass sich das Team auch weiterentwickelt.“ Das Team befinde sich im Umbruch: „Das Durchschnittsalter ist auf knapp 23 Jahre gesunken. Wenn sich die jungen Spieler gut integrieren, ist vieles möglich – auch wenn wir Rückschläge hinnehmen müssen“. Hertweck hat den FC Erzingen, die SG Stühlingen/Weizen, die Spvgg Wutöschingen, den SV Rheintal und die SG Weilheim/Gurtweil auf der Liste: „Die werden am Ende oben stehen. Vielleicht kommt ja ein Team dazu, das am Anfang keiner auf dem Zettel hat.“

Einen einstelligen Tabellenplatz strebt Vincenzo Leggio mit dem FC Tiengen 08 II an: „Auf jeden Fall wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Leggio prognostiziert, dass der FC Erzingen und die Spvgg. Wutöschingen als Dritter der vergangenen Saison am Ende ganz oben stehen: „Der Rest der Liga ist ziemlich ausgeglichen.

Mit Optimismus startet Aufsteiger SV Albbruck in die Saison. Geht es nach dem Trainer-Duo aus Daniel Moll und Hannes Rüther, soll der Abstieg gar nicht erst zum Thema werden. „Die Mannschaft hat sich dank hartem Kampf und viel Einsatz und Willen den Aufstieg erkämpft. Wir wollen langfristig bleiben und streben einen Platz im Mittelfeld an“, so Daniel Moll, der die Verjüngung des Kaders als Ziel angibt: „Wir haben junge und hungrige Spieler, die wir einbauen wollen. Sie sollen sich an den älteren und erfahrenen Routiniers orientieren und von ihnen lernen.“ In der Favoritenrolle sieht Moll klar den FC Erzingen: „In Georg Isele haben sie einen erfahrenen Dirigenten an der Linie. Die Neuzugänge werden sich bemerkbar machen. Vorn dabei erwarte ich auch die Spvgg. Wutöschingen und die SG Stühlingen/Weizen.“

Top-Favorit auf den Titel ist für Trainer Arber Mustafaj vom Aufsteiger VfR Horheim-Schwerzen ebenfalls der FC Erzingen. Neben Nachbar Spvgg Wutöschingen, der SG Weilheim/Gurtweil und der SG Stühlingen/Weizen hat er auch den SV Rheintal auf dem Zettel: „Sie werden mit vielen hungrigen Nachwuchsspielern eine gute Saison spielen. Wir selbst wollen am Ende über dem Strich stehen“, zählt für ihn nur der Ligaverbleib.

Eine sehr starke Liga erwartet Trainer Thomas Schäfer vom FC Geißlingen: „Wir versuchen, uns von Beginn an im Mittelfeld festzusetzen und unser Ziel – den Ligaverbleib – so früh wie möglich erreichen.“ Thomas Schäfer erwartet den FC Erzingen, die Spvgg Wutöschingen und die SG Stühlingen/Weizen vorn: „Vielleicht mischt oben ja auch ein Team mit, mit dem keiner rechnet. Bei den Aufsteigern herrscht erfahrungsgemäß immer eine gewisse Euphorie, so dass auch aus diesem Kreis eventuell Akzente gesetzt werden“, rundet Schäfer seine Prognose ab.

„Vorn mit dabei sein“, ist zwar das Ziel der Spvgg Wutöschingen, doch Trainer Carmine Marinaro will keine Wiederholung der vergangenen zwei Jahre: „Wir waren zwar Dritter und Vierter, haben aber in den Vorrunden zu viele Punkte liegen lassen. Das wett zu machen kostete in den Rückrunden viel Kraft.“ Hinter seinem Favoriten FC Erzingen traut Carmine Marinaro der U23 des SV 08 Laufenburg, der SG Stühlingen/Weizen, der SG Weilheim/Gurtweil und dem SV Rheintal zu, eine gute Rolle spielen.“ Dass der FC Bergalingen nicht zu unterschätzen sei, fügt er hinzu: „Die haben schon mehrfach bewiesen, dass für sie ein Platz ganz weit oben im Bereich des Möglichen liegt.“

Für Trainer Giuseppe Pavano von der SG Höchenschwand/Häusern/St. Blasien zählt zunächst der Ligaverbleib: „Verbunden mit einem einstelligen Tabellenplatz. Um das zu erreichen, haben wir mit unserem stark verjüngten Team in der Vorbereitung gut gearbeitet. Um Titel und Relegationsplatz spielen der FC Erzingen, die Spvgg Wutöschingen und die SG Stühlingen/Weizen“, glaubt er.
Neuland betritt Mario Kurth, der den SV Eggingen von Holger Kostenbader übernommen hat: „Zwar kenne ich die Liga noch nicht so gut, denke aber, dass der FC Erzingen mit seinen namhaften Neuzugängen ganz weit oben stehen wird.“ Als Geheimfavoriten sieht der vom TuS Bonndorf gekommene Kurth die SG Stühlingen/Weizen: „Wenn es Sylvio Kech und Fabian Spitz schaffen, aus zwei Teams eine neue schlagkräftige Truppe zu formen, werden sie vorn mitmischen“. Für sein Team wünscht sich Mario Kurth den Ligaverbleib: „Als Aufsteiger wurde eine hervorragende Vorrunde gespielt und ihre Ligatauglichkeit unter Beweis gestellt“, hofft Kurth, dass das Verletzungspech der Rückrunde dieses Mal ausbleibt.

Vom SV Blau-Weiß Murg kehrt Fabio Ferrari zurück ins Laufenburger Waldstadion. Hier spielte der ehemalige Profi von 1993 bis 1995 mit dem SV 08 Laufenburg in der Verbandsliga. Der neuer U23-Trainer steht vor keiner leichten Aufgabe: „Die Mannschaft ist komplett neu. Lediglich zwei Spieler sind noch dabei. Es gilt zunächst, als Team zusammen zu finden und eine schlagkräftige, kompakte Truppe zu werden. Unser Ziel kann nur lauten: Ligaverbleib.“ Ferrari ist guter Dinge, dass die Qualität da ist: „Die Vorbereitung lief besser als erwartet. Wichtig ist ein guter Start, um nicht gleich ins Hintertreffen zu geraten.“ Favorit ist auch für ihn der FC Erzingen: „Mit vorn dabei sehe ich die die Spvgg Wutöschingen und die SG Stühlingen/Weizen“, so Ferrari, der dem FC Bergalingen und dem FC 08 Bad Säckingen Außenseiterchancen einräumt.

Trainer Ralf Lauber, der mit der 2018 vom FC Rotzel und SV Hänner gegründeten Spvgg Andelsbach den Aufstieg geschafft hat, setzt sich zum Ziel, dass „wir uns als Aufsteiger weiterentwickeln und einen durchaus möglichen Platz im Mittelfeld erreichen: „Vielleicht gelingt es uns ja, dem ein oder anderen Favoriten ein Bein zu stellen.“ Ganz vorn sieht Lauber, der 2022 die Fußballerinnen des SC Niederhof/Binzgen in die Verbandsliga geführt hat, die Bezirksliga-Absteiger FC Erzingen und SV 08 Laufenburg U23.“

René Grabe freut sich über seine Rückkehr auf den Trainerstuhl des SV Rheintal: „Wir wollen uns spielerisch und technisch weiterentwickeln. Daran arbeiten wir, indem wir die Nachwuchsspieler ins Team einbauen.“ Für Grabe ist ein Platz unter den ersten fünf Team „in etwa unser Anspruch.“ Druck gebe es nicht: „Also denken wir von Spiel zu Spiel und können befreit aufspielen.“ So etwas wie Druck, habe eher der FC Erzingen, den Grabe in der Favoritenrolle sieht: „Bei der Anzahl und Qualität an Neuzugängen werden sie ganz oben stehen. Nexhdet Gusturanaj, mit dem ich selbst in Tiengen gespielt habe, ist in der Lage 40 Tore zu erzielen.“ Vorn erwartet René Grabe auch die Spvgg Wutöschingen und die SG Stühlingen/Weizen.

Das Trainer-Duo Fabian Spitz und Sylvio Kech freuen sich auf die Saison mit der SG Stühlingen/Weizen. „Im Fokus der Vorbereitung standen Teamfindung und Integration der Neuzugänge“, so Fabian Spitz, der nach knapp vier Jahren Pause wieder für seinen Heimatverein SV Stühlingen tätig ist.
„Die guten Ergebnisse der Testspiele zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind“, fügt Kech hinzu: „Die Mannschaft ist motiviert und es macht allen unheimlich viel Spaß.“ Mit dem Abstieg wollen weder Kech noch Spitz etwas zu tun haben: „Wir wollen uns im vorderen Mittelfeld etablieren und wenn alles perfekt läuft, reicht es am Ende sogar für einen Platz unter den ersten fünf Teams“, so die beiden Trainer, die die Titelambitionen beim FC Erzingen und der Spvgg Wutöschingen verorten.

Ein schweres zweites Jahr erwartet Spielertrainer Christian Schnurr mit dem letztjährigen Neuling SV Unteralpfen: „In der Liga zu bleiben“, lautet sein Ziel: „Alles was besser ist, nehmen wir gern mit.“ Sein klarer Favorit ist der FC Erzingen: „Mit dieser Menge an Neuzugängen müssen sie fast Meister werden.“ In der Verfolgerrolle erwartet Schnurr die Spvgg Wutöschingen, die U23 des SV 08 Laufenburg und die SG Weilheim/Gurtweil.

Für deren Trainer Felix Müller steht indessen die Weiterentwicklung der SG Weilheim/Gurtweil im Vordergrund: „Wir wollen vor allem die Nachwuchsspieler integrieren und Kontinuität in unser Spiel bringen. Das sollte uns dank der Rückkehr von Patrick Merz gelingen. Er wird unserer Defensive Sicherheit geben“, so Müller, der „nach Möglichkeit am Ende besser abschneiden will als im Vorjahr.“ Felix Müller sieht den FC Erzingen ganz oben: „In Gusturanaj haben sie den Top-Stürmer der Region.“ Der SG Stühlingen/Weizen traut Müller dank Neuzugang Nico Ködel vom FC Schlüchttal einiges zu: Seine Top-Fünf vervollständigen die Spvgg Wutöschingen, der FC Bergalingen und die U23 des SV 08 Laufenburg: „Die Liga ist ziemlich ausgeglichen. Es wird packende und spannende Duelle geben“, freut sich Felix Müller auf die neue Saison.